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0853 - Heimat der Menschen

Titel: 0853 - Heimat der Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Übungen zur Hand gegangen war, richtete die Antennen auf und befreite den Hypersender mit seinen angeschlossenen Apparaturen von den Schutzverkleidungen. Hin und wieder eilte er zur Brüstung und spähte in die Landschaft hinaus. Dabei wurde ihm immer deutlicher bewußt, daß er die Sandpolypen tatsächlich sehen konnte. Sie erzeugten ein ihm unbekanntes Energiefeld, das in allen Farben schillerte und sich dicht über dem Sand bewegte, während die Tiere sich im Sand voranarbeiteten.
    Als Jerome Tas und Partmann Gogh etwa zwei Stunden gearbeitet hatten, war der Hyperfunksender einsatzbereit. Die Sandpolypen hatten sich der Hamburg inzwischen bis auf etwa fünf Kilometer genähert. Die Burg bildete nun den Mittelpunkt eines etwa zehn Kilometer durchmessenden Gebietes, in dem es noch eine Vegetation gab. Von allen Seiten rückten jedoch die gefräßigen Tiere näher und schlangen die Pflanzen und Kleinlebewesen in sich hinein.
    Partmann Gogh sah das Flimmern über dem Sand jetzt ganz deutlich. Er sagte jedoch nichts, weil er bemerkt hatte, daß man ihm nicht glaubte und dazu neigte, ihn für geistesgestört zu halten. Er hielt es eher für möglich, daß sich bei ihm eine bisher unbekannte parapsychische Begabung bemerkbar machte. „Wir sind soweit", sagte Jerome Tas, als er zu ihm zurückkehrte. „Ich fange jetzt an."
    Sie befanden sich in einem kühlen Raum im Mittelpunkt des Turmes. Sie waren allein. Offiziere schirmten sie nach außen hin ab, damit sie nicht gestört wurden.
    „Hoffen wir, daß der Sender wirklich funktioniert", sagte Gogh nervös. Jerome Tas schien in dieser Hinsicht keine Zweifel zu haben. Er schaltete den Sender ein. „Hier spricht Kesskeil", sagte er dann und gab die kosmischen Koordinaten des Kesskeil-Systems an. „Wir befinden uns in höchster Not und benötigen dringend Hilfe. Wir haben nur noch einige Stunden zu leben. Eine Naturkatastrophe droht uns zu vernichten. Bitte, helfen Sie uns."
    Diesen Spruch wiederholte er pausenlos, wobei er Partmann Gogh die Hyperfunkantennen verstellen ließ, um so einen möglichst großen Raum zu erfassen.
    Der Hyperfunksender hielt sieben Minuten und zwanzig Sekunden lang. Dann gab es einige Kurzschlüsse, und der Sender schaltete sich selbst aus. „Vorbei", sagte Jerome Tas. „Keine Energie mehr und dazu noch Schäden, die wir nicht beheben können."
     
    *
     
    „Der Mann, dem hier die Bank gehört, will Sie sprechen", sagte der Blue Tewarc, Sekunden bevor das Armbandfunkgerät des Kommandanten zu summen begann. „Es kam gerade durch."
    „Danke", erwiderte Yesgo Damlander und schaltete das Gerät ein. 'Der Funkleitstand teilte ihm mit, was er bereits erfahren hatte. Er bestätigte und gab den Befehl, den Besucher an Bord zu lassen.
    Tewarc verabschiedete sich von ihm. Der Kommandant blickte der hochgewachsenen Gestalt nach, bis sie hinter einer Gangbiegung verschwand. Er hatte keinen besonders guten Kontakt zu dem Blues. Er wußte selbst nicht, warum.
    Yesgo Damlander hatte den Verdacht, daß Tewarc etwas vor ihm verbarg. Nachdenklich begab er sich in die Offiziersmesse, wo wenig später der angekündigte Besucher erschien. „Janok Kays ist mein Name", sagte der Mann. „Mir gehört die Bank. Ich bin an einigen Versicherungen beteiligt und spiele auch sonst in der Wirtschaft dieser Welt eine erhebliche Rolle. Das Geld habe ich bei der Jagd verdient. Das zu Ihrer Information über mich."
    „Interessant", entgegnete Yesgo Damlander und stellte ein Glas mit einem erfrischenden Getränk vor seinem Besucher auf den Tisch. „Und worauf wollen Sie hinaus?"
    Janok Kays blickte ihn kalt und abweisend an. „Ich nehme an, Sie haben die Aufgabe, solche Menschen zur Erde zu holen, die unter erschwerten ßedingungen leben. Ist das so?"
    „Es ist so", antwortete der Kommandant. „Nun, dann sollten Sie wissen, daß es hier keine erschwerten Bedingungen gibt. Die Menschen hier haben keine Not zu leiden. Im Gegenteil. Uns geht es außerordentlich gut."
    „Und dennoch wollen über neunzig Prozent der Bevölkerung weg."
    „Weil Sie ihnen die Kopfe verdreht haben, wollen die Menschen nicht hier bleiben. Sie haben Angst vor Mikrobien, die den Planeten verseucht haben. Sie haben Angst davor, daß das Gegengift über Nacht zu Ende gehen könnte. Diese Gefahr besteht nicht. Deshalb kann ich Ihnen nur einen Rat geben. Verschwinden Sie von hier. Sie stürzen uns ins Elend."
    Der Kommandant blieb kühl. „Ich richte mich nach dem Wunsch der Bevölkerung",

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