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0863 - Die schlafende Göttin

Titel: 0863 - Die schlafende Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zeigte zu einer der Hallen hinüber.
    Blitze zuckten herab. Für einige Sekunden konnten sie die hochgewachsene Gestalt des Mutanten sehen. Sein türkisfarbenes Haar schimmerte wie Metall.
    „Jetzt erwischen wir ihn", rief Bran Howatzer. „Los. Weiter."
    Er kroch durch das Loch im Zaun und half auch dem Mädchen durch. Dann stürmten sie auf die Halle zu.
    Als sie sich ihr bis auf etwa zwanzig Schritte genähert hatte, leuchtete in ihr ein grünes Licht auf. Es schien durch die Wände nach außen zu dringen und das Unwetter zurückzu-schleudern. Schlagartig legte sich der Orkan. Von einer Sekunde zur anderen hörte es auf zu regnen.
    Krachend flogen einige Türen aus ihren Angeln. Das grüne Licht schoß wie eine Flutwel-le durch die Öffnungen nach draußen und schien das Wasser zu verändern, in dem die drei Mutanten bis zu den Knöcheln standen.
    Eawy ter Gedan schrie gellend auf. Sie wich taumelnd zurück und stürzte zu Boden.
    Bran Howatzer sank auf die Knie. Sein Gesicht verzerrte sich vor Schmerz. Dun Vapido blieb dagegen hochaufgerichtet stehen, wo er war. Die Arme fielen ihm wie leblos herab, und der Paralysator entglitt seinen schlaffen Händen.
    Impulswellen psionischer Energie rasten über die drei Mutanten hinweg und belasteten sie bis an die äußerste Grenze des Erträglichen.
    In einer der Türen erschien Boyt Margor.
    Er trug eine schlanke Gestalt in den Armen. Eawy ter Gedan sah das silberne Haar der Demeter, das im grünlichen Licht wie ein Flammenkranz wirkte.
    Die Mutantin wollte nach ihrer Waffe greifen, die nur wenige Zentimeter neben ihrer Hand im Schlamm lag. Sie konnte die Finger nicht bewegen.
    Boyt Margor ging auf sie zu. Grünes Licht umwaberte ihn. Er hielt die Augen geschlossen.
    Eawy ter Gedan sah, wie das Wasser unter seinen Füßen aufspritzte, doch sie vernahm keinen Laut.
    Mit aller Kraft versuchte sie, die Waffe aufzunehmen, als er kaum einen Meter von ihr entfernt an ihr vorbeiging. Es gelang ihr nicht.
    Boyt Margor verschwand mit Demeter auf den Armen irgendwo hinter ihr im Gelände.
    Eine endlose Zeit schien zu verstreichen, bis das Relais sich wieder bewegen konnte.
    Sie richtete sich auf und stellte fest, daß auch Dun Vapido und Bran Howatzer sich im gleichen Moment von dem Schock erholten.
    „Die Halle brennt", sagte der PSI-Analytiker.
    „Es müssen noch die Männer Margors drin sein", bemerkte Bran Howatzer. Er hatte Mü-he, diese Worte zu formulieren. „Wir müssen sie herausholen."
    Er eilte auf die Halle zu. Dun Vapido und das Mädchen folgten ihm. Sie schienen Margor vergessen zu haben. Nur von dem Gedanken beseelt, den Wissenschaftlern zu helfen, eilten sie zur Halle, in der die Flammen rasch um sich griffen.
    Bran Howatzer erreichte sie zuerst. Er eilte hinein, obwohl ihm eine glühende Hitze ent-gegenschlug. Er sah die Helfer Margors auf dem Boden liegen.
    „Sie sind alle tot", sagte Eawy ter Gedan. „Der Schock hat sie umgebracht."
    Sie kniete neben einem der Männer nieder. Seine gebrochenen Augen waren weit geöffnet.
    Dun Vapido zog das Mädchen hoch. Er führte sie aus der Halle. Bevor sie sie ganz ver-ließ, sah sie noch, daß das Feuer von dem Schrein ausging. Aus ihm schossen immer wieder Stichflammen empor.
    „Es ist zu spät", sagte Bran Howatzer niedergeschlagen, als sie sich genügend weit von der Halle entfernt hatten. „Er ist uns wieder entkommen."
     
    ENDE

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