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0871 - Zwischen den Wassern

0871 - Zwischen den Wassern

Titel: 0871 - Zwischen den Wassern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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an«, beschloss Cairo. »Kommst du mit, alter Freund?«
    Ted zögerte, dachte nach. Er wog die Risiken gegeneinander ab. Er hatte das Gefühl, dass mit den geborgenen Wrackteilen etwas nicht stimmte.
    Schließlich nickte er. »Das will ich auch sehen«, sagte er. »Außerdem muss jemand da sein, der auf dich aufpasst.«
    »Dafür gibt's doch Cyborgs«, erwiderte der Ewige. »Die sind sogar reaktionsschneller als du.«
    »Aber ihnen fehlt etwas. Das Gefühl für versteckte Gefahren. Man könnte es auch Ahnung nennen, oder wie auch immer. Dieses Gefühl haben nur Menschen.«
    »Und Ewige!«
    »Anscheinend in diesem Fall nicht.« Ted lächelte den alten Kameraden an. Seine Gedanken gingen zurück in die Vergangenheit. Damals war er der ERHABENE gewesen. Nicht, dass ihm viel daran gelegen hätte. Er wollte die Macht, die er besaß, gar nicht. Und von der Mehrheit seiner »Untertanen« war er als »Friedensfürst« bespöttelt worden, weil er die Eroberungs- und Expansionssucht der DYNASTIE DER EWIGEN gewaltig einbremste. Damals war Al Cairo bei ihm gewesen, hatte ihm den Rücken gestärkt und auch gesichert.
    Danach, als Ted kein ERHABENER mehr war, hatte es viele Jahre lang keinen Kontakt mehr zwischen ihnen gegeben. Und plötzlich war Al Cairo wieder aufgetaucht! Er wollte ERHABENER werden und begann, eine Hausmacht um sich zu scharen. Von seinem alten Weggefährten Ted Ewigk erhoffte der, dass dieser nun ihm half.
    Aber dem war die Sache etwas suspekt. Zwar begleitete er Cairo jetzt, aber der war nicht mehr der Mann, der er einst war. Er war jetzt kälter, härter, zynischer als damals. Ted war vor allem mit an Bord der STERNENJÄGER gegangen, weil er mehr über den Charakterwandel Al Cairos erfahren wollte.
    Und jetzt erwachte plötzlich der Beschützerinstinkt in Ted. Er traute diesen Wrackteilen der Station nicht, der Technologie der Riesen. Er konnte sich zwar nicht vorstellen, dass diese geklonten Wesen sogar die Vernichtung ihrer Station geplant hatten, nur um den Ewigen ein Trojanisches Pferd unterzuschieben, aber irgendetwas stimmte nicht.
    Aus einem Fach in der Wand der Zentrale holte Cairo zwei Raumanzüge. Die beiden legten die Schutzanzüge an. Das Material war filmdünn und lag eng am Körper an. Es gab eine Sauerstoffpatrone, deren Inhalt viele, viele Stunden reichte, und einen transparenten Helm, der wie eine Kapuze über den Kopf gezogen wurde, sich von selbst luftdicht verschloss und so aufblähte, dass der Kopf darin absolute Bewegungsfreiheit besaß. Eine Funksprechanlage sowie ein dünner, stabiler Schlauch waren integriert, mit dem Trinkwasser einer zweiten Patrone entnommen werden konnte.
    Einem weiteren Wandfach entnahm Cairo E-Blaster. Diese Waffen konnten wahlweise auf Betäubung oder Lasermodus geschaltet werden. Offenbar hatte Cairo die Wandfächer frisch befüllt, während Ted sich in Zamorras Château Montagne befand. Darüber, dass Ted die dabei mitgenommen Strahlwaffen wohl »gebunkert« hatte, verlor er kein Wort. Offenbar hielt er Teds Vorgehen für normal.
    Jeder von ihnen heftete zwei Blaster an die Magnetplatten am Gürtel. Diese Magnete waren stark genug, dass die Waffen auf keinen Fall verloren werden konnten, aber die Blaster ließen sich mit einem raschen Griff lösen und waren sofort in gewünschter Richtung schussbereit - besser als Holster, wie sie auf der Erde und in der Anfangszeit der Ewigen verwendet wurden.
    Per Funk ließ Cairo seine Ankunft bei einem der anderen Raumschiffe ankündigen. Dann nickte er Ted zu.
    »Auf zur Luftschleuse!«
    Kurz darauf schwebten sie durch die Schwerelosigkeit dem anderen Raumer entgegen.
    ***
    Vergangenheit am Loch Ness
    Zamorra kam endlich wieder auf die Beine, aber er hatte Schwierigkeiten, aufrecht zu bleiben. Er kämpfte schwer darum, und er sah gar nicht gut aus, fand Nicole.
    Sie selbst war ebenfalls erschöpft. Der Einsatz des Amuletts, gegen Taranys anzugehen, schwächte sie mehr, als sie befürchtet hatte. Merlins Stern holte sich den größten Teil der Kraft vom Benutzer zurück, die aufgewendet wurde, um das zu tun, was er befahl.
    Deshalb hatte Nicole ja die Weltentore übernommen, damit Zamorra genügend Kraft blieb, um gegen Taranys anzutreten. Nun lief das genau anders herum.
    Nicole war nicht sicher, ob sie es in der nächsten Zeit schaffte, ein Weltentor zu erschaffen. Und mit einem totalen körperlichen Zusammenbruch war niemandem gedient.
    Höchstens dem Llewellyn, der einfach nicht sterben wollte, obgleich sein Blut aus

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