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0852 - Insel zwischen den Sternen

Titel: 0852 - Insel zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Bildet euch nur nicht ein, daß wir einen Spazierflug vor uns haben. Die Station sieht verlassen aus, aber sie ist es nicht. Unsere Telepathen haben verworrene Gedankenimpulse geortet. Macht euch also auf einiges gefaßt..."
    Er wurde von Atlan unterbrochen: „Schon gut, Mentro. Beunruhige die Leute nicht unnötig. Ich hatte den Interkom noch eingeschaltet."
    Gucky grinste in sich hinein. Der Dialog war natürlich verabredet. Die Solaner in der SOL sollten ihn mithören. Das würde sie für eine Weile in Atem halten.
    Das Schleusentor öffnete sich, die Space-Jet glitt hinaus in den Raum und entfernte sich schnell von der riesigen SOL. Mit freiem Auge war die fremde Station nur als winziger Lichtpunkt zu erkennen, erst auf dem Schirm wurden Einzelheiten sichtbar.
    Die SOL sollte einen Abstand von drei bis vier Lichtminuten halten, war verabredet wor-den. So würde sie im Notfall sofort zur Stelle sein können.
    Gucky saß neben dem Piloten und sah angestrengt in Richtung des langsam größer werdenden Lichtflecks. Die blanke Metallfläche der Station reflektierte selbst den gerings-ten Lichteinfall ferner Galaxien.
    Aber das allein war es nicht, was Guckys Aufmerksamkeit erregte. Er empfing tatsächlich Gedankenimpulse. Sehr undeutlich und verschwommen, so, als müßten sie stark be-hindernde Sperren durchdringen und würden dadurch erheblich geschwächt.
    Die Eindrücke blieben unklar, selbst Emotionen waren nicht zu definieren. Die Absender waren keine Hulkoos, das war Gucky klar.
    Na gut, Atlan wollte ja eine phantastische Geschichte hören, warum also nicht gleich mit der Wahrheit anfangen?
    Der Mausbiber begann zu berichten ...
     
    *
     
    Darx-Vernschion hatte nicht die geringste Ahnung, daß sämtliche Geräte seiner dicht unter der Oberfläche der Station gelegenen Befehlszentrale, unmittelbar über dem Wohn-viertel der Besatzung, angezapft waren. Was immer er auch draußen im Weltraum durch die Instrumente oder mit Hilfe der Fernorter beobachtete, wurde einige Etagen tiefer von den drei Bautoks registriert.
    Als die mächtige SOL in einer Entfernung von fünf Lichtminuten auftauchte, verschlug es Darx-Vernschion zunächst einmal die Sprache. Abgesehen von der unvorstellbaren Grö-ße des Schiffes war auch die Bauweise völlig neu. Kein Verbündeter der Kaiserin von Therm hätte ein solches Schiff konstruieren können.
    Aber Schiff blieb Schiff! Und nur ein Schiff konnte sie von dieser treibenden Station wegbringen, ob freiwillig oder nicht.
    In aller Eile ließ er die Außenhülle der Station räumen und sorgte dafür, daß in dem ha-varierten Schiff kein einziger Generator arbeitete und Energie abstrahlte. Alles mußte ver-lassen und tot wirken. Nur dann würden es die Unbekannten vielleicht wagen, sich der Station zu nähern und auf ihr zu landen.
    Von nun an gönnte sich Darx-Vernschion keine Ruhepause mehr. Unentwegt saß er vor den Geräten und beobachtete die Bildschirme, und so entging es ihm auch nicht, daß sich von dem riesigen Schiff ein vergleichsweise winziger Gegenstand löste und Kurs auf die Station nahm.
    „Sie schicken ein Untersuchungskommando!" triumphierte er, als Corl-Hendox neben ihm einen Laut der Überraschung von sich gab. „Wir könnten es gefangen nehmen und die Geiseln benutzen, um unsere Forderungen durchzusetzen."
    „Nichts übereilen!" riet sein Stellvertreter. „Wir wissen nicht einmal, um wen es sich han-delt. Alles kann verloren sein, wenn wir uns zu früh bemerkbar machen. Auch ist es mög-lich, daß sie eigene Gefangene hier absetzen wollen, und das wären wertlose Geiseln."
    Der Kommandant nickte.
    „Sie haben recht, Corl. Warten wir also ab und beobachten, was sie hier tun."
     
    *
     
    Die Hulkoos waren nicht die einzigen, die die Vorgänge voller Spannung und Hoffnung verfolgten. In ihrer hermetisch abgeschlossenen Positronikzentrale wechselten sich die drei Bautoks in der Beobachtung der Ereignisse ab und machten sich ihre eigenen Gedanken. Wenn es ihnen gelang, die Fremden von den bösen Absichten der Hulkoos zu überzeugen, konnte man sie vielleicht als Verbündete gewinnen.
    Aber noch war es zu früh für jede Spekulation. Vor allen Dingen war es wichtig, so lange wie möglich unentdeckt zu bleiben.
    „Ich habe noch nie ein solches Schiff gesehen", stellte Pollez-Mitten fest und betrachtete die zwei mächtigen Kugelzellen, die durch das Mittelteil verbunden waren.
    „Von den Hul-koos stammt es nicht."
    „Natürlich nicht!" hielt Chelzamin-Neben ihm

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