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085 - Professor Kulls Blutnixe

085 - Professor Kulls Blutnixe

Titel: 085 - Professor Kulls Blutnixe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Moment sieht es nicht so aus, aber wir werden die Hoffnung niemals aufgeben«, sagte ich und leerte mein Glas.
    »Und wie sieht es mit dir aus, Tony?«
    »Phorkys hat etwas Marbu-Gift aus mir abgezogen, aber es wird nachwachsen.«
    »Dann ist es nicht mehr als eine Galgenfrist«, sagt Noel Bannister.
    »Ich werde sie nutzen.«
    »Weißt du schon, wie?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Noel seufzte. »Junge, ich mache mir ernsthaft Sorgen um dich.«
    »Im Moment geht es mir gut. Ich bin topfit, und ich hoffe, daß das noch eine Weile so bleibt… Sag mal, wie lange braucht man, um ein Hemd zu wechseln? Zehn oder zwanzig Sekunden?«
    »Auf jeden Fall nicht so lange, wie Fred braucht, das meinst du doch wohl, oder?«
    Ich lächelte. »Ich wäre auch gern so schlau wie du.«
    Noel Bannister hob wichtigtuerisch die Augenbrauen. »Tja, das schafft eben nicht jeder, damit mußt du dich abfinden.«
    »Darf ich dir trotzdem einen Rat geben, Schlauberger? Ich würde bei Fred mal anklingeln und ihn fragen, ob er vergessen hat, daß er herunterkommen wollte.«
    »Das mach' ich glatt«, sagte der sympathische CIA-Agent und erhob sich. »Ich hoffe, man kann dich einen Augenblick allein lassen. Versprich mir, daß es nicht gleich wieder eine Katastrophe geben wird.«
    »Versprochen«, sagte ich, und Noel entfernte sich.
    Als er wiederkam, sah sein Gesicht nach Katastrophe aus. »Fred hebt nicht ab«, sagte er heiser.
    ***
    Ladehemmung! Ausgerechnet jetzt! Bis vor kurzem hätte Fred Arness in diesem Zusammenhang nicht an übernatürliche Kräfte gedacht, doch seit er der CIA-Spezialabteilung angehörte, hatte er von Dingen erfahren, die er für unmöglich gehalten hatte. Heute wußte er, wozu schwarzmagische Kräfte imstande waren. Der Dämonenjäger Tony Ballard, der Ex-Dämon Mr. Silver und der Parapsychologe Lance Selby wußten nicht nur viel davon zu erzählen. Sie hatten ihre Berichte darüber hinaus mit verblüffenden Fakten untermauert.
    Die Luger hätte funktioniert, wenn die Cyborgs nicht auf die Technik Einfluß genommen hätten.
    Es handelte sich um eine magische Ladehemmung, die die Pistole nutzlos machte.
    Arness' grenzenlose Verblüffung schien die Cyborgs zu amüsieren. Sie grinsten ihn eiskalt an, und dann schnappten sie ihn sich. Die Luger rissen sie ihm aus der Hand und warfen sie aufs Bett. Dann schlugen sie auf ihn ein, bis er einer Ohnmacht nahe war. Arness besaß zwar große Nehmerqualitäten, aber was zuviel war, war zuviel.
    Sie schleppten ihn ins Bad und wuschen ihm das Blut ab. Sie konnten mit ihm machen, was sie wollten. Er hatte nicht die Kraft, sie an irgend etwas zu hindern. Vielleicht würden sie ihn in der Badewanne ertränken…
    Nachdem er sauber war, verließen sie das Bad mit ihm und kleideten ihn an, führten ihn aus dem Zimmer und begaben sich mit ihm zum Fahrstuhl. Sie brachten ihn aus dem Hotel, ohne daß es jemand merkte.
    ***
    Dustin Crawford, der Mann, der Tony Ballard am Airport aufgelesen hatte, rechnete mit einer Sonderprämie, als man ihm ausrichtete, er solle in das Haus von Cristos Narichos kommen. Es machte sich eben bezahlt, wenn man zuverlässig arbeitete. Professor Kull war nicht kleinlich. Gute Leistungen wurden von ihm großzügig honoriert.
    Ob Bob Barnes, sein Komplize, auch eine Prämie bekommen würde, wußte er nicht. Es interessierte ihn nicht. Genau genommen hatte er ja die Hauptarbeit gemacht. Der Mulatte war erst zugestiegen, nachdem Tony Ballard bereits ausgeschaltet war. Was es dann noch zu tun gegeben hätte, hätte Dustin Crawford auch allein erledigen können.
    Es war Abend geworden.
    Crawford verließ New Providence mit einem Motorboot, das einer Nußschale glich, aber über einen äußerst leistungsstarken Motor verfügte. In bester Laune raste er der Insel entgegen, auf der Narichos' Traumhaus stand.
    Ein Lob von Kull, das war schon was. Crawford dachte an die möglichen Folgen. Wenn Professor Kull mit jemandem zufrieden war, konnte er es in der Organisation des Schreckens weit bringen. Crawford hatte schon von kometenhaften Aufstiegen gehört. Nirgendwo konnte man schneller nach oben kommen als bei der OdS. Hier wurden die Werte eines Mannes erkannt und genutzt.
    Dustin Crawford hielt sich für besonders wertvoll. Er war der Ansicht, daß man ihn bis heute unter seinem Wert eingesetzt hatte, doch er hatte nie gemeckert, war nie unzufrieden gewesen. Es hatte ihm nichts ausgemacht, klein anzufangen, denn er hatte gewußt, daß man früher oder später erkennen

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