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1150 - Die Dunklen Apostel

1150 - Die Dunklen Apostel

Titel: 1150 - Die Dunklen Apostel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Karina Grischin und ich hatten die lebenden Leichen erlebt, als wir die Kirche betreten hatten. Anschließend waren wir von den Bewohnern, den Kuttenmännern, niedergeschlagen und überfallen worden. Nach dem Erwachen hatte ich mich in dieser verdammten Lage befunden, und von meiner Begleiterin war nichts mehr zu sehen gewesen. Ich konnte nur hoffen, dass ihr die Flucht gelungen war und sie nicht auch in einer derartigen Klemme steckte wie ich.
    Ich hatte es geschafft, die Ruhe zu bewahren. Sogar etwas Galgenhumor spürte ich noch in mir. Aus mir, dem Menschen, war eine Banane geworden, die vom Baum gepflückt werden konnte, da brauchten sich die anderen nur zu recken.
    Noch war es nicht so weit. Noch lagen die meisten der Gestalten, aber einige von ihnen hatten es schon geschafft, sich hochzustemmen, obwohl sie noch Schwierigkeiten hatten, auf die Füße zu gelangen. Sie waren einfach zu schwach und fielen auch manchmal wieder zurück. Aber sie wussten genau, wer sich da in ihrer Nähe befand. Jemand hing über ihnen wie die berühmte reife Frucht. Sie rochen mich. Sie würden mich abpflücken, an den Füßen packen und sich vielleicht sogar an mir hochziehen, falls sie es nicht schafften, mich zu Boden zu lassen.
    Draußen war Tag, doch das Licht glich mehr einer trüben Farbe, die durch die hochstehenden Fenster sickerte und den grauen Schleier innerhalb dieser ungewöhnlichen Kirche ausbreitete. Sie selbst stand auf einer Insel inmitten eines großen, einsam gelegenen Sees in den Tiefen Russlands. Dorthin hatte mich Karina Grischins Alarmruf gelockt, denn ihr war zu Ohren gekommen, dass aus der Tiefe des Gewässers lebende Leichen ans Ufer gespült worden waren. Um sie hatte sich ein Mann namens Karel Kuzow gekümmert und die leblosen Körper in seinem Kamin verbrannt.
    Damit war der Fall natürlich nicht gelöst. Es musste einen Grund geben, weshalb die lebenden Leichen an Land gespült worden waren, und den wollten Karina und ich herausfinden.
    Die Spur hatte uns zu dieser Insel im See geführt. Darauf stand ein Kloster, das von den Dunklen Aposteln bewohnt wurde. So jedenfalls waren sie bezeichnet worden.
    Auch sie waren nicht eben Freunde. Sie hatten uns überfallen und mich schließlich in diese Lage gebracht, um möglicherweise die Zombies zu beruhigen.
    Genaue Zusammenhänge kannte ich nicht. Alles hing noch zu sehr in der Schwebe. Es brachte mir auch nichts ein, wenn ich mir jetzt Gedanken um die nähere Zukunft machte. Für mich war wichtig, dass ich aus dieser lebensgefährlichen Klemme herauskam.
    Auch eine zweite Gestalt hatte es jetzt geschafft, sich vom Boden zu erheben. Noch stand die Gestalt gebückt, doch mit einem gewissen Schwung brachte sie ihren Körper in die Höhe und drehte ihn auch, so dass ich ihn anschauen konnte.
    Das Licht reichte aus, um die alte Wasserleiche zu sehen. Das heißt, eine normale Leiche war die Gestalt nicht, aber sie wirkte so, und sie hatte auch lange genug auf dem Grund des Sees gelegen.
    Da war keine normale Haut mehr zu sehen. Die andere schimmerte grünlich und war aufgedunsen.
    Das dünne Haar klebte auf dem Schädel, und die Augen wirkten wie Glasstücke. Die Kleidung klebte als feuchte Lumpen um den Körper, und das Gesicht sah aus wie ein blasser Schwamm.
    Auch die restlichen lagen nicht mehr still. Etwas trieb sie an. Wahrscheinlich rochen sie die Beute, die über ihren Köpfen schwebte. Noch hatte ich Zeit, mich zu befreien, was allerdings verdammt schwer sein würde. Meine ersten Versuche waren allesamt misslungen. Es war unmöglich für mich, den Knoten auf meinem Rücken zu lösen; er war einfach zu dicht geschlungen.
    Ein Zombie unternahm bereits Gehversuche. Er stolperte und hatte noch Schwierigkeiten, mit den eigenen Beinen fertig zu werden; sie wollten nicht so wie er. Der Rhythmus stimmte noch nicht, aber er fing sich immer besser.
    Seine Artgenossen rollten sich über den Boden. Sie kämpften sich mühsam in die Höhe und stützten sich gegenseitig ab.
    Schließlich standen drei von ihnen auf den Beinen. Die anderen waren noch zu schwach. Sie lagen zumeist auf dem Rücken und glotzten zu mir hoch.
    Allmählich wurde es mir mulmig zu Mute. Ich fluchte über mein Schicksal, das ich mir irgendwie selbst eingebrockt hatte. Unter mir bewegten sich Geschöpfe, die weder normal denken, noch normal handeln konnten, aber sie folgten einem Instinkt.
    Sie rissen die Arme hoch. Es geschah zur gleichen Zeit, als hätten sie einen Befehl bekommen. Wie

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