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084 - Machetta, Sumpfhexe vom Mississippi

084 - Machetta, Sumpfhexe vom Mississippi

Titel: 084 - Machetta, Sumpfhexe vom Mississippi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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roher Gewalt hackte sie ihm den rechten Arm ab.
    Andrew
Coaches schrie gellend auf.
    Er war wie
von Sinnen, als das Blut in heftigem Strahl gegen die Bretterwand spritzte.
    Machetta
schlug auf ihn ein. Das riesige Messer teilte zischend die Luft.
    Cindy Fuller
stand Sekunden wie gelähmt da.
    Dann gellte
ihr markerschütternder Schrei durch die Nacht.
    Sie hörte das
Gurgeln aus Andrews Kehle, seine Todesschreie, die Geräusche, wenn das
Buschmesser in den Körper schlug.
    Alles drehte
sich vor Cindys Augen.
    Das Mädchen
warf sich schreiend und schluchzend herum. Es würgte sie, und ihr Gesicht war
totenbleich. Sie stand unter einem Schock, als sie einfach davonlief, hinaus
vor das Haus, den Weg an der Baumgruppe vorbei. Zweige schlugen in ihr Gesicht.
Sie achtete nicht darauf.
    Wie eine
Ertrinkende arbeitete sie sich durch den aufgeweichten Pfad.
    Das Grauen
verfolgte sie!
    Sie ließ die
Kerze einfach fallen, die sie noch immer in der Hand hielt. Sie war längst erloschen.
    Cindy begriff
nicht, daß sie sich in tödliche Gefahr begab.
    Der Sumpf
griff nach ihr.
    Sie merkte,
daß ihr rechter Fuß plötzlich fest saß, als würde er von einem Saugnapf nach unten
gezogen.
    Sie war vom
Weg abgerutscht.
    Cindy
zitterte am ganzen Körper und keuchte, als läge ein Zentnergewicht auf ihr.
    Weg,
durchzuckte es sie siedendheiß, du mußt weg von hier! Sie fiel seitlich um,
zerrte an ihrem Bein und versuchte es dem weichen, schlammigen Boden zu
entreißen. Es gelang.
    In ihrer
Todesangst lief sie einfach in die Dunkelheit. Der Boden war schmierig, sie kam
nur langsam voran und das bis zu ihren Waden reichende Wasser spritzte vor ihr
auf.
    Sie handelte
rein mechanisch, ohne Sinn und Ziel. Sie wollte das Haus, in dem Andrew Coaches
den Tod gefunden hatte, weit hinter sich lassen.
    Das
gespenstische Geschehen steckte ihr in allen Knochen.
    Sie
schluchzte und wimmerte wie ein weidwund verletztes Tier.
    Sie ließ sich
einfach treiben, ungeachtet der Gefahr, die ringsum bestand.
    Und dann
griff eine Hand nach ihr!
    Es ereignete
sich genau das gleiche wie in jener Nacht, als sie mit Andrew zum ersten Mal eine
größere Pause einlegte.
    Entsetzt
sprang das Mädchen zur Seite, verfehlte den Weg, und steckte mit beiden Beinen fest
im Schlamm. Sie schrie, Tränen liefen über ihre Wangen, und mischten sich mit
dem Schweiß, der ihr Gesicht bedeckte.
    Cindy beugte
sich mit dem Oberkörper weit vor.
    Leben! Sie
wollte leben… Nicht in diesem Morast ersticken und versinken.
    Eine zweite,
eine dritte Hand schob sich aus dem brodelnden Schlamm.
    Cindy wehrte
sich innerlich gegen die Schreckensbilder, die sie sah, und schrieb die
furchtbaren Gliedmaßen Fieberphantasien zu.
    Sie stand
unter einem Schock. Die letzten Minuten waren zuviel gewesen.
    Mit ihren
Fingern klammerte sie sich an einen armdicken Ast, der im wahrsten Sinn des Wortes
der rettende, letzte Strohhalm für sie war.
    Solange sie
sich hier festklammerte, konnte sie nicht versinken.
    Verzweifelt
versuchte sie sich herauszuziehen. Bis zu den Knien steckte sie bereits im
Schlamm. Rundum brodelte und schmatzte es. Der unheimliche, sumpfige See war
mit gespenstischem Leben erfüllt.
    Die knorrigen
Äste, Zweige und Stämme der schwarzen Bäume wurden zu geisterhaften Gestalten
in der Dunkelheit. Sie versuchte sich einzureden, daß die Arme und Beinstümpfe
in Wirklichkeit knorrige Äste und Baumstümpfe waren, die von dem heftigen Regen
aus dem Schlamm gewaschen und nun von der Strömung mitgerissen wurden.
    Und nur sie
sah die abgehackten Gliedmaßen darin…
    Es war ein
Horrortrip, den sie machte.
    Sie kam mit
den Gedanken nicht von der schauderhaften Szene los. Sie sah nur noch
menschliche Gliedmaßen vor sich.
    So schlimm
konnte eine Halluzination sein?
    Sie sah die
lautlosen Bewegungen der Gliedmaßen, die aus dem Schlamm auftauchten, wieder
versanken, spürte den Druck der schwimmenden Leichenteile gegen ihre Beine und
an ihrer Seite, wenn eine der furchtbaren Hände nach ihr griff.
    Sie warf den
Kopf hin und her und mühte sich vergebens, dem Schlamm zu entrinnen. Das
Mädchen konnte schon nicht mehr weinen, nicht mehr schreien. Die Töne, die über
die kalkweißen Lippen kamen, hatten nichts Menschliches mehr. Es waren
unartikulierte Laute, von Schluchzen und heiserem Krächzen unterbrochen.
    Der Sumpfwald
ringsum wurde zum Geisterwald.
    Die wabernden
Nebelschleier, die tief über den feuchten, kühlen Boden zogen, teilten sich.
    So weit
Cindys Blick reichte, erkannte sie

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