Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0865 - Kosmische Irrfahrt

Titel: 0865 - Kosmische Irrfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Fallen aller Art gespickte Unterwelt einzudringen und rund dreißig Jahre lang unentdeckt zu bleiben."
    „Ich hoffe, wir müssen nicht ebensolange hier unten herumhocken, Taak", meinte der alte Prospektor.
    „Wahrscheinlich lebe ich gar nicht mehr so lange."
    „Wenn unser Ausflug nicht entdeckt wird, kehren wir nach etwa zehn Stunden zum Schiff zurück", erwiderte der Lare. „Inzwischen wird die Automatik des Gleiters eine Notlandung in den Bergen vorgetäuscht haben. Sobald ich ein Kodesignal aussende, startet der Gleiter und fliegt auf dem Weg nach dem einsamen Raumhafen mit unserem Schiff hier vorbei. Irgendwie müssen wir dann hochkommen, damit er uns aufnehmen kann."
    „Das wird eine Strapaze!" meinte Arzachena und ächzte.
    „Was es wird, werden wir erst hinterher sagen können", gab Taak zurück und deutete auf einen bereitstehenden Prallfeldgleiter. „Bevor wir die Innensektion der Ausweichzentrale erreichen, müssen wir mit diesem Fahrzeug durch einen Tunnel shif ten, der in weitem Bogen um den Schlot eines alten Subvulkans herumführt."
    „Dann nichts wie los!" sagte Pyon.
     
    8.
     
    SO FÄNGT MAN MOLEKÜLVERFORMER
     
    Als der Prallfeldgleiter anhielt, schwangen die beiden Männer sich hinaus und näherten sich vorsichtig dem Panzerschott aus Ynkenit, das die Innensektoren von TRAPPER gegen die Außensektoren absperrte.
    Abermals schaltete Hotrenor-Taak an seinem Gerät. Langsam und lautlos glitten die beiden Schotthälften zur Seite und verschwanden in den Wänden.
    Hotrenor-Taak wollte in den Hauptkorridor eilen, als er sich am Arm gepackt fühlte.
    „Hier stimmt etwas nicht!" flüsterte Pyon Arzachena.
    Der Lare blickte an dem Lichtkegel seines vor der Brust befestigten Handscheinwerfers entlang.
    „Ich sehe nichts als einen leeren Korridor - und ich höre keine verdächtigen Geräusche", erwiderte er.
    Pyon Arzachena schnüffelte demonstrativ.
    „Es riecht nach Molekülverformer, Lare!" stellte er mit Bestimmtheit fest.
    Hotrenor-Taak blickte den alten Prospektor ungläubig an.
    „Sie reden Unsinn, Mann!" sagte er unwirsch. „Die Gys-Voolbeerah strömen zwar einen arttypischen Geruch aus, aber er kann nur von Artgenossen wahrgenommen und identifiziert werden. Anson Argyris hat damals erfolglos versucht, die Moleküle zu isolieren, die an den Riechzellen der Gys-Voolbeerah denjenigen Reiz auslösen, der im Hauptnervensystem dieser Wesen als arttypischer Geruch identifiziert wird. Ihre Nase kann nicht besser funktionieren als seine Spürgeräte. Oder sind Sie ein Molekülverformer?"
    Pyon lachte glucksend.
    „Es kommt noch soweit, daß jeder jeden verdächtigt, ein Molekülverformer zu sein, Taak. Aber Scherz beiseite!
    Ich wittere zwar keine Molekülverformer, aber mein Instinkt, der mich erst so lange am Leben erhalten hat, sagt mir, daß hier etwas Fremdes ist. Wir sind nicht allein in TRAPPER!"
    „Etwas Fremdes?" fragte Hotre-nor-Taak.
    „Nun, kein Mensch und auch kein Lare", sagte Pyon zögernd. „Nichts, was ich kenne."
    „Vielleicht doch ein Molekülverformer", überlegte Hotrenor-Taak laut. „Wenn ja, dann wird er versuchen, einen von uns zu kopieren. Und wir werden versuchen, ihn zu überlisten und einzuf angen."
    „Womit?" fragte Pyon Arzachena. „Wir haben keine Waffen bei uns. Sie wollten ja unbedingt Friedfertigkeit demonstrieren."
    „Wir haben unsere Gehirne, Pyon", entgegnete Hotrenor-Taak ironischgönnerhaft. „Alte Männer sollten über die Sturm- und Drangjahre hinaus sein."
    „Weil ihre Hirne verkalkt sind", meinte Pyon. „Dagegen hilft Entkalker."
    Er zog eine flache, verbeulte Metallflasche aus seiner Gesäßtasche, schraubte sie auf, füllte die Schraubkappe mit einer schwarzbraunen Flüssigkeit und kippte den Inhalt mit ruckender Kopfbewegüng.
    „Was ist das?" fragte Hotrenor-Taak.
    „Ah!" machte Pyon. „Ein Wundertrank. Man wundert sich, wie schnell man über den Berg kommt."
    „Wenn man über dem Berg ist, geht es abwärts", überlegte Hotrenor-Taak.
    Pyon Arzachena füllte die Schraubkappe erneut und reichte sie dem Laren. Zu seiner Verwunderung griff Hotrenor-Taak zu und trank das Gebräu.
    Anschließend schüttelte er sich und meinte: „Mein Geschmack ist es nicht, Pyon. Aber wir sollten ernsthaft überlegen, wie wir den hypothetischen Molekülverformer fangen können. Wir würden von ihm eine Menge über die Verbreitung der Gys-Voolbeerah und ihre Stützpunkte in unserer Galaxis erfahren."
    „In unserer Galaxis?" fragte Pyon.
    „Sie werden

Weitere Kostenlose Bücher