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0852 - Der Klang der Hölle

0852 - Der Klang der Hölle

Titel: 0852 - Der Klang der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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offensichtlich nicht von der gekippten Stele wenden.
    Es war die Dunkelhaarige, die auf Aktion umschaltete. »Weg von der Stele, ihr alle - fort!«
    Hektisch und ohne wirkliche Kontrolle schossen die magischen Blitze aus ihren Fingern. Zamorra, der direkt bei der Platte stand, blockte den Angriff mit Merlins Sterns Schutzschirm ab. Van Zant schob die Wächterin Armakaths hinter sich, wehrte die Strahlen mit dem Schild ab. Eine Pattsituation, doch nur bis zu dem Moment, in dem der Praetor eingreifen würde. Gegen seine Waffen half kein Schutzfeld.
    Zamorra war sich dessen bewusst. Doch reine Passivität hatte ihm noch nie auf Dauer einen Erfolg gebracht. Damit kam man nicht weiter, nicht im ganz normalen Leben, besonders aber nicht bei dem, was er tat, was das Schicksal nun schon über so einen langen Zeitraum hinweg für ihn bereithielt.
    Nicht reagieren, sondern agieren -nur das brachte auf Dauer wirkliche Ergebnisse.
    Andere dachten da ähnlich, doch es kam nur selten vor, dass Zamorra jemand zuvorkam. Dies war ein solcher Ausnahmefall.
    Die Wächterin war praktisch entmachtet. Die Wurzel war tot, verödet… niemand wusste, was aus der Wurzelhüterin geworden war. Ihr Tod war beschlossene Sache, doch noch lebte sie. Noch war da die Magie in ihr, die sie zu einem ganz besonderen Wesen gemacht hatte. Zu einem, das vielleicht zu sanft in der Ausübung dessen vorgegangen war, was ihre Pflichten betraf. Zu freundlich… nicht konsequent hart und gnadenlos genug. Möglich.
    Aber dennoch war sie in diesem Augenblick noch die Wächterin der Stadt Armakath. Und man griff sie und ihre Freunde auf ihrem Territorium an.
    Sanft legte sie eine Hand auf die Schulter des Kriegers, der sich schützend vor sie postiert hatte. Dann trat sie mit einem Schritt aus dem Schild- Schutz hervor… und griff ihre designierte Nachfolgerin frontal an. Die Blitze schossen gebündelt aus ihren Händen, und wo sie trafen, da stanzten sie hässliche Löcher in die Dunkelhaarige hinein.
    Die Frau torkelte, knallte mit dem Rücken gegen eine Häuserwand. Ungläubig blickte sie an sich herab. Die Wunden waren tief, die Schmerzen wollten ihr den Verstand rauben. Blanker Hass trat in ihre so kalten Augen. Die erste wahre Emotion, die dort je ihren Platz gefunden hatte. Hass war mächtig, schürte den Wahnsinn - tötete jegliche Logik.
    Wie eine wilde Furie stürzte sie sich nach vorne, direkt auf ihre Kontrahentin zu.
    Die Wächterin wandte sich rasch zu Artimus. »Lebe wohl, Krieger. Auch wenn Armakath fällt, du wirst immer Krieger bleiben. Gehe gut und richtig damit um. Lebe und lerne - vergiss mich nicht ganz.«
    Artimus van Zant hörte die Worte, doch sie wollten einfach nicht in sein Bewusstsein dringen, wollten nicht verstanden werden. Doch selbst wenn das nicht so gewesen wäre, hätte er das nicht verhindern können, was nun vor seinen und Zamorras Augen ablief.
    Beide Frauen liefen aufeinander zu, keine machte Anstalten, in irgendeiner Form auszuweichen. Als sie aufeinanderprallten, schien die Luft um sie herum zu explodieren. Ein Funkensturm hüllte die Wächterinnen ein. Zamorra konnte sehen, wie sie einander umklammerten, stumm rangen. Beide waren angeschlagen, doch die Wunden, die Armakaths Wächterin der Dunklen beigebracht hatte, gaben wohl den Ausschlag. Die künftige Herrin der weißen Stadt wusste sich nicht mehr anders zu helfen - sie zog ihre Arme von ihrer Gegnerin zurück, wollte sie aus nächster Nähe mit ihren Blitzen vernichten.
    Die Wächterin griff blitzschnell zu, umfasste die Handgelenke der anderen, und drehte deren Fingerspitzen gegen das Gesicht der dunkelhaarigen Frau.
    »Ich bin es nicht mehr - du wirst es niemals werden. So nehme ich dich denn mit mir.«
    Für lange Sekunden entstand eine kleine Sonne in den Straßen der weißen Stadt… dann war es vorbei. Beide Wächterinnen waren nicht mehr, waren zu ein paar Händen voll feinen Staubes geworden, der langsam in den ungezählten Straßen und Gassen verwehte.
    ***
    Die ganze Szenerie war so unwirklich…
    Alles schien erstarrt. Nicole sah zu van Zant, der wie versteinert dastand. Sein Schild war zusammengebrochen, hatte sich einfach aufgelöst. Der Südstaatler war vollkommen blockiert, zu keiner Bewegung fähig. Direkt vor seinen Augen hatte sich die Wächterin regelrecht pulverisiert, nicht ohne die andere Frau mit sich zu nehmen.
    Langsam begann Nicole, die Zusammenhänge zu begreifen.
    Zamorra benahm sich nicht viel anders als Artimus!
    Und diese nackte

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