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0865 - Kosmische Irrfahrt

Titel: 0865 - Kosmische Irrfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Signale stets eine Millisekunde auftraten, bevor wieder ein Steuerenergie-Impuls erfolgte und eine Kursänderung verursachte. Sie mußten eine Art Fernsteuerung bewirken.
    Die erste Reaktion Hotrenor-Taaks war, die Stärke der Kraft zu erproben, die sein Schiff vom Kurs abgebracht hatte und weiter abbrachte. Er schaltete den Feldkomplex des Autopiloten aus und ging auf Manuellsteuerung über.
    Danach erhöhte er den Schub und brachte die GORSELL auf einen Kurs, der um neunzig Grad von dem abwich, den die Signale hervorgerufen hatten.
    Er wunderte sich wenige Minuten später darüber, daß eine Gegenreaktion völlig ausblieb. Die Beschleunigung des Schiffes entsprach genau den Schubwerten. Das bedeutete, daß es keine bremsende Kraft gab. Genauso war es mit dem Kurs. Der SVE-Raumer reagierte so perfekt, wie es sich für ein solches Produkt einer hochstehenden Wissenschaft und Technik gehörte.
    Es gab wahrscheinlich innerhalb der Milchstraße nur wenige intelligente Lebewesen, die daraus sofort den gleichen Schluß gezogen hätten wie Hotrenor-Taak: den Schluß nämlich, daß die Beeinflussungssignale keinen Zwang ausüben, sondern nur Aufmerksamkeit erregen sollten.
    Und noch weniger Lebewesen hätten auf diese Erkenntnis so konsequent reagiert wie der ehemalige Konzilsbeauftragte für die Galaxis Milchstraße.
    Hotrenor-Taak bremste mit Voll-schub ab, während er den Bordrechner beauftragte, die galaktonauti-sche Position zu ermitteln, die das Schiff vor Aufnahme der Manuellsteuerung innegehabt hatte. Normalerweise wäre das routinemäßig geschehen, aber an Bord der GORSELL gab es infolge des Fehlens einer Besatzung keine Routine.
    Als Hotrenor-Taak die gewünschte Position kannte - angenähert natürlich nur -, wendete er das Schiff und steuerte die Position wieder an. Kurz davor ließ er den SVE-Raumer in den Normalraum zurückstürzen und aktivierte die Ortungsautomaten.
    Drei Ergebnisse beschäftigten den Laren gleich darauf besonders.
    Das erste war, daß die GORSELL sich in einem Raumsektor befand, in dem ein breites Spektrum hyperenergetischer Reststrahlungen verriet, daß es hier sehr oft zu starken hyperenergetischen Turbulenzen kam. Das zweite war die unmittelbare Nähe einer blaßgelben Sonne mit sieben Planeten - und das dritte waren die hyperenergetischen Signale, die vom fünften Planeten dieser blaßgelben Sonne kamen.
    Hotrenor-Taak dachte nach.
    Wäre er der Kommandant eines normalen Raumschiffes gewesen, er hätte sich dafür entschieden, der Sache mit den Signalen nachzugehen, bis das Rätsel gelöst war.
    Doch er kommandierte kein normales Raumschiff, sondern flog ganz allein und ohne rechtes Ziel durch den Weltraum - und das Schiff, das er steuerte, gehörte ihm nicht.
    Andererseits fühlte sich der Lare nicht nur einsam, sondern vor allem in keiner Weise ausgelastet. Er, der noch vor wenigen Monaten eine ganze Galaxis mit zahlreichen Sternen-reichen beherrscht hatte, litt psychisch darunter, daß er keinen ständigen Aufgabenbereich besaß.
    Die Aktion gegen die Überschweren auf Titan und die Sache mit Har-no waren lediglich Unterbrechungen der gähnenden Langeweile gewesen. Auf seinen Flug von Mugnammor zur Provcon-Faust war der Lare auf zwei bewohnten Planeten gelandet, von denen er wußte, daß die Flüchtlinge, die dort wohnten, ohne Führung und ohne wissenschaftliche Berater waren.
    Er hatte sich angeboten, den Menschen zu helfen. Sie brauchten Hilfe und hatten zuerst freudig zugestimmt, aber als sie dann sahen, daß es ein SVE-Raumer der Laren war, der auf ihrer Welt landete - und als dem Schiff auch noch ein Lare entstieg, war ihre Stimmung umgeschlagen.
    Von dem einen Planeten waren ihm die letzten beiden Raumabwehrraketen entgegengeschickt worden - und auf dem anderen Planeten hatte man ihn gefangengenommen und in einen Käfig mit wilden Tieren gesperrt. Er war entkommen, physisch gesund, aber psychisch doch ziemlich ramponiert.
    Und er wußte, daß er eine Aufgabe brauchte, die ihn voll beanspruchte. Oder er verlor den Verstand.
    Deshalb entschied sich Hotrenor-Taak schließlich dafür, den fünften Planeten der blaßgelben Sonne anzufliegen und die Quelle der Signale anzupeilen. Wie es dann weitergehen würde, das wollte er dem weiteren Ablauf der Ereignisse überlassen.
    Als mehrere Kontrollen Alarm gaben, griff der Lare blitzschnell in die Steuerung ein.
    Das Schiff befand sich in der letzten Phase des Landemanövers - und die hyperenergetischen Signale hatten sich plötzlich

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