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0845 - In der Gewalt der Shariden

0845 - In der Gewalt der Shariden

Titel: 0845 - In der Gewalt der Shariden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Gegenteil war der Fall.
    Zum einen konnte er nicht einmal mit Bestimmtheit sagen, dass der Zwitter auf seiner Seite stand, zum anderen waren auch der neuen Kreatur deutliche Beschränkungen auferlegt. Mal schlug seine Geisteskrankheit zu, die sich in einer extremen Depression äußerte, mal waren seine Kräfte aufgrund besonderer Umstände eingeschränkt, wie zuletzt durch den Aufenthalt in der Vergangenheit.
    Und dieses Mal tauchte der Zwitter nicht ganz einfach auf, obwohl sich Zamorra inzwischen fast daran gewöhnt hatte, wenn es um das Thema »Suche nach dem unbekannten Unsterblichen« ging.
    Zamorra wiederum verfügte nicht über die Möglichkeit, von sich aus Kontakt aufzunehmen. Der Zwitter war nicht so freundlich gewesen, etwas zu hinterlassen, das auch nur entfernt einer Telefonnummer glich…
    Nicole öffnete die Augen, verzog das Gesicht und massierte sich den Nacken. »Worüber denkst du nach, Chef?«
    »An unseren Freund Andrew und an das, was aus ihm geworden ist.«
    »Auch ich habe mir schon tausendfach den Kopf darüber zerbrochen und finde keine befriedigenden Antworten.«
    »Was sind wir für ihn?«, ergänzte Zamorra. »Nur irgendwelche Erfüllungsgehilfen für seine Pläne? Bedient er sich unser, wenn er Hilfe benötigt?«
    »Redet ihr von mir?«, fragte plötzlich eine Stimme von dem Platz neben Nicole aus, der bis eben leer gewesen war. Gleichzeitig stank es penetrant nach Schwefel.
    »Assi«, zischte Nicole.
    Der ehemalige Höllenfürst grinste. »Es war gar nicht einfach, euch hier ausfindig zu machen.«
    »Stell dir vor, du wärst auch nur ein wenig nebendran materialisiert«, zischte Nicole bösartig. »So schwupps neben dem Flugzeug, und dann ab in den freien Fall!«.
    »Das hätte dir wohl gefallen?«, fragte Sid Amos. »Ich weiß ja nicht, ob dich der Gedanke tröstet, aber selbst wenn das geschehen wäre, hätte ich mich bis zum Aufprall erneut teleportieren und damit in Sicherheit bringen können.«
    »Es tröstet mich ungemein«, versicherte Nicole bissig.
    »Könnt ihr die übliche Zankerei vielleicht zurückstellen?«, fragte Zamorra genervt. »Ich denke, die Lage ist ernst genug, dass wir uns ein bisschen zusammenreißen könnten.«
    »An mir soll es nicht liegen.« Amos räusperte sich, beugte den Kopf und sah Nicole unschuldig an, »Ja, ja«, murmelte diese. »Alles Friede, Freude, Eierkuchen.«
    Eine Stewardess lief vorbei, blickte Amos verwirrt an und hob die Augenbrauen. Dann schüttelte sie den Kopf, murmelte eine Entschuldigung und eilte weiter. Sie hatte wohl Wichtigeres zu tun, als darüber nachzugrübeln, warum sie sich momentan nicht an diesen Passagier erinnerte.
    Amos klappte das Tischchen in der Rückenlehne des Vordersitzes herunter und trommelte darauf hemm. »Wie ihr wisst, beobachten mein geschätzter Bruder Merlin und ich den Werdegang des Zwitters genauestens.«
    »Ihr wisst, wo er sich gerade aufhält?«
    »Da muss ich dich enttäuschen, Zamorra. Es ist nicht gerade leicht, an ihm dranzubleiben, da er hin und wieder ohne die geringsten Vorbereitungen zwischen verschiedenen Dimensionen wechselt.«
    »Davon können wir ein Lied singen«, versicherte Nicole.
    »Besser nicht«, entgegnete Sid Amos und hielt sich eine Sekunde lang die Ohren zu. »Allerdings ist uns bekannt, dass ihr auf Kelvo getroffen seid. Ich kenne ihn noch aus meiner Zeit als Herr der Hölle.«
    »Du kennst ihn?«, brauste Zamorra auf. »Wieso sagst du das jetzt erst? Du wusstest doch, dass wir ihn suchen wie die Stecknadel im Heuhaufen!«
    »Nur weil ich ihn kenne, heißt das noch lange nicht, dass ich ihn heute ausfindig machen kann. Ich fürchte, da überschätzt du meine Möglichkeiten ein wenig.«
    »Und das aus deinem Munde«, konnte Nicole sich nicht verkneifen zu sagen, ehe sie grinste und ein »Entschuldigung« folgen ließ.
    »Aber ich weiß genau, in welchen Zustand er seine Opfer zurücklässt«, ergänzte Amos. »Und mir ist nicht entgangen, dass er zurück auf die Erde gekommen ist. Also dachte ich mir: Finde ich Kelvo, finde ich den Zwitter. Was liegt da näher, als euch darauf hinzuweisen, dass Kelvo wieder aktiv geworden ist?«
    »Nicht nötig«, sagte Zamorra.
    »Ihr wart schnell«, gratulierte der ehemalige Höllenfürst. »Ich war erstaunt, als ich erfuhr, dass ihr bereits unterwegs seid.«
    »Kannst du uns weiterhelfen?«
    »Noch nicht«, gab Amos zerknirscht zu. »Nur eins: Die beiden Opfer in Deutschland sind nicht die einzigen. Der Dämon hat bereits in anderen Ländern

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