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0841 - Die Glaswelt

Titel: 0841 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Buckel und erinnerten an ruhende Schildkröten. Seitlich befanden sich in regelmäßigen Abständen die Höhleneingänge.
    In viel zu regelmäßigen Abständen, um zufällig entstanden sein zu können.
    In zwei bis drei Stunden würde es dämmern. Zeit genug, um einen Unterschlupf für die Nacht zu finden.
    „Du wirst Hunger haben", sagte Rhodan und setzte Agai auf den Boden, der an dieser Stelle mit Gras bedeckt war. „Vielleicht findest du ein paar von deinen Wurzeln."
    Das Frettchen hatte sofort verstanden, und Ellert überließ es nun wieder sich selbst, damit es seinen natürlichen Bedürfnissen nachgehen konnte. Es machte auch keine Anstalten, davonzulaufen.
    Rhodan betrachtete die gläsernen Trümmerhaufen und die Felsen.
    Wenn er überhaupt auf dieser Welt hinweise auf das finden konnte, was einst geschehen war, dann hier an dieser Stelle. Er war fest davon überzeugt, vor einer gewaltigen unterirdischen Anlage zu stehen, die noch gut erhalten war, zumindest unter der Oberfläche.
    Und das Frettchen hatte ihn hierher geführt...!
    Das Tier hatte wieder Wurzeln ausgegraben und stillte seinen Hunger. Rhodan holte ein Päckchen mit Konzentratnahrung aus der Tasche. In einer kleinen Senke fand er Wasser.
    Das Abendessen war perfekt.
    Später, als es zu dämmern begann und Agai vor ihm im Gras kuschelte, sagte Rhodan: „Ich möchte die Nacht in einer der Höhlen verbringen, hier draußen wird es zu kühl. Kannst du mich führen?"
    Und Agai führte ihn.
     
    3.
     
    Das Erinnerungsvermögen von Gethaar-Hay war absolut lückenlos, aber der Androide hatte jedes Zeitgefühl verloren. Natürlich verriet ihm sein logisch ,funktionierender Verstand, daß die Katastrophe schon sehr lange zurücklag, aber was bedeutete schon „sehr lange", wenn es genausogut gestern wie vor zehntausend Sonnenumläufen geschehen sein konnte?
    Seine von den Herren aktivierte Programmierung arbeitete noch immer einwandfrei.
    Er war ein Jäger.
    Hoffnungslos eingekeilt war er zwischen gewaltigen Trümmerstücken gefangen, die auf ihn herabgestürzt waren, als er sich unvorsichtig in eines der unterirdischen Labors vorgewagt hatte, als die Meister längst nicht mehr existierten.
    Doch für ihn war es bedeutungslos, ob es sie noch gab oder nicht. Er hatte seine Aufgabe, und er würde ihr nachgehen, bis man ihn desaktivierte.
    Vergeblich hatte er versucht, sich nach dem Einsturz des Gewölbes zu befreien, aber seine Kräfte reichten nicht aus.
    Vier seiner acht Beine dienten als Arme, wenn er Wert darauf legte, aber selbst seine geschickten Hände halfen ihm nicht weiter. Die Glas- und Felsbrocken waren zu schwer und hatten sich ineinander verkeilt. Er kam nicht mehr los.
    Zum Glück war Gethaar-Hay nicht beschädigt worden.
    Oben in der felsigen Decke, die nur zum Teil aufgerissen und eingestürzt war; durchzogen Spalten und Risse das massive Gestein. Das Licht, das durch sie in das unterirdische Verlies fiel, verriet dem Androiden, ob es Tag oder Nacht war. Es blieb für ihn der einzige Anhaltspunkt für das Vergehen der Zeit.
    So war das seit Jahrhunderten, Jahrtausenden.
    Bis heute.
    Doch bevor der Zufall Gethaar-Hay aus seinem Gefängnis befreite, rekapitulierte sein Androidengehirn immer und immer wieder das Geschehen zuvor. Der Schlüssel zur Befreiung mußte in der Vergangenheit verborgen sein. Er mußte ihn finden, oder er konnte nie mehr seine Aufgabe erfüllen.
    Er mußte die Fehlzüchtungen finden und vernichten.
    Der fünfte Planet der großen, hellgelben Sonne war relativ weit von seinem Muttergestirn entfernt, erhielt aber anfangs noch genügend Wärme, um Leben entstehen und sich bis zur höchsten Form entwickeln zu lassen.
    Doch dann kam die Zeit der gigantischen Vulkane, die aus dem Innern hervorbrachen und aus den Kontinenten riesige Stücke herausrissen und in Staub und Asche verwandelten.
    Die Gewalt der Explosionen jagte diese Staubmassen hoch hinauf in die Atmosphäre, wo sie den Planeten für lange Zeit zu umkreisen begannen.
    Die durchschnittlichen Temperaturen begannen zu fallen, weil die Sonnenstrahlen in den Raum reflektiert wurden.
    Zuerst wurde die Pflanzenwelt davon betroffen, weil ihr die gewohnte Wärme fehlte. Viele Arten starben einfach aus.
    Die Tiere schlossen sich dieser niederschmetternden Entwicklung an. Es entstand eine unvorstellbare Wanderung in die Richtung des Äquatorgürtels, wo es noch nicht so kalt geworden war, aber auch das konnte den drohenden Untergang nicht aufhalten, höchstens

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