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0845 - In der Gewalt der Shariden

0845 - In der Gewalt der Shariden

Titel: 0845 - In der Gewalt der Shariden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Emotionen und Beweggründen, die sie in ihren Schilderungen und durch ihr-Verhalten an den Tag gelegt hatte, blieb sie doch ein dämonisches Wesen.
    Und einem Höllenwesen zu vertrauen, hatte schon für viele zu einem bösen Erwachen geführt.
    Aber im Moment war Zamorra bereit, nach jedem Strohhalm zu greifen, der ihn zu Kelvo führen konnte. Das Morden musste enden! Außerdem stand nach wie vor im Hintergrund die Frage, ob Kelvo sie zu dem unbekannten Unsterblichen der Quelle des Lebens führen konnte.
    »Wir akzeptieren das Bündnis mit dir«, entschied Zamorra. Er wusste, dass Nicole zu denselben Schlussfolgerungen gelangen würde wie er selbst. Und Amos plagten sicherlich aus ganz anderen Gründen keine Skrupel, mit einem Höllenwesen zu paktieren.
    Sharitas Augen funkelten. »Ich werde meinen Brüdern noch kurz Gelegenheit geben, sich weiter zu entfernen und danach das Dimensionstor erneut für euch öffnen. Auf der Jagd nach Kelvo werde ich euch unterstützen. Vernichtet ihn! Schafft den Shariden die Freiheit, die sie verdienen!«
    Nicole bedeutete Zamorra, dass sie einige ungestörte Worte mit ihm wechseln wollte. Sie entfernten sich einige Schritte. »Vertraust du ihr?«
    »Genau das habe ich mich auch schon gefragt. Wir müssen sie genau im Auge behalten.«
    »Es gibt noch etwas, das mir gar nicht gefällt«, fuhr Nicole fort. »Die Ereignisse überschlagen sich, und der Zwitter ist noch immer nicht aufgetaucht. Beobachtet er die Erde nicht? Er weiß doch genau, dass Kelvo angekündigt hat, früher oder später hier zuzuschlagen… der Zwitter hätte es längst bemerken müssen.«
    »Vielleicht hat er das ja«, überlegte Zamorra. »Ich halte es für möglich, dass er diesmal lieber im Alleingang agieren und sich nicht mit uns belasten will.«
    »Das glaube ich nicht«, widersprach Nicole. »Es wurde nun schon mehrfach offensichtlich, dass auch seiner Macht Grenzen gesetzt sind. Ohne unsere Hilfe wäre es ihm ganz schön dreckig gegangen. Er braucht uns.«
    »So wie er den unbekannten Unsterblichen braucht?« Zamorra zuckte die Schultern. »Ich frage mich ohnehin, warum er so versessen darauf ist, ihn zu finden.«
    Sid Amos' Ruf unterbrach sie. »Wir bekommen Besuch!«
    Zamorra wirbelte alarmiert herum. Das klang gar nicht gut. Er rechnete mit dem Schlimmsten - und war erleichtert, als er sah, dass es sich nur um einen Menschen handelte, der ihnen über die Wiese entgegeneilte.
    »Verflixt«, zischte Nicole. »Wer immer das ist, er muss Sharita längst bemerkt haben.«
    Zamorra grinste. »Er wird sich denken, dass wir uns einen ganz schlechten Scherz erlauben. Schau dir doch das Monstrum an. Unser unbekannter Gast muss förmlich glauben, dass es sich um eine Plastikpuppe oder um ein Kostüm handelt.«
    »Dennoch müssen wir ihn so schnell wie möglich abwimmeln. Wir haben keine Zeit, ellenlange Diskussionen zu führen. Sharita wird bald bereit sein, den Dimensionsriss zu öffnen.«
    Zamorras Augen verengten sich, als er erkannte, wer sich ihnen näherte. »Das ist dieser Dolf Hellstrom!«, rief er ungläubig.
    »Wer?«
    »Hellstrom! Pernilla hat uns sein Bild gezeigt, erinnerst du dich nicht? Er hat die beiden Leichen gefunden, die…«
    »Wie kommt er hierher?«
    »Das soll er uns selbst erzählen.«
    ***
    Der Besessene hörte genau, was Zamorra sagte, obwohl dieser glaubte, er könne unbelauscht reden. Der Feind erkannte ihn also; das erleichterte Vieles. In Sekundenschnelle legte sich der Besessene einen Plan zurecht.
    »Ihr sucht Kelvo«, rief er und offenbarte damit Wissen, das er eigentlich nicht besitzen durfte.
    Seine Feinde wurden hellhörig. »Woher wissen Sie davon?«, fragte Duval.
    »Ich weiß vieles«, antwortete er ausweichend, erreichte die kleine Gruppe und blieb schwer atmend stehen. »Deshalb wundert es mich auch nicht, sie hier zu sehen.« Er wies auf das Schleimmonstrum.
    »Das ist allerdings ein Argument«, gab Sid Amos zu und musterte den Neuankömmling skeptisch.
    »Wir dürfen keine Zeit verlieren«, behauptete die Hellstrom-Kreatur. »Erklärungen kann ich später immer noch abgeben. Sharita soll den Dimensionsriss öffnen!« Wenn er erst einmal in jener anderen Dimension befand, in der sich auch Kelvo aufhielt, würden sich seine Kräfte um ein Vielfaches potenzieren.
    »Warum so eilig?« Dieser Professor Zamorra stellte Skepsis zur Schau, obwohl er offensichtlich von dem Wissen des Neuankömmlings beeindruckt war.
    Der so genannte Meister des Übersinnlichen schien jedoch nicht

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