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0841 - Die Glaswelt

Titel: 0841 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verzögern.
    Die intelligente Spezies des fünften Planeten suchte nach einem Ausweg. Die Raumfahrt stand noch im Entwicklungsstadium, wenn auch bereits Kontakt mit anderen raumfahrenden Völkern hergestellt war. Aber trotz der schwierigen Lage waren die Ourthels nicht bereit, ihre Heimatwelt zu verlassen.
    Die Ursache war das kosmische Geschäft, das ihren Wohlstand begründete und ihnen bei den anderen Völkern ein beachtliches Ansehen verlieh.
    Die Ourthels züchteten Krieger und Gladiatoren aus der Retorte und verkauften sie an die Händler der kosmischen Sklavenmärkte.
    Mit dem Kälteeinbruch drohte dieses Geschäft zunichte gemacht zu werden. Sowohl die Ourthels wie auch die Brutstätten benötigten Wärme.
    Treibhäuser...!
    Das war die geniale Idee eines ihrer Wissenschaftler, nachdem eine Unzahl anderer Vorschläge als unbrauchbar verworfen worden war.
    Ein Treibhaus, das den ganzen Kontinent überspannte!
    Das war eine Möglichkeit, die nicht nur technisch realisierbar, sondern auch für alle Beteiligten die günstigste war. Nicht nur die Ourthels selbst kamen in den Genuß eines warmen und geregelten Klimas, sondern auch Vegetation, Tiere - und die Brutstätten.
    Die Verwirklichung des Projekts nahm fünfhundert Jahre in Anspruch.
    Zuerst entstanden die Labors unter der Oberfläche, ständig erwärmt durch die Energien noch nicht völlig erloschener Vulkane. Das Geschäft mit den Sklaven ging also weiter, aber es galt ja nicht nur, das Geschäft zu erhalten, sondern man wollte den Planeten selbst vor der drohenden Vereisung bewahren.
    Die Wissenschaftler hatten sie vorausgesagt, aber es gab genug Ourthels, die eine solche Gefahr für übertrieben hielten.
    Die Durchschnittstemperaturen lagen noch weit über Null Fabriken produzierten die vielen Millionen Einzelstücke der freitragenden Kuppeldächer, die so geformt waren, daß jedes für sich einen gemäßigten Treibhauseffekt verursachte. Dort, wo diese Stücke zusammenstießen, wurden sie von mächtigen Säulen getragen. Alles wurde aus Glas gefertigt, um nicht einen einzigen Sonnenstrahl daran zu hindern, zur Oberfläche zu gelangen.
    Noch bevor das gigantische Werk vollendet war, machte sich der Erfolg bereits bemerkbar. Die Tiere kehrten in die gewohnte Umgebung zurück, und die Vegetation begann erneut zu wuchern und sich weiter zu entwickeln. Ein kontinentales Treibhaus entstand.
    Während dieser Zeit gingen die Forschungen in den Labors weiter.
    Immer neuere leistungsfähigere Züchtungen verließen die Brutstätten und fanden bei den meist degenerierten und überzivilisierten Völkern der benachbarten Sonnensysteme reißenden Absatz. Bald war der Planet der Ourthels nichts anderes als eine kosmische Vermittlungsagentur für ganze Armeen den Tod nicht fürchtender Krieger und kampfeswilliger Gladiatoren für die Arenen übersättigter Nichtstuer.
    Dann begnügte man sich nicht mehr mit der Aufzucht organischer Kämpfer, die trotz allem nicht vollkommen genug schienen.
    Man begann mit der Entwicklung perfekter Androiden, die praktisch auf dem Fließband hergestellt und noch teurer verkauft werden konnten.
    Ganze Androidenarmeen entstanden und wurden von den kosmischen Sklavenhändlern abtransportiert.
    Dann gab es erste Schwierigkeiten.
    Gewisse Kreise innerhalb der Ourthels selbst meldeten ethische Bedenken gegen die allmählich außer Kontrolle geratenden Versuche an.
    Sie konnten durch die Entwicklung und Herstellung der Androiden zum Teil beseitigt werden.
    Aber dann kam es immer öfter vor, daß organische Fehlzüchtungen mit hoher Intelligenz entflohen und sich mit bestialischer Wut auf alles Lebende stürzten, das ihren Weg kreuzte.
    Zu Hunderten und dann zu Tausenden wurden die Ourthels Opfer dieser Revolte, die lediglich das Ergebnis der gewollten Bioprogrammierung war.
    In aller Hast wurden die Androidenjäger entworfen, entwickelt und schließlich gebaut. Sie hatten nur eine einzige Aufgabe: alles zu vernichten, das nicht die Gedankenmuster eines normal denkenden Ourthel besaß. Die Tiere der Treibhauswelt bildeten die zweite Ausnahme.
    Auf dem fünften Planeten begann ein regelrechter Krieg.
    Es wurde immer problematischer, entflohene Fehlzüchtungen organischen Ursprungs aufzuspüren und zu vernichten.
    Sie zogen sich in teilweise unbekannte Hohlräume unter und neben den Labors zurück und begannen von dort aus gezielt zu operieren. Sie wußten, daß es ohnehin ihr Schicksal gewesen wäre, in den Arenen oder auf kosmischen

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