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086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

Titel: 086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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unter der Decke vor, seine Finger zuckten.
    »Nick? !« , rief die Frau leise und tastete
nach dem Arm ihres Mannes. »Wach auf ... ich höre etwas. Da scheint ... jemand
im Haus zu sein ...«
    Zum ersten Mal seit ihrem Einzug vor vierzehn Tagen empfand Conny
Michelson Angst in dem neuen Haus. Nick murmelte verschlafen etwas und wollte
sich auf die andere Seite legen. »Da war's wieder, Nick! Es kommt ... von unten
... aus dem Keller .« Conny überlegte blitzschnell,
während sie ihren Mann wachrüttelte.
    Sie war selbst heute Abend , wie jeden
Tag übrigens, noch mal durchs Haus gegangen und hatte überprüft, ob alle Türen
und Fenster geschlossen waren. Nun wurde Nick Michelson wach, schlug die Augen
auf und lauschte in die Nacht.
    »Ich höre nichts«, lautete sein Kommentar. »Jetzt ist es weg,
richtig ... aber ich hab's ganz deutlich vernommen, Nick! Vielleicht hält er
sich jetzt ruhig .«
    »Wer, Conny?«
    »Der Einbrecher!« Nick seufzte, warf die Decke vollends zurück und
schwang die Beine aus dem Bett. »Ich werd nachsehen,
wenn's dich beruhigt .«
    »Es würde mich beruhigen, Nick .« Die
junge Frau sprang auch aus dem Bett. Nick Michelson griff nach seinem
Hausmantel, der über der Stuhllehne neben dem Bett hing. Er schlüpfte zuerst in
den linken Ärmel, ohne dass es ihm bewusst wurde. Schnell lief er zur Tür, Conny hinter ihm
her.
    »Warte hier ... Ich seh ' nach«, sagte er
zu ihr.
    » Pass auf, Nick !« Ihre Stimme klang ängstlich. Er knipste das Licht im Korridor an und lief zu
dessen Ende, wo hinter dem Aufgang zum ersten Stock der Eingang zum Keller lag.
Knirschend öffnete sich die Holztür. Nick Michelson schaltete das Licht im
Keller an. Gleich jenseits der letzten untersten Stufe lag der große Vorraum,
in dem sie nach ihrem Einzug Ordnung geschafft hatten.
    Die Decke hinter der Tür hing durch den Treppenaufgang, der
darüber hinwegführte, etwas tief, so dass jeder, der
den Keller betreten wollte, den Kopf einziehen musste .
Dann sah man auch schon den Raum vor sich, der durch eine nackte Birne mitten
an der Decke erhellt wurde.
    »Ist da jemand ?« , rief Nick Michelson
nach unten.
    Hohl hallten seine Worte durch den kahlen Raum. Der junge Hausherr
sah weder einen Schatten, noch hörte er ein verdächtiges Geräusch. Er stieg
über die Treppe nach unten. Conny Michelson wartete an der Tür zum Schlafzimmer,
von wo aus sie den Korridor in beide Richtungen überblicken konnte. Sie hörte
die Schritte ihres Mannes, die sich nach unten entfernten. Dann trat Stille ein ...
    Drei Minuten vergingen. Sie kamen Conny Michelson ungewohnt lang
vor. Aufmerksam blickte sie zur Kellertür.
    »Nick? !« , rief die junge Engländerin
dann, als es weiterhin still blieb und ihr Mann nicht
zurückkehrte. »Alles okay?« Keine Antwort erfolgte.
    Conny Michelson löste sich von der Tür und bekam es mit der Angst
zu tun. »Mach keinen Quatsch, Nick ...«, rief sie von der obersten Stufe nach
unten und beugte sich nach vorn, um besser in den Keller blicken zu können.
»Gib doch Antwort ...«
    Ihre Stimme antwortete ihr als Echo. Danach war es wieder still.
Stufe für Stufe ging die junge Frau nach unten und raffte mit der einen Hand
ihr langes Nachthemd zusammen, das über den Boden schleifte. Conny Michelson
passierte den großen Vorraum, durchquerte dann den dahinter liegenden Korridor
und öffnete jede Tür. Die Räume waren durchweg dunkel, und sie knipste in jedem
einzelnen Licht an. Conny sah in jeden Raum und jeden Winkel auf der Suche nach
ihrem Mann.
    Aber Nick Michelson blieb spurlos verschwunden, als hätte es ihn
nie gegeben.
     
    ●
     
    Der sportlich aussehende Mann mit dem blonden Haar und dem braungebrannten
Gesicht warf während des angeregten Gesprächs, das sie im Flughafenrestaurant
des Heathrow-Airport führten, einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr. »Noch
zwanzig Minuten, Freunde«, sagte er. »Ich kann's nicht glauben, wie schnell
dieser letzte Abend zu Ende gegangen ist .«
    Sie saßen zu dritt an dem runden Tisch mit der bunten Decke. Edward Higgins, der Chief-Inspector von
Scotland-Yard, Morna Ulbrandson alias X-GIRL-C und Larry Brent alias X-RAY-3. Die
Schwedin und der Amerikaner hatten in England einen Fall abgeschlossen, der die
Bevölkerung in Atem hielt. Eine Satanssekte war von ihnen ausgehoben worden,
und Edward Higgins war froh, dass er zwei solche
Mitstreiter gefunden hatte, die ihr eigenes Leben einsetzten, um den
unheimlichen Satansanbetern das Handwerk zu legen.

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