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0853 - Tanz der Skelette

0853 - Tanz der Skelette

Titel: 0853 - Tanz der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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entkommen.«
    »Reden Sie nur so respektlos weiter«, knurrte da Cavaneiro dazwischen. »Es könnte sein, dass Ihnen dann ein Cro-Magnon seine Keule über den Schädel zieht.«
    »Ja, in der Steinzeit war man schon immer sehr freundlich zu seinen Mitmenschen. Deshalb haben die Cro-Magnons ja auch die Neandertaler ausgerottet.«
    »Blödsinn, Professor«, zeigte sich da Cavaneiro in diesem Fall bestens informiert. »Die Neandertaler sind von selbst ausgestorben, weil ihre Zeit vorbei war. Beide Arten haben sich sogar miteinander gepaart, aber die Nachkommen waren noch weniger überlebensfähig als die Neandertaler. Außerdem lebten beide Arten zu weit voneinander entfernt, um sich effektiv zu vermischen oder zu erschlagen.«
    Er merkte, dass Zamorra nur mit halbem Ohr zuhörte, und verzichtete auf weitere Details, die Forscher im vergangenen Herbst herausgefunden haben wollten.
    Derweil beendete Zamorra das Telefonat mit Frankreich und rief in Texas an. Er bekam Robert Tendyke an den Apparat, den Boss der Tendyke Industries, der lieber als Abenteurer durch die Welt streifte, als in seinem Büro zu versauern. Und als Abenteurer war er seit fünf Jahrhunderten auf dem Erdball unterwegs. Der Sohn des Asmodis war auf eine andere Weise unsterblich als Zamorra und Nicole. Er hatte etliche Tode und Wiederbelebungen hinter sich, während Zamorra, einmal gewaltsam getötet, für alle Zeiten tot bleiben würde.
    Aber auch Tendyke konnte nichts zu dem Phänomen der Flötenspielerin sagen.
    »Mit Informationen kann ich dir nicht dienen«, bedauerte er. »Ich kann höchstens zu euch rüberfliegen und ein wenig mitmischen.«
    »Ich denke, das kriegen wir schon allein geregelt«, sagte Zamorra. »Danke fürs Angebot.«
    Und damit war auch dieses Gespräch beendet.
    Da Cavaneiro atmete auf. Im Geist sah er den Gebührenzähler rasen und sein Telefonbudget immer weiter schrumpfen… Wie in allen nicht-diktatorischen Staaten regierte auch in Brasilia, der Hauptstadt, der Wahnsinn, um jeden Preis an der falschen Stelle sparen zu müssen, und so wurden die Mittel für Polizei und Soziales immer wieder gekürzt. Dass Rio de Janeiro ein Brennpunkt der Kriminalität war, interessierte die Politiker wenig.
    »Was werden Sie jetzt tun, Zamorra?«
    »Ich weiß es noch nicht«, erwiderte der Dämonenjäger. »Ich werde im Hotel ein wenig nachdenken.«
    »Viel Erfolg«, brummte da Cavaneiro. »Einer meiner Leute bringt Sie hin.«
    Die rissen sich geradezu darum. Der Sieger konnte immerhin Nicoles Anblick noch ein wenig länger genießen…
    ***
    Am Hotelpool nahmen sie noch ein, zwei Getränke, und Nicole stürzte sich einmal kurz ins Wasser und drehte ein paar Runden. Obgleich sie einladend winkte und Zamorra zurief, folgte er ihr nicht in den Pool.
    Schließlich suchten sie ihr Zimmer auf, das so groß wie teuer war. Aber in diesem Fall hatte Zamorra nicht auf das Geld geachtet; er war der Ansicht, wenn sie schon Urlaub machten, dann sollte es nicht an »Kleinigkeiten« scheitern…
    ***
    Später bestellte Zamorra einen Mietwagen, der geräumig, schnell und geländegängig sein sollte. Die Verleihfirma stellte einen Range Rover zur Verfügung.
    »Was hast du vor?«, fragte Zamorra.
    »Ich will versuchen, die Spur unserer rätselhaften Skelettfängerin wieder aufzunehmen«, sagte Zamorra. »Da, wo wir aufgehört haben. Mit dem Wagen können wir ihr wesentlich schneller folgen als zu Fuß und werden ihren Vorsprung rasch aufholen.«
    »Vergiss zwei Dinge nicht«, warnte Nicole. »Erstens ist inzwischen einige Zeit vergangen, sodass du mehr Energie aufwenden musst als vorhin. Zweitens hast du dich noch längst nicht wieder auch nur halbwegs erholen können. Chef, die Idee mit dem Fallenstellen finde ich wesentlich besser.«
    »Und wie stellst du dir das vor? Ich habe darüber nachgedacht, aber ich finde nichts, womit man die Flötenspielerin anlocken könnte.«
    »Hm«, machte Nicole. »Sieht aus, als hätte William bisher auch noch nichts gefunden. Aber die beiden Treffer, die er dir zugefaxt hat - vielleicht ist da doch etwas, das uns weiterhilft.«
    Sie suchte in Zamorras Kleidung und fand den Zettel, mit dem sie sich dann an den Computer setzte, mit dem das Hotelzimmer ausgestattet war. Sie stellte eine Internet-Verbindung her und gab die Stichwörter ein.
    Ohne die Einschränkung durch die anderen Suchbegriffe wurden weit mehr Treffer angezeigt. Nacheinander ging Nicole sie durch und stellte bald fest, dass sich alles ins Uferlose

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