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087 - Der Dämon auf dem Affenthron

087 - Der Dämon auf dem Affenthron

Titel: 087 - Der Dämon auf dem Affenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Morris
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Rahmen der häßlichen Schädel.
    Sarah Brogan stolperte über das Bein eines getöteten Affen.
    Sie wollte sofort wieder hochschnellen. Da sah sie die gräßliche Fratze eines Dämons über sich. Mit weit aufgerissenem Maul, aus dem die langen dolchartigen Zähne förmlich hervorsprangen, zuckte die Bestie gierig auf sie herab.
    Sie wollte sich zur Seite schnellen, doch dazu war kein Platz.
    Die Bestie verfehlte sie nicht.
    Der Biß schmerzte höllisch.
    Sarah wußte, daß sie nicht mehr zu retten war...
    ***
    »Wo ist Dascharata?« brüllte Jack Jones verzweifelt. Seine Kleider waren vom Blut der getöteten Affen besudelt. »Wo ist dieser feige Hundesohn? Warum hilft er uns nicht?«
    »Hierher!« grollte plötzlich Dascharatas gewaltige Stimme durch die Höhle. »Ich bin hier!«
    »Wir haben keine Munition mehr, Dascharata!« schrie Benny Tait. »Du mußt uns helfen! Wir können die Affen nicht mehr länger abwehren!«
    »Kommt her! Ich habe alles für die Flucht vorbereitet!« gab Dascharata zurück.
    Sie drängten sich aufgeregt und entkräftet in die Tiefe der Höhle hinein.
    Die Affen folgten ihnen.
    »Wirf sie raus, Dascharata!« verlangte Jones hysterisch schreiend. »Wirf diese verdammten Bestien endlich aus der Höhle, ehe sie uns alle umbringen!«
    »Das kann ich nicht!« erwiderte Dascharata.
    »Was bist du bloß für eine jämmerliche Witzfigur!« kreischte Jones.
    »Es ist mir nicht möglich, Bharatas Horden anzugreifen!« brüllte Dascharata zornig.
    »Dann stell dich wenigstens vor sie hin, damit sie dich als ersten auffressen!« schrie Jones verzweifelt.
    Dascharatas Auge funkelte böse. Er blies seinen mächtigen Brustkorb gewaltig auf, öffnete dann sein häßliches Maul und blies den anstürmenden Affen einen ekelhaft stinkenden Brodem entgegen.
    Die Bestien blieben wie versteinert stehen.
    Nun ließ Dascharata die Erde erbeben. Funken stoben aus seinem Auge.
    Sie schlugen gegen die Wände der Höhle und zertrümmerten das Gestein. Das Beben wurde heftiger.
    Benny Tait und die anderen wurden zu Boden geschleudert.
    Die Mädchen kreischten in panischem Entsetzen.
    Dascharata brachte mit seiner dämonischen Willenskraft die Höhle zum Einsturz. , Riesige Felsbrocken zermalmten die gräßlichen Affen. Knirschend und donnernd senkte sich die Höhlendecke.
    Staub legte sich auf die Lungen der Schiffbrüchigen.
    Schweres Gestein rollte polternd auf sie zu.
    Benny Tait brachte sich davor hastig in Sicherheit.
    Jack Jones reagierte jedoch nicht schnell genug. Er stieß einen markerschütternden Schrei aus, als sich ein schwerer Brocken auf seine Beine wälzte.
    »Kommt mit!« befahl Dascharatas donnernde Stimme.
    Die Dunkelheit und der aufwirbelnde Staub machten Tait und seine Freunde blind. Sie konnten kaum die Hand vor den Augen sehen.
    Von Dascharata waren nur die koloßhaften Umrisse zu erkennen.
    Darauf liefen sie zu.
    Der Dämon spaltete die Felswand, die das Ende der Höhle bildete.
    Vor Tait und den anderen tat sich ein schmaler Gang auf.
    »Dies ist der Weg in die Freiheit!« sagte Dascharata.
    Tait sprang als erster in den Felsenkorridor.
    »Und es ist gleichzeitig der Weg, der zu Sita führt!« knurrte der Dämon.
    Ein furchtbares Brüllen füllte die Höhle. Wütend versuchten die Affen, die Felsen wegzuräumen, die sie hinderten, den Menschen zu folgen.
    Jack Jones heulte verzweifelt.
    »Zu Hilfe! Hilfe!« schrie, er. »Ihr verfluchten Hunde! So helft mir doch! Ihr könnt mich doch hier nicht einfach liegenlassen! Kommt her! Verdammt, kommt her! Helft mir unter diesem Stein hervor, ich schaff’ das nicht allein!«
    Wütend trommelte er mit seinen Fäusten auf den mächtigen Gesteins- 1 brocken, der ihm die Beine gebrochen hatte.
    Den Schmerz hätte er ertragen, aber die Angst, diese fürchterliche Todesangst, fraß ihn bei lebendigem Leibe auf.
    Er hörte die Affen wie besessen graben und scharren. Sie würden es irgendwann schaffen, einen Durchlaß zu brechen.
    Dann war er verloren.
    »Hilfe! Hilfe!« schrie Jones verzweifelt. Seine Stimme überschlug sich immer wieder. Er weinte und jammerte.
    Keuchend warf er sich hin und her.
    Die Beine schmerzten ihn wahnsinnig. Er biß die Zähne zusammen. Schweiß glänzte auf seinem geröteten Gesicht.
    Da hörte er Schritte.
    Er hob den Kopf.
    »Shankr Singh!« keuchte er. »Dem Himmel sei Dank! Ich wußte, daß ihr mich nicht im Stich laßt. Hilf mir, Shankr Singh. Wälze den Felsen von meinen Beinen. Mach schnell, Shankr Singh! Hörst du die

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