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0845 - Treibgut der Sterne

Titel: 0845 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Patty", erwiderte Sol Kane.
    Und Fellner knurrte aus einem anderen Lautsprecher: „Alles klar, Lady."
    Jonas griff nach ihrem Arm und wirbelte sie in die Richtung des Ausgangs. Nebeneinander, sich leicht drehend und nach vorn überschlagend, schwebten sie durch die Luft und schoben allerlei Gerümpel zur Seite.
    „Die LOTOSBLUME geht ihrem Ende entgegen", sagte Patricia dumpf. Gut, daß sie Jasons Hand halten konnte.
    Dies gab ihr wenigstens die fade Illusion, jemanden zu haben, an den sie sich anlehnen konnte. Ihre Kraft, noch länger durchzuhalten, schwand ebenso dahin wie die Funktionsfähigkeit des Schiffes.
    „Um so dringender wird die Frage der Bezahlung einer Reparatur. Ich werde, wenn wir diesen verdammten Generator, notfalls mit Fellners Zehn-Pfund-Hammer, repariert haben, nach draußen gehen."
    Sie fingen ihren Freien Fall an den abgewetzten Kunststoffgriffen neben dem Schott ab.
    Dann stießen sie sich wieder ab, diesmal besser gezielt. Sie landeten direkt im funktionierenden Feld des Abwärts-Antigravs.
    Langsam trieben sie den Maschinenräumen entgegen.
    Pat dachte an den beutelförmigen Laderaum, den sie an Trossen hinter sich herschleppten.
    Würde der Inhalt ausreichen, ihnen weiteres Überleben an Bord zu garantieren? Und wo sollten sie landen oder festmachen?
     
    *
     
    Damals, als die LOTOSBLUME neu gewesen war, diktierte die Aufgabe der Korvette ihre Ausrüstung und Einrichtung, Als Beiboot eines Schlachtschiffs hatte sie andere Aufgaben als Schiffe, die von Planetenbasen starteten.
    Einige Merkmale verdeutlichten diesen Umstand: Fünf Personen waren in der Lage, das Schiff ausreichend zu bemannen Das bedeutete einen hohen Grad an Automatisierung.
    Es gab so gut wie keine Laderäume. Lagerräume enthielten Wassertanks, die Vorräte an Konzentraten, Ersatzteile in geringem Umfang und die wenigen Ausrüstungsteile für die Mannschaft.
    Sie hatte seinerzeit sicher nicht mehr als fünfzehn Mann betragen, höchstens zwanzig, und der größte Teil hatte die längst verschwundenen Geschütze und Projektoren bedient, mit der eigentlichen Schiffsführung nichts zu tun gehabt Aus diesen Gründen waren die meisten gefundenen, eingetauschten oder gestohlenen Beutestücke im SNACKER verstaut. Innerhalb des Schiffes gab es keine größeren Hohlräume.
    Die Antriebsmaschinen, die Ortungsanlagen, die Funkanlagen und sämtliche Einrichtungen, die dem Raumflug dienten und die Bewegungsfähigkeit des Schiffes sicherten, waren bewußt stärker und robuster ausgelegt worden.
    Sonst wäre die Korvette bereits vor einem halben Jahrhundert detoniert oder schlichtweg auseinandergebrochen.
    Der Waringsche Linearkonverter tat noch immer seine Arbeit wie beim ersten Fernflug der Korvette.
    Aber die Schwerkraftanlage schien wohl dem Versagen nahe zu sein.
    Noch bevor Patricia und Jason den Ausstieg erreichten, der zu diesem Teil der Maschinenräume nahe der Bodenschleuse führte, hörten sie dicht vor ihnen einen kurzen Fluch und zwei donnernde Schläge.
    „Fellner ist schon da", bemerkte Jason säuerlich.
    Er kannte die verblüffenden Ergebnisse von seinen wohlgezielten Hammerschlägen, aber er haßte diese Art von „Reparatur".
    „Deutlich zu hören."
    Endlich stellte jemand den Alarm ab.
    Die Beleuchtung funktionierte immer noch recht zuverlässig. Mit schwingenden Bewegungen, sich immer wieder festklammernd und abstoßend, schwebten die beiden in diese Unterzentrale hinein.
    Fellner stand da, hatte seine Füße in den narbigen, zerrissenen Stiefeln in den Verstrebungen verhakt und schwang seinen Hammer gegen die wuchtigen Schrauben der Verkleidung.
    „Es geht auch mit einem Schraubenschlüssel und dem Testapparat!" rief Jason.
    „Schlaumeier. Ich kann's besser."
    „Selbstverständlich. Du bist älter, klüger und stärker. Und schlechter rasiert", gab Jason zurück.
    Sie landeten weich in der unmittelbaren Nähe der ineinander verschachtelten Aggregate dieser Anlage. Als der nächste Hammerschlag die Verkleidung des Verteilers wegsprengte und durch die Luft wirbelte, wo sie sich überschlug und schließlich gegen eine Wand donnerte, sahen Pat, Jason und Borstian die Kabel, Verzweigungen und Verstärker, die in praktisch jeden Raum des Schiffes führten.
    „Jason. Kannst du die Anlage testen?"
    „Ich kann es versuchen."
    „Wir müssen es schaffen. Wenigstens für die wichtigsten Räume. Die Zentrale und so weiter."
    „Ich helfe euch", sagte eine heisere Stimme in ihrem Rücken. Tubbs Knothe kam in grotesk

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