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0868 - Diener des Bösen

0868 - Diener des Bösen

Titel: 0868 - Diener des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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schüttelte sich.
    In der richtigen Etage stiegen sie aus. Hier gab es zehn Wohnungen. Die richtige befand sich natürlich ganz am Ende des Korridors.
    Die Tür war verschlossen. Zamorra raunte einen Zauberspruch und machte die dazugehörigen Zeichen in die Luft. Es klickte leise, und die Tür schwang nach innen auf.
    »Hier riecht's nach Schwefel«, stellte Nicole fest. »Nur ganz schwach, aber immerhin.«
    »Also war ein Dämon hier.«
    »Ob der Typ von Vice das weiß?«
    »Fragen wir ihn. Monica, Uschi, in welchem Zimmer befindet er sich?«
    »Ich glaube, er ist überhaupt nicht hier«, sagte Uschi. »Wir können ihn nicht feststellen.«
    »Schon wieder vergangen? Vielleicht befragt er ja die Nachbarschaft«, überlegte Nicole.
    Monica schüttelte den Kopf. »In Häusern wie diesen kennt keiner den anderen. Das sind reine Wohnmaschinen. Morgens bringt man die Kids in die Kinderbetreuung und geht oder fährt zur Arbeit, abends schließt man die Kinder ein und geht ins Kino oder in die Disco. Und wenn man sich mal zufällig auf dem Korridor oder im Lift trifft, schweigt man sich aus und geht seiner Wege.«
    Zamorra öffnete die nächste Zimmertür.
    Dahinter stand der Vice-Beamte! Die Mündung seiner Dienstwaffe war auf Zamorra gerichtet!
    ***
    Astaroths Informanten durchstreiften die Schwefelklüfte und erstatteten ihm Bericht.
    Was auch immer in der Hölle geschah, er erfuhr es.
    Dabei war er nicht der Einzige, der seine Spione überall hatte.
    Aber die anderen interessierten ihn nicht. Er konnte ihnen sowieso nicht entgehen.
    Er erfuhr, dass Zarkahr gute Arbeit leistete, wié es zu erwarten war. Er brachte eine ganze Menge mächtiger Erzdämonen dazu, Astaroth aufzusuchen und sich von dem Schemen den Traum übermitteln zu lassen.
    Die Dämonen wurden nachdenklich.
    Und über kurz oder lang verlor Lucifuge Rofocale an Ansehen. Spiegelwelt hin oder her - was sollte man von jemandem halten, der dem größten Feind der Hölle half?
    Ganz so leicht wie früher würde Lucifuge Rofocale es künftig nicht mehr haben!
    ***
    Vorsichtshalber hob Zamorra die Hände. »Spiele nicht mit Schießgewehr, denn es könnt' geladen sein«, zitierte er das alte Sprichwort.
    Damit konnte Mister Vice natürlich nichts anfangen. Als diese Weisheit aufkam und schon bald wieder in Vergessenheit geriet, hatte er noch gar nicht gelebt.
    »Verraten Sie mir bei Gelegenheit auch mal Ihren Namen, Sir?«, forschte Zamorra nach. »Ich möchte immerhin wissen, wem ich eine runterhaue, wenn er seine Zimmerflak weiter auf meinen wunderschönen Heldenkörper richtet.«
    »Nennen Sie mich Don Thomas. Und erzählen Sie mir, was Sie hier wollen und wie Sie hereingekommen sind.«
    Zamorra senkte die Hände wieder, als dieser Thomas die Pistole einsteckte. Er zeigte mit dem Daumen über die Schulter hinter sich. »Durch die Tür«, sagte er. »Ich will hier sicher dasselbe wie Sie, Thomas: mich ein wenig hier umsehen. Vielleicht gibt es Hinweise, was mit Wilson geschah, dass er einfach so explodierte.«
    »Ich bin dienstlich hier. Sie sind Einbrecher.« Erst jetzt schien er zu registrieren, dass außer Zamorra auch die drei Frauen hier waren. »Ah, die ganze Armee…«
    Der Dämonenjäger lächelte. »Den Einbruch müssen Sie mir beweisen. Können Sie nicht. Das Türschloss ist nicht manipuliert worden. Wenn ich es mit einem Dietrich geöffnet hätte, gäbe es feststellbare Spuren. Bei der Suche danach erreichen Sie bestimmt das Pensionsalter.«
    »Na gut, und wie sind Sie wirklich hereingekommen?«
    »Schwierige Frage. Darüber muss ich erst mal nachdenken.« Er grinste.
    »Wenn Sie mich auf den Arm nehmen wollen…«
    »Ach, Thomas, dafür sind Sie doch zu schwer!«
    Der-Vice-Beamte runzelte die Stirn. In diesem Moment sagte Monica Peters: »Vorsicht! Er denkt nicht!«
    Thomas zog wieder die Waffe. Offensichtlich wollte er Monica erschießen! Zamorra reagierte blitzschnell. Er warf sich nach vorn. Seine Handkante traf Thomas' Unterarm und prellte ihm die Pistole aus der Hand. Aber der Beamte war auch nicht gerade langsam. Die Karatefaust zielte auf Zamorras Kopf.
    Der Dämonenjäger drehte sich, verpasste Thomas einen Hieb mit zwei gestreckten Fingern unter die Achsel. Thomas schrie auf. Erstens schmerzte der Treffer, und zweitens war sein Arm sofort gelähmt. Zamorra vollendete seine Drehung und setzte ihm dabei einen Handkante gegen die Halsschlagader, um den-Vice-Mann zu betäuben. Aber er traf nicht richtig, weil Thomas zurücktaumelte. Der Beamte

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