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0844 - Fremde auf Olymp

Titel: 0844 - Fremde auf Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bevor.
    Er steuerte seinen Space-Jet so, daß er im Lauf der nächsten Umkreisung das Trap-Reservat überfliegen würde.
    Aber noch hielt er ihn in achtzig Kilometern Höhe.
    Kurz dachte er daran, den Paratronschutzschirm zu aktivieren, damit ein denkbarer Beschuß das Schiff nicht beschädigen oder gar vernichten konnte. Doch er verzichtete schließlich darauf. Wenn er mit eingeschaltetem Schutzschirm das Versteck des gelandeten Raumschiffs der Fremden überflog, würden sie daran erkennen, daß er von ihrer Anwesenheit wußte.
    Den Überflug eines ungeschützten Space-Jet konnten sie jedoch für Zufall halten.
    Aus dem gleichen Grund desaktivierte er die Aktiv-Ortung, also alle auf Tasterbasis arbeitenden Meßgeräte, deren Impulse vom Gegner registriert werden konnten.
    Bei den Geräten für Infrarotortung und den Weitwinkelkameras, die teilweise auf Infrarotbasis arbeiteten, bestand diese Gefahr nicht.
    Zusätzlich richtete er das Elektronenteleskop auf die nähere Umgebung des nördlichen Ufers des Trap-Ozeans.
    Eigentlich war es kein echter Ozean, sondern ein großer Binnensee, dessen westlichster Teil rund 2 500 Kilometer östlich von Trade City lag und der sich mit durchschnittlich 400 Kilometern Breite rund 1000 Kilometer nach Osten dehnte.
    Gespannt beobachtete Anson Argyris den Bildschirm, der das wiedergab, was vom Elektronenteleskop erfaßt wurde.
    Das Auflösungsvermögen dieses teuren Geräts war so groß, daß der Freifahrerkaiser einzelne Blätter der Dschungelbäume hätte erkennen können. Er verzichtete jedoch auf diese Einstellung, denn er mußte einen möglichst breiten Uferstreifen beobachten.
    Als das Ufer des Trap-Ozeans auf dem Bildschirm erschien, straffte sich die Gestalt des Freifahrerkaisers unwillkürlich. Langsam zog der von undurchdringlichem Dschungel bewachsene nordliche Uferstreifen vorüber.
    In Ufernähe war der Ozean relativ seicht. Es gab zahlreiche schlammige Landvorsprünge, auf denen schachtelhalmähnliche Pflanzen wuchsen, die eine Höhe bis zu fünfzehn Metern erreichten. Zwischen diesen Landvorsprüngen tummelten sich riesige Echsen, die im Aussehen an den Brachiosaurus aus der Erdzeit des Oberen Jura erinnerten. Sie waren Vegetarier und deshalb harmlos, wenn man sie nicht angriff.
    Manche Landvorsprünge aber waren ohne jede Vegetation.
    Sie bestanden aus schwarzem Schlamm, der heftig brodelte und aus dem hin und wieder riesige Dampffontänen Schossen.
    Die Aufmerksamkeit Argyris' konzentrierte sich jedoch auf das vom Dschungel überwucherte Festland.
    Ein Raumschiff mußte, wenn überhaupt beim Ozean, dort gelandet sein, denn in der schlammigen Uferzone würde es einsinken. Es sei denn, die Besatzung hätte die Antigrav-projektoren auf maximale Dauerleistung geschaltet, was aber wegen der damit verbundenen erhöhten Ortungsgefahr nicht zu erwarten war.
    Hin und wieder bemerkte der Freifahrerkaiser Bewegung im verfilzten Urwald, und einmal tauchte sogar der häßliche Kopf einer riesigen Raubechse über dem Wipfeldach auf.
    Je weiter der Space-Jet nach Osten flog, desto enttäuschter wurde Anson Argyris. Er hatte fest damit gerechnet, daß das Raumschiff der Fremden irgendwo dort unten stand - und wenn es nicht zu klein war, mußte es über das Wipfeldach hinausragen. Doch nun schlich sich bei ihm die Vermutung ein, daß das Raumschiff nach dem Absetzen der Fremden wieder gestartet sein könnte. Je länger Argyris darüber nachdachte, desto wahrscheinlicher erschien ihm das. Es wäre für die Fremden der sicherste Weg gewesen, ihre Spuren zu verwischen.
    Doch schon Sekunden später erstarrte der Kaiser. Deutlich zog das Bild eines pyramidenähnlichen Raumschiffs vorüber. Seine Oberfläche bestand aus einem glasartigen roten Material, aus dem grazil wirkende Auswüchse ragten.
    Die Spitze befand sich etwa dreißig Meter über dem Wipfeldach. Da der Dschungel dort eine durchschnittliche Höhe von fünfundzwanzig Metern erreichte, mußte die Gesamthöhe rund fünfundfünfzig Meter betragen.
    Der Freifahrerkaiser hatte ein solches Schiff noch nie gesehen.
    Es war ein weiterer Beweis dafür, daß die Fremden keinem bekannten Volk angehörten.
    Um so verblüffter war er, als er wenige Minuten später die vertraute Form eines typischen Fragmentraumers erblickte, wie ihn nur die Posbis bauten. Zwar zeigte ihm der Größenvergleich mit der Höhe des Dschungels, daß dieser Fragmentraumer im Schnitt nur zweihundert Meter durchmaß statt der zweitausend bis zweieinhalbtausend der

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