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084 - Machetta, Sumpfhexe vom Mississippi

084 - Machetta, Sumpfhexe vom Mississippi

Titel: 084 - Machetta, Sumpfhexe vom Mississippi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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oder in der Redaktion. Er unternahm
Versuche mit Medien, suchte Medien und fand heraus, daß ich in höchstem Maß
medial veranlagt sei. In mehreren Sitzungen gelang es ihm, mich in Trance zu
versetzen. Perry Wilkinson befaßte sich seinerzeit mit einem Problem: Er wollte
wissen, ob es die mysteriöse Machetta wirklich gegeben hat. Ich sollte im
Jenseits nachforschen und die Geister der Verstorbenen befragen.
    Und ich
erhielt Antwort! Ja, es gab Einflüsse, die eindeutig bewiesen, daß die Antworter
durch Machettas Messer ums Leben gekommen waren.«
    »Was wissen
Sie über Machetta?« Larry stellte diese Frage gezielt, als Eleonore Punter eine
Pause einlegte.
    »Sie ist eine
Hexe und lebt seit über dreihundert Jahren! Das heißt, man vermutet es. Perry
Wilkinson wollte Gewißheit haben. Er wollte die mordgierige Machetta, die
tötete, um sich Zauberkraft und Unsterblichkeit zu erringen, suchen und finden.
Darin sah er den Sinn seines Lebens. Und er erhoffte noch mehr: Er glaubte, mit
seinem Wissen und seinen Fähigkeiten Machetta für sich zu gewinnen, ihr das
Geheimnis ihrer Zauberkraft und Lebensdauer abtrotzen zu können. Ich erinnere
mich noch sehr genau an den Abend, als er alles vorbereitet hatte, mich erneut
in Trance zu versetzen, tiefer als je zuvor. Ich hatte den Auftrag, den Ort
ausfindig zu machen, wo Machetta lebte. Und ich gab ein Geheimnis preis, von
dem ich heute noch nicht weiß, woher ich es empfangen hatte. Ich zeichnete ein
Bild, gab genau an, wo die Hütte lag und Wilkinson nahm sich vor, dies
nachzuprüfen. Nichts war sicher. Und er mußte sich und mich schützen. Er wußte,
daß Machettas Rache furchtbar sein würde, wenn sie herausfand, woher er sein
Wissen bezogen hatte.«
    Sie griff
nach ihrem Teeglas und führte es vorsichtig zum Mund. Langsam und genußvoll trank
sie. Dann fuhr sie fort. »Er mußte einen okkulten Riegel vor seine Erinnerung
legen, um mich nicht zu gefährden. Wie das im einzelnen vor sich geht, kann ich
Ihnen nicht sagen. Es muß so etwas Ähnliches wie eine hypnotische Blockade
sein. Aber weitaus wirksamer. Machetta sollte sie nicht knacken können. Ich
glaube, ich weiß, was in diesen Tagen geschehen ist, als Wilkinson nach
zwanzigjähriger Abwesenheit zurückkehrte. Es war nicht Perry Wilkinson, es war
etwas anderes, das sich seines Körpers bemächtigt hatte! Machetta!«
    Eleonore
Punters Überlegungen waren bestechend. Sie deckten sich genau mit den
Erfahrungen und Kombinationen, die man innerhalb der PSA gemacht hatte.
    »Machetta hat
ihn bei sich behalten, zwanzig Jahre lang, und er hat es nicht bemerkt«,
sinnierte Eleonore Punter. »Sie hat die Gefahr, die durch ihn für sie entstehen
konnte, erkannt.
    Sie hat sich
schließlich seines Körpers und seines Geistes bemächtigt, um sein Wissen zu
ergründen. Aber das wahre Geheimnis blieb auch ihr verborgen, sie vermochte
nicht, die Barriere zu beseitigen. Mit Vermutungen und Halbwissen kam sie
hierher. Perry Wilkinson war Machetta. Er öffnete die Bücher und riß Tapeten
von den Wänden. Die Polizei erwähnt ausdrücklich in dem gestrigen
Zeitungsartikel, daß sie vor einem Rätsel steht, weshalb er das getan hat und
was er wohl gesucht haben mag. Er hat die Karte gesucht, die seinerzeit während
der Seance von mir angefertigt wurde. Sie muß hundertprozentig gestimmt haben.«
    »Was für eine
Karte?«
    »Dort ist
genau der Punkt eingezeichnet, wo Machetta lebt. Diese Karte aber hat Perry
Wilkinson nie mit nach Hause genommen. Er ließ sie hier, und ich bewahrte sie
auf. Aber das konnte Machetta nicht wissen.« Eleonore Punters Stimme klang
ernst und besorgt.
    »Wilkinsons
Geist hat sie in die Irre geführt, und sie suchte in einem Versteck, das
Wilkinson in seinem Bewußtsein absichtlich verankert hatte. Machetta aber kann
nur weiterexistieren, wenn man ihr Geheimnis nicht kennt, wenn man sie in Ruhe
läßt und sie nicht stört. Man erzählt sich haarsträubende Geschichten über sie,
wußten Sie das?« fügte Eleonore Punter plötzlich an. »Machetta soll ihre Opfer
in den Sumpf hetzen und deren Gliedmaßen dort versenken. Die Totenschädel
bewahrt sie auf. Ich habe während der Séancen furchtbare Qualen durchgemacht.
Ich habe diese Dinge gesehen!«
    Als sie jetzt
nach ihrem Teeglas griff, zitterten ihre Hände.
    »Besitzen Sie
die Karte noch?«
    »Ja.« Sie
erhob sich und machte sich an einem Schränkchen zu schaffen, nahm einen Tresor
heraus und öffnete ihn. Unter einem Stapel wichtiger Papiere zog sie

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