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0844 - Fremde auf Olymp

Titel: 0844 - Fremde auf Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wenn dieser Jemand ein Lebewesen war, benötigte er ein bestimmtes Quantum an Peilsignalen, um die Richtung feststellen zu können, aus der sie kommen.
    Eine Minute mindestens. Ein Roboter kam bereits mit einer Sekunde aus, aber mit einer Tausendstelsekunde konnte nur ein so hochwertiges System wie die Zentrale Positronik etwas anfangen.
    Er überlegte, was für Lebewesen das waren, die es riskierten, sich in den Trap-Ozean beziehungsweise in seine unmittelbare Nähe zu wagen.
    Diese Landschaft gehörte nämlich zum letzten urweltlichen Reservat von Olymp. Auf ausdrückliche Anordnung des Kaisers war das Gebiet um den Trap-Ozean bei der „Terranisierung" des Planeten ausgespart und zum Naturschutzgebiet gemacht worden.
    Dort gab es noch dampfende Dschungelwälder, kochende Sümpfe und urweltliche Tiere, die für jedes Lebewesen, das sich dorthin wagte, zur tödlichen Gefahr wurden.
    Anson Argyris hatte es so gewollt, damit seine Ausweichzentrale TRAPPER nicht durch einen dummen Zufall von Unbefugten entdeckt werden konnte.
    Dennoch hatte es in der Vergangenheit mehrmals Abenteurer aus verschiedenen galaktischen Völkern gegeben, die heimliche Jagdexpeditionen in diese Gegend gestartet hatten, weil die Gefahren und die Aussichten auf seltene Trophäen sie reizten.
    Für diese Gesetzesbrecher war das Trap-Reservat zu dem geworden, was sich schon in seinem Namen ausdrückte: zur Falle. Nicht für jeden Abenteurer zur tödlichen Falle, aber doch zu einer, von der er heilfroh war, zu entkommen.
    Mit zur Abschreckung beigetragen hatten Urweltbestien, die von Argyris selbst mit Hilfe paramechanischer Geräte gesteuert wurden, sowie Robotkonstruktionen, die als Urweltbestien verkleidet waren. Die Geschöpfe des Freifahrerkaisers hatten den Spieß umgedreht und die Abenteurer gejagt, sie auch manchmal verletzt, aber niemals getötet. Zu tödlichen Unfällen war es nur dann gekommen, wenn ungelenkte Urweltungeheuer über die Jäger hergefallen waren.
    Jedenfalls war keine der ungesetzlichen Jagdexpeditionen auch nur ans Ufer des Trap-Ozeans gekommen.
    Und ausgerechnet das sollte dem Gros der Fremden gelungen sein?
    „Es ist nicht zu fassen!" sagte Argyris.
    Nachdem er der Zentralen Positronik mitgeteilt hatte, daß er innerhalb der nächsten beiden Stunden in seine Unterwelt zurückkehren würde, steuerte er die LOVELY BOSCYK näher an Olymp heran und in eine Kreisbahn, die das Schiff in achtzig Kilometern Höhe über das Areal der zwölf riesigen Raumhäfen mit dem Container-Transmitter im gemeinsamen Mittelpunkt bringen sollte.
    Er konnte sich zwar nicht vorstellen, daß die Fremden es gewagt hatten, mit dem Raumschiff, mit dem sie sicher nach Olymp gekommen waren, auf einem der zwölf Raumhäfen, die wie Trade City nördlich des Äquators und in der Nähe der Hauptstadt lagen, zu landen. Dennoch wollte er sich Gewißheit verschaffen.
    Während des Überflugs über das betreffende Gebiet ließ der Kaiser alle Ortungs- und Meßanlagen mit höchster Intensität arbeiten und rief außerdem mit Hilfe seiner positronischen Gehirnsektion verschiedene versteckte Kontrollelemente ab, die selbst die Laren niemals entdeckt hatten.
    Er atmete im ersten Moment erleichtert auf, als er feststellte, daß sich weder auf den Raumhäfen noch in ihrer Nähe oder in der Nähe von Trade City ein fremdes Raumschiff befand - außer drei teilweise ausgebrannten Walzenraumschiffen der Überschweren, die bereits von Bergungskommandos ausgeschlachtet wurden.
    Auch die Kontrollelemente in den Versorgungslagern und Schiffswerften meldeten nichts von Aktivitäten Unbefugter.
    Aber nachdem er alles noch einmal überdacht hatte, fühlte der Vario-500 sich nicht mehr so erleichtert wie im ersten Moment. Jemand hatte etwas mit Olymp vor, das stand fest.
    Wenn dieser Jemand offen aufgetreten wäre - beispielsweise mit einem Flottenverband die Raumhäfen besetzt hätte -, könnte man daraus Schlüsse auf seine Stärke und auf seine Absichten ziehen.
    Aber dieser Jemand zog es vor, möglichst nicht aufzufallen - und er war äußerst raffiniert, sonst wäre es ihm nicht gelungen, TRAPPER zu besetzen.
    Die entscheidende Frage war nur, ob der Gegner sich verbarg, weil er zu schwach war, um offen zu kämpfen - oder ob es zu seiner Mentalität gehörte, fremde Welten und fremdes Eigentum durch eine möglichst perfekte Einsickerungstaktik in seinen Besitz zu bringen.
    Traf Letzteres zu, dann, so wußte Anson Argyris, standen ihm unruhige und gefährliche Zeiten

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