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0844 - Fremde auf Olymp

Titel: 0844 - Fremde auf Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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grünen Desintegratorsrahlen hindurch. Todesfurcht schien ihm fremd zu sein.
    Dennoch kam er nur mit dem Leben davon, weil Argyris sein Feuer einstellte. Mit leicht angegriffener Raumkombination rettete sich der MV um eine Gangbiegung und schoß von dort aus mit einem Impulsstrahler auf den Kaiser.
    Der Individualschirm hielt, deshalb stürmte Argyris auf den MV zu, der sich abermals zurückzog, auf eine Galerie sprang, zurückschoß und in einer Mannschaftskabine untertauchte.
    Anson Argyris wollte ihm folgen, aber er blieb stehen, als er aus der Kabine das Fauchen und Donnern der Impulswaffe vernahm.
    Der Molekülverformer brannte sich offensichtlich ein Schlupfloch durch die Decke oder den Boden oder durch eine Seitenwand der Kabine, anstatt durch das Schott auf seinen Gegner zu feuern.
    Das stand im Widerspruch zu der Furchtlosigkeit, die der MV eben noch bewiesen hatte. Deshalb erregte es Argyris' Argwohn. Anstatt die Kabine zu stürmen und damit der unausgesprochenen Einladung seines Gegners zu folgen, jagte er zu dem Liftschacht zurück, aus dem er gekommen war, Er wollte ein Deck tiefer gehen und dort auf den MV warten, da er annahm; daß sein Gegner nach unten flüchten würde, um das Schiff zu verlassen und seine Artgenossen zu warnen.
    Er befand sich noch im Schacht, als er einen furchtbaren Knall hörte und das Bersten von Metallplastik vernahm.
    Das also war die List des Molekülverformers gewesen! Er hatte damit gerechnet, daß sein Gegner in die Kabine stürmen würde und hatte vor seiner Flucht durch das Schlupfloch eine Mikrofusionsbombe mit Kurzzeitzünder zurückgelassen.
    Wäre ich in der Kabine gewesen, gäbe es mich nicht mehr! dachte der Freifahrerkaiser.
    Auf Deck 4 stieg der Roboter aus. Seine Kalkulation ging auf. Kurz nach ihm erschien der Molekülverformer, und er war nicht darauf gefaßt, seinen Gegner noch lebend zu -sehen.
    Diesmal traf Argyris ihn voll mit einer Maximaldosis seines Paralysa-tors. Der Molekülverformer sackte zusammen, und Argyris warf ihn sich über die Schulter und machte sich auf den Rückweg.
    Anderthalb Stunden später befand sich Anson Argyris in seinem Kommandostand mitten im subplanetarischen Labyrinth Olymps. Der Molekülverformer war noch gelähmt und lag auf einer Liege.
    Der Freifahrerkaiser setzte sich mit der Zentralen Positronik in Verbindung, berichtete ihr, was er herausgefunden hatte und erkundigte sich danach, wie weit die Übersetzung der fremden Sprache - offenbar der Sprache der Molekülverformer -gediehen war.
    „Die Übersetzung erweist sich als sehr schwierig", teilte die Zentrale Positronik ihm mit. „Immerhin konnten zahlreiche Grundelemente der fremden Sprache erkannt werden.
    Ich habe mit einer provisorischen Übersetzung der letzten Gespräche der versammelten Fremden angefangen, da ich annehme, daß sich darin die wichtigsten Informationen befinden."
    „Was hast du über die Absichten der Molekülverformer herausbekommen?" fragte Anson Argyris ungeduldig.
    „Vorerst nur das, daß sie beabsichtigen, die Besatzung eines terranischen Raumschiffs, das von ihnen nach dem Abzug der Laren früher oder später auf Olymp erwartet wird, zu kopieren und mit Hilfe dieses Schiffes in die Provcon-Faust zu gelangen."
    Der Freifahrerkaiser lachte dröhnend.
    „Die Burschen sind schlau und fast allwissend, will mir scheinen", meinte er. „Aber ihr Plan wird nicht aufgehen, denn ich habe sie entdeckt.
    Außerdem ist hier vorerst kein terranisches Raumschiff zu erwarten. Die Menschen auf Gäa haben andere Sorgen - und Tiff würde sich erst mit mir in Verbindung setzen, bevor er ein Schiff nach Olymp schickt."
     
    4.
     
    EINE RECHNUNG GEHT AUF
     
    Julian Tifflor klopfte nervös mit dem Schreibstift auf die Platte des geschwungenen Schaltpults, das in seinem Arbeitszimmer stand.
    Seine beiden Besucher, die in bequemen Sesseln vor dem Schaltpult Platz genommen hatten, verhielten sich schweigsam.
    Es handelte sich um Ronald Tekener, den ehemals erfolgreichsten USO-Spezialisten und um Kershyll Vanne, der eigentlich kein normaler Mensch mehr war, sondern ein Konzept aus sieben verschiedenen menschlichen Bewußtseinen, die in seinem Körper wohnten. „Ich kenne die Lage in der Galaxis ebensogut wie ihr", sagte Tifflor und hörte auf, mit dem Schreibstift auf die Platte zu klopfen.
    „Die Laren sind gegangen, die Überschweren ziehen sich fluchtartig zurück - und wir stehen vor dem Problem, wie wir Tausende von Dingen mit viel zu wenig Kräften zur

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