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0845 - Treibgut der Sterne

Titel: 0845 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Kurs, der sie nach Knothes „Garten Eden" bringen sollte.
    „Meinst du, daß wir wirklich Zeit genug und einen guten Platz finden, um das Schiff aufzurüsten, Tubbs?" fragte Jason halb beschwipst. Sie saßen beziehungsweise lagen in Jasons Kabine.
    Es war warm und vergleichsweise gemütlich, aber sie verdrängten die Gewißheit, daß der Allesfresser das Schiff an einigen Stellen tödlich getroffen hatte.
    „Ja. Ich habe alles ausgewertet. Die vielen Funksprüche, die offiziellen Nachrichten, und außerdem kennen wir die Lage der Laren.
    Sie bekommen keine Energie mehr für ihre SVE-Raumschiffe", antwortete Knothe zuversichtlich.
    „Von hier, also unserem nächsten Ziel, sollen die Laren mit ihrer Flotte zum Black Hole aufgebrochen sein?"
    „Das hörten wir aus den vielen Meldungen heraus", bestätigte Tubbs und schenkte sein eigenes Glas halbvoll. „Abgesehen von allem, bleibt uns auch keine andere Wahl mehr. Die Ansammlung von Raumschiffen vor uns ist unsere einzige Rettung. Ich meine, wir sollten diese Chance wahrnehmen, und ich bin sicher, daß es sich lohnt."
    Jason trank sein Glas leer und erwiderte schwerfällig: „Weckt mich, wenn die LOTOSBLUME an diesem Ziel angekommen ist. Aber verlangt nicht wieder, daß ich mit meinem Raumanzug das Schiff verlassen soll."
    Er schlief erschöpft ein.
     
    8.
     
    Er war alt und erfahren. Die Jahre und die Erlebnisse hatten ihn skeptisch und klug werden lassen.
    Nachdem er den tiefsten Punkt seines Lebens mit sehr viel Disziplin und innerer Energie überwunden hatte, konnte er wieder hoffen.
    Und - er war völlig allein und einsam.
    Er wartete. Er hatte nicht unendlich viel Zeit, aber die Dauer des Wartens war kein relevanter Umstand. Er hielt es noch Monate lang aus. Aber: er war an diesen Ort fixiert. Jede Möglichkeit, den Pulk der siebenundfünfzig toten Schiffe - ursprünglich waren es sogar an die siebzig gewesen - zu verlassen, war ihm versagt.
    Mein Schiff hat die meisten Reserven. Geduld ist alles ... indes habe ich Ruhe und Stille. Ich kann nachdenken und meinen eigenen, persönlichen Plan vervollkommnen. Ich bin sicher, daß er aufgehen wird.
    Nach terranischer Rechnung - der Einheit derer, über die er seit fünf Vierteljahrhunderten geherrscht hatte - war er nicht groß, etwa eineinhalb Meter. Aber früher hatte die Macht, die er verkörperte, diesen scheinbaren Mangel überspielt.
    Aber noch immer ging von ihm die Aura der Macht, der Stärke und der Kraft aus. Im Augenblick allerdings gab es niemanden, der dies festzustellen vermochte. Abgesehen von einigen Spiegeln, in denen er sich von Zeit zu Zeit sehen konnte.
    Er bewegte sich durch die gesicherte Zone des großen Schiffes ohne Raumanzug. Der Energiehaushalt des Schiffes aus geformter Energie funktionierte noch. Keine Waffe war abgefeuert worden, kein Triebwerk lief, also wurden keine größeren Energiemengen verbraucht. Das Lebenserhaltungssystem für den einsamen Laren war mehr als ausreichend. Und wenn die Energie des Schiffes verbraucht war, konnten die Transformer nötigenfalls jahrelang aus den massiven Ausrüstungsgegenständen Energie und die Ausgangsprodukte für mischbare leichtere Molekularketten erzeugen.
    Die siebenundfünfzig Schiffe waren ausgebrannt. Einige von ihnen hingen gänzlich bewegungslos im Raum, andere drifteten langsam aneinander vorbei, nur einige Meter in der Stunde.
    Auf den anderen Schiffen waren zum größten Teil die Überlebenssysteme ausgeschaltet.
    Hotrenor-Taak, der Verkünder der Hetosonen, lag entspannt in einem Sessel. Im Lauf der letzten Tage hatte er tragbare Monitoren herbeigeschafft und im Halbkreis in dem großen, in kühler Perfektion eingerichteten Studioraum aufgebaut.
    Die nebeneinander und übereinander befestigten Schirme zeigten, auf hundertneunzig Grad zusammengedrängt, das gesamte Panorama des umgebenden Weltraums.
    „Irgendwann wird ein Schiff auftauchen, ein terranisches Schiff. Oder, eines von einer anderen Gruppe der GAVÖK", sagte Hotrenor-Taak laut. Seine Worte verloren sich in der Stille des großen, leeren Schiffes.
    Wie schon mehrmals in der vergangenen Zeit versuchte er, sich selbst gegenüber genau Rechenschaft abzulegen. Was waren seine Gründe gewesen, nicht den letzten Flug durch das Black Hole anzutreten?
    Er war alt und enttäuscht. Das war wichtig. Altern bedeutete für den Mann mit der tonnenförmigen Brust und der noch immer unverkennbaren Ausstrahlung von Schnelligkeit und Kraft einen normalen, verständlichen Ablauf

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