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0845 - Treibgut der Sterne

Titel: 0845 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Treibgut der Sterne
     
    Sie sind Tramps des Alls – ihr Raumschiff macht seine letzte Fahrt
     
    von Hans Kneifel
     
    Nach den Abenteuern, die sich um BULLOC und Perry Rhodan, den Gefangenen der vierten und mächtigsten Inkarnation BARDIOCs, und um die SOL ranken, die sich auf der Suche nach ihrem verschollenen Kommandanten befindet, haben wir umgeblendet.
    Der gegenwärtige Schauplatz ist wieder die Menschheitsgalaxis. Hier schreiben wir Anfang April des Jahres 3585.
    Inzwischen existiert die Macht des Konzils der Sieben nicht mehr. Die Laren, die Unterdrücker der Galaxis, haben die Überschweren, ihre Verbündeten, notgedrungen im Stich gelassen. Unter dem Zwang des Energiemangels stehend, erhofften sie sich eine Verbesserung ihrer Lage, als sie durch das von den Keloskern künstlich erschaffene Black Hole flogen.
    Daß die Laren - mit Ausnahme Hotrenor-Taaks, des Verkünders der Hetosonen - einem perfekten Täuschungsmanöver aufgesessen sind, ist ihnen auch schon klargeworden. Doch sie können nichts dagegen tun, denn sie sind im Dakkardim-Ballon der Zgmahkonen gefangen.
    Und so haben die Völker der Milchstraße allen Grund, ihre wiedergewonnene Freiheit zu feiern. Grund hingegen, auf dem Planeten Olymp, seiner Welt, nach dem Rechten zu sehen, hat „Kaiser" Anson Argyris. Er weiß: es gibt Fremde auf Olymp.
    Und während Anson Argyris sich mit diesen Fremden herumschlägt, geschehen in einem anderen Gebiet der Galaxis erstaunliche Dinge. Weltraumtramps entdecken das TREIBGUT DER STERNE ...  
     
     
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Patricia dela Baree - Chefin des Trampschiffs LOTOSBLUME.
    Sol Kane - Patricias Sohn.
    Tubbs Knothe - Ein alter Prospektor.
    Borstian Fellner - Faktotum auf der LOTOSBLUME.
    Jason Wisenth - Ein Mann mit einem lebensgefährlichen Raumanzug.
    Hotrenor-Taak - Der Lare wartet auf eine neue Chance.
     
     
    1.
     
    Die LOTOSBLUME trug ihren prunkenden Namen zu Unrecht.
    Es war eine verwelkte, verdorrte Blume. Risse, Rost und Zerfall nagten überall. Das Schiff war alt und heruntergekommen.
    Jedes weitere Lichtjahr stellte ein unkalkulierbares Risiko dar.
    Schmerzlich zuckte Patricia zusammen, als sie ein lautes Knirschen hörte, gefolgt vom keuchenden Winseln einer Pumpe. Dann ertönte ein lauter Schlag, der das gesamte Raumschiff wie eine gesprungene Glocke klingen ließ. Fellner hatte wieder irgendwo mit seinem Zehn-Pfund-Hammer zugeschlagen.
    Das Winseln und das Knistern vergingen augenblicklich.
    „Die letzten Lichtjahre eines erbärmlichen Fluges", flüsterte Patricia und starrte ihr Abbild im Spiegel an. Es war so fleckig und stumpf wie der Spiegel, obwohl sie selbst eine sehr gutaussehende Frau war.
    Aus dem ölverschmierten Gesicht ihr gegenüber sprachen deutlich Mißmut und tiefe Resignation.
    Langsam griff Pat zu einer
    Schachtel, zog ein Reinigungstuch hervor und fing an, ihr Gesicht zu säubern.
    „Ich habe es satt!" sagte sie zu sich. Sie hatte es abgrundtief satt!
    Es gab solche Tage, an denen sie sich am liebsten selbst getötet hätte. Sie kamen und gingen auch wieder vorüber. Heute war ein solcher Tag. Aber es würde niemandem helfen oder nützen - die anderen waren in derselben Lage.
    Nomaden des Alls! Piraten! Abfallsucher!
    Angewidert warf sie das schmutzige Tuch in den Abfallkonverter. Das tonnenförmige Ding brummte und fauchte, aber das Tuch verschmorte, anstatt sich aufzulösen. Es verbreitete einen gräßlichen Gestank. Patricia zupfte verächtlich an den Fetzen ihres ölgetränkten Monteuranzugs herum und verachtete sich und ihr Schiff. Dabei wußte sie, wie schön sie wirklich sein sollte.
    „Aber für wen ...?"
    Patricia dela Baree, die Chefin dieser erbärmlichen Parodie einer Korvette von sechzig Metern Durchmesser. Für wen und warum sollte sie sich schön machen? Und mit welchen Mitteln?
    Ihre Mißstimmung erreichte einen Tiefpunkt. Sie fühlte sich ebenso wie die LOTOSBLUME, alt, zerlumpt und unnütz geworden. Die Tage, an denen ihre Crew mit einem funkelnden Schiff aufgebrochen war, um Reichtümer im All zu sammeln, waren endgültig vorbei. In einer Stunde, einem Tag oder einer Woche konnte die LOTOSBLUME sich mitsamt dem SNACKER in eine tödliche Falle verwandeln, die ebenso raumfest war wie ein Sieb. Mit einem mißtönenden, stockenden Schnarren schaltete sich der Interkom ein.
    Pat drehte sich auf dem zerschlissenen Sessel herum und drückte die schmutzige Taste.
    „Ja? Was gibt's?" fragte sie.
    Auf dem Bildschirm

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