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0843 - Die Frühträumer

Titel: 0843 - Die Frühträumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tifflor zurückhaltend. Er blieb betont ruhig.
    „Nicht einen einzigen akzeptablen Grund gibt es", erwiderte der Bärtige. „Unsere Heimat ist Gäa, und wir bleiben hier. Wir werden verhindern, daß die Menschheit ausgeflogen wird."
    „Wie wollen Sie das verhindern?"
    „Notfalls werden wir die Raumflughäfen besetzen und dafür sorgen, daß kein Raumschiff starten kann, ohne gleichzeitig Hunderte von Menschen zu töten."
    Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und blickte Tifflor abwartend an.
    „Ist das alles?" fragte dieser betont ruhig.
    „Das ist alles", erklärte der Sprecher der Bürgerinitiative.
    „Wir wollen Gäa als unsere Heimat erhalten.
    Wir wollen nicht, daß der Planet zu einer Ruinenweit ohne Menschen wird. Deshalb werden wir dafür sorgen, daß die Bewohner Gäas hierbleiben."
    „Und warum sagen Sie mir das?"
    „Weil Sie aus erster Quelle erfahren sollen, daß wir Gäa nicht verlassen wollen. Noch sind wir eine kleine Gruppe, bald aber werden wir Hunderttausende, ja, Millionen sein. Es ist besser, Ihren Propagandafeldzug schon jetzt abzubrechen und Vernunft walten zu lassen."
    Julian Tifflor überlegte kurz.
    Er nahm diese Menschen ernst, und er respektierte ihre Gefühle. Dennoch dachte er nicht daran, die Vorbereitungen für das Unternehmen Pilgervater zu beenden.
    „Wir werden Gäa verlassen", erklärte er daher. „Daran ändert sich nun nichts mehr."
    Zur gleichen Zeit trieb - weit entfernt von Gäa - ein einsamer Mann in einem Beiboot eines larischen SVE-Raumers durch den Raum. Dieser Mann war mehr als 120 Jahre lang der mächtigste in der Milchstraße gewesen.
    Er hatte das Solare Imperium vernichtet. Er hatte Milliarden Intelligenzen die Freiheit genommen.
    Blühende Kulturen waren zerstört worden. Er hatte zugelassen, daß die Überschweren ganze Völker versklavten und verschleppten.
    Jetzt war er am Ende.
    Hotrenor-Taak hatte sich abgesetzt.
    Er war nicht mit der Flotte der Laren in das Schwarze Loch geflogen, sondern war in einem Beiboot aus dem Flaggschiff geflüchtet, als sich dieses dem Dimensionstunnel genähert hatte.
    Hotrenor-Taak hatte gewußt, daß er so oder so am Ende war. Wäre er bei den Laren geblieben, dann wäre er innerhalb weniger Tage gestürzt worden, weil er nicht mehr die Kraft hatte, sich die Macht zu erhalten.
    Ohne Flotte aber war er auch am Ende.
    Er wäre es jedoch auch gewesen, wenn die Flotte in der Milchstraße geblieben wäre, weil die Raumschiffe nicht mehr mit Energie versorgt werden konnten.
    Wegen Energiemangels waren zahlreiche SVE-Raumer in der Milchstraße zurückgeblieben.
    Diese Raumschiffe steuerte Hotrenor-Taak mit seinem Beiboot an. Mehrere Tage verstrichen, bis er sie endlich ortete. Mittlerweile gingen Sauerstoff- und Treibstoffvorräte an Bord allmählich zu Ende.
    Der Lare hatte bereits einen Raumanzug angelegt, damit er sich noch für einige Stunden halten konnte, wenn die Versorgungssysteme an Bord zusammenbrachen.
    Er brauchte den Raumhelm jedoch nicht zu schließen. Es gelang ihm, das Beiboot rechtzeitig an einen der stillgelegten SVE-Raumer heranzubringen und einzuschleusen.
    Mit einem Funksignal setzte er die Notversorgungsanlage des SVE-Raumers in Betrieb, als er das Beiboot im Hangar aufgesetzt hatte.
    Er atmete auf, als er Licht aufflammen sah. Er hatte Glück gehabt. Dieser SVE-Raumer verfügte noch über ausreichend Energie für die inneren Systeme, wenngleich er keine weiten Strecken mehr zurücklegen konnte. Auch Sauerstoffgehalt der Luft und Luftdruck an Bord waren in Ordnung, so daß Hotrenor-Taak das Beiboot ohne Raumanzug verlassen konnte.
    Er legte den Raumanzug ab, stieg aus und schritt langsam und nachdenklich durch das Schiff.
    Er begab sich direkt zur Hauptleitzentrale. Hier schaltete er die Ortungsgeräte ein. Auch sie funktionierten noch. -Warnleuchten zeigten allerdings an, daß die Energieversorgung einen kritischen Punkt erreicht hatte.
    Hotrenor-Taak konzentrierte sich auf das Raumgebiet der Hektikzone der Sonne Arcur-Alpha und der in ein Schwarzes Loch verwandelten Sonne Arcur-Beta.
    Hotrenor-Taak hatte zunächst einige Mühe, die Antennen richtig auszurichten. So etwas hatte er seit mehr als hundert Jahren nicht mehr selbst gemacht. Wenn er etwas hatte wissen wollen, dann hatte er Informationen angefordert und sie bekommen, ohne daß er selbst etwas dazu hätte tun müssen.
    Es gelang ihm nun nach einiger Zeit jedoch, die Ortungsgeräte richtig einzustellen.
    Die Sonne Arcur-Alpha erschien auf den

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