Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0843 - Die Frühträumer

Titel: 0843 - Die Frühträumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
tut mir leid", sagte Kad. „Ich werde nie wieder gegen dich aufbegehren."
    „Ich bin zufrieden mit dir", sagte TAT lobend. „Du hast deine Arbeit gut gemacht."
    Ein lauter Knall unterbrach ihn. Direkt neben Kad bildete sich ein handbreiter Riß in der Wand. Der Fußboden wölbte sich auf, und das Gebäude schwankte. Gleichzeitig verdunkelte sich die Sonne.
    Erschreckt blickte der Frühträumer auf den Bildschirm. Dieser verbog sich. Das Bild TATs verschwand.
    Kad drehte sich um und floh zur TÜR hinaus. Er wußte nicht, wohin er sich wenden sollte, da er sich in Scermont nicht auskannte. Deshalb wandte er sich dorthin, wo es am hellsten war.
    Sig kam auf den Gang heraus. Sie rief seinen Namen.
    Er blieb stehen und wartete, bis sie bei ihm war.
    „Wir müssen TAT helfen", sagte sie.
    Er riß sie mit sich und flüchtete zu einem offenen Torbogen. Dahinter lag der Antigravschacht. Ohne zu zögern, stieg er hinein und stürzte zusammen mit Sig etwa fünf Meter tief. Hart prallten die beiden Frühträumer auf den Boden auf, verletzten sich jedoch nicht.
    Kad half Sig auf die Beine und lief mit ihr quer durch eine Halle und durch einen völlig zerstörten Ausgang hinaus.
    Wolkenbruchartiger Regen ergoß sich über sie. Der Boden zitterte und bebte pausenlos. Kad blickte am Forschungsgebäude hoch. Scermont schwankte deutlich sichtbar hin und her. Breite Risse entstanden. Die Fenster zersplitterten.
    TAT sprang einige Meter von ihnen entfernt durch ein Loch, das sich in der Mauer gebildet hatte. Er kam zu ihnen.
    „Weiter", rief er. „Wir sind zu dicht dran."
    Keuchend lief er vor ihnen her. Kad beobachtete ihn erstaunt. Er wunderte sich darüber, daß TAT nur so langsam vorankam, und daß ihn diese Flucht so anstrengte, während er selbst keine Belastung verspürte. Er kam zu dem Schluß, daß TAT sehr alt sein mußte und daher nur noch über geringe Kraft verfügte.
    Als sie ungefähr zweihundert Schritte von Scermont entfernt waren, explodierte etwas im Forschungsgebäude. Maccar Karf drehte sich um. Der Regen schlug ihm ins Gesicht.
    Das Forschungsgebäude stürzte in sich zusammen.
    „Das ist das Ende", sagte der Wissenschaftler. „Nur noch ihr beiden seid mir geblieben."
    „Was können wir tun?" fragte Kad.
    „Ich weiß es nicht", antwortete TAT. „Ich habe versucht, euch wieder nach draußen zu schicken, um eure Kräfte gegen den Energieeinbruch zu stellen. Es ist mir nicht gelungen. Die Stabilisierungskommandos müssen es allein schaffen."
    Maccar Karf wandte sich ab und entfernte sich weiter von den Trümmern des Forschungsgebäudes.
    Hin und wieder kam ein Erdstoß. Einige davon waren so heftig, daß der Wissenschaftler stürzte. Er verletzte sich dabei jedoch nicht. Kad und Sig folgten ihm. Sie waren ratlos. Sie wußten nicht, was sie tun sollten.
    Aus den Trümmern von einigen Häusern krochen Zgmahkonen. Sie flüchteten aus der Stadt.
    Plötzlich tauchte ein Gleiter aus dem Regendunst auf.
    Er verharrte über dem Wissenschaftler. Ein Mann beugte sich aus der offenen Tür.
    „Maccar Karf", schrie er. „Kommen Sie."
    Der Wissenschaftler blieb stehen.
    „Blokker Ceyg", sagte er überrascht. Er streckte die Arme aus. „Helfen Sie mir."
    Kad packte ihn und hob ihn hoch, so daß er in den Gleiter klettern konnte. Als er in der Maschine war, schnellte der Frühträumer sich hoch. Sig folgte ihm. Auch sie hatte keine Mühe, in die Maschine zu kommen.
    Blokker Ceyg beschleunigte und flog auf das freie Land hinaus.
    „Ich fürchte, es ist vorbei mit uns", sagte er.
    „Die Stabilisierungskommandos sind zurückgekehrt. Sie haben so gut wie nichts erreicht. Auf der Sonne gibt es Eruptionen, wie sie bisher noch nie da waren. Die Strahlung hat sich gefährlich erhöht. Es heißt, daß der Planet Skama in die Sonne zu stürzen droht."
    Er unterbrach sich und blickte Maccar Kayrf an.
    „Die Wandung bricht auf. Ein Schwarzes Loch entsteht", fuhr er in seinem Bericht fort.
    Er zeigte auf die Frühträumer. „Warum tun sie nichts?"
    „Der Transmitter ist ausgefallen", erklärte Karf. „Ich konnte sie nicht mehr in den Raum bringen.
    Außerdem wäre ihr Einsatz vermutlich ohnehin wirkungslos. Machen wir uns nichts vor.
    Diese Katastrophe werden wir nicht überstehen."
    Müde und enttäuscht senkte er den Kopf.
    „Wohin fliegen wir?" fragte Kad.
    „Zum Raumhafen", antwortete der Politiker. Mittlerweile war es so dunkel geworden, daß er die Scheinwerfer anschalten mußte. Ein mit Hagel vermischter Regen

Weitere Kostenlose Bücher