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0874 - Das Tier

0874 - Das Tier

Titel: 0874 - Das Tier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fehler gewesen war, denn wir hatten uns vorgenommen, den Text während der Wartezeit in der Nacht durchzugehen.
    Hätte es noch eines letzten Beweises bedurft, so war uns dieser geliefert worden.
    Das Tier hatte es wieder an den Ort seiner Taten zurückgezogen. Nur fanden wir es nicht. Wir suchten das Haus von unten bis oben ab, das Tier war nicht da. Um den Garten zu durchsuchen, war es zu dunkel. Deshalb wählten wir strategisch günstige Stellen aus, um einen Eindringling so rasch wie möglich entdecken zu können. Kam er durch die Tür oder aus dem Keller, würde ich ihn sehen.
    Kletterte er über das Dach, oder kam er von der ersten Etage, wartete Suko auf ihn.
    Und auch ein gewisser Bill Conolly wartete auf unsere Nachricht. Ich tat ihm den Gefallen und rief ihn an.
    ***
    Bill legte den Hörer auf und drehte sich um. Sheila und Johnny saßen im Wohnraum auf der Couch.
    Sie schauten Bill gespannt an, der vor sich hinnickte. »Die beiden haben recht gehabt. Das Tier ist wieder zurückgekehrt. Es hat die Haustür aufgebrochen und auch das Buch und die Schrift verbrannt. Wie es das geschafft hat, weiß ich nicht.« Er setzte sich in einen Sessel und legte die Handflächen gegeneinander. »Dann können wir nur hoffen, daß es sich in der Nacht wieder zeigt.«
    »Davon bin ich nicht überzeugt«, sagte Sheila.
    »Warum nicht?«
    »Kann es nicht sein, daß es die Spuren vernichtet hat, weil es so etwas wie ein Abschiedsbesuch gewesen ist?«
    Bill wurde nachdenklich. »Ja, möglich, aber wo soll es hin? Dieses Haus ist ihm bekannt. Woanders fällt es auf.«
    Sheila breitete die Arme aus. »Da ich auch keine Lösung weiß, lassen wir uns überraschen.«
    »Hoffentlich dauert das nicht zu lange.«
    »Warum?«
    Bill winkte ab. »Ich bin hundemüde.«
    »Leg dich hin.«
    »Nein, ich will doch wissen, wann es erscheint. John will mich wieder anrufen.«
    »Dann wirst du wach.«
    »Was machst du denn?«
    Sheila faßte seine Hand an. »Ich wecke dich, wenn ich müde bin. Einverstanden?«
    Bill gähnte. »Meinetwegen.«
    Als er aufstand, erhob sich auch Johnny. »Ich bin dann in meinem Zimmer, Mum. Ich muß noch was für Mathe tun. Vielleicht lenkt mich das auch ab, okay?«
    »Ja, geht schon.«
    Sie schaute ihnen nach. Aber das Lächeln auf ihren Lippen zerfaserte. Zwei müde Helden gingen schlafen, wobei es noch sehr früh war, denn erst jetzt schlich die Dämmerung heran. Sheila war nicht müde. Sie hätte sich gern hingelegt, doch ihre Unruhe war einfach zu stark. Sie verglich sie mit einem Uhrwerk, das sich einfach nicht abstellen lassen wollte.
    Sheila schaltete auch draußen alle Gartenlichter ein. Später ließ sie dann die Rollos vor die Scheiben gleiten, und sie freute sich darüber, daß sie sich nicht eingeschlossen vorkam.
    Sie trank Tee und versuchte vergeblich, sich durch das Fernsehprogramm abzulenken, denn die Gedanken drehten sich stets um das Tier und dessen Flucht.
    Es war verschwunden, aber es würde zurückkehren. Es war auch zurückgekehrt, Bill und John hatten die ersten Spuren entdeckt, aber würde es in der Nacht wieder erscheinen?
    Sheila konnte es nicht sagen, aber die Nervosität ließ sich nicht mehr zurückdrängen. Sie wollte auch nicht im Sessel hocken bleiben. Irgendwann stand sie auf, ging auf leisen Sohlen in das Arbeitszimmer ihres Mannes und schloß eine Schublade auf, in der ein bestimmter Gegenstand lag.
    Sheila gab selbst zu, daß sie die Goldene Pistole nicht mochte, sie war ihr einfach zu grausam, zu ultimativ, doch es gab Situationen, da konnte sie froh sein, die Waffe zu besitzen, auch wenn sie für den Träger selbst lebensgefährlich werden konnte, wenn er sie nicht beherrschte. Sheila wog die Waffe in der Hand. Sie überlegte noch, die Stirn hatte sie in Falten gelegt. Ihre Hand zuckte wieder zur offenen Lade hin, doch die Frau überlegte es sich anders.
    Sie nahm die Goldene Pistole mit in den Wohnraum. An der offenen Tür blieb sie stehen. Die Blicke glitten durch den großen Raum. Sheila hatte das Gefühl einer Veränderung, konnte aber nicht sagen, ob sie es sich nur einbildete oder nicht.
    Einige Sekunden blieb sie unbeweglich in dieser Haltung, dann schritt sie auf ihren Sitzplatz zu. Auf der Ledercouch lagen einige bunte Kissen. Unter einem davon versteckte Sheila die Waffe und kam sich plötzlich vor wie jemand, der auf etwas wartete.
    Aber auf was?
    Auf das Tier?
    Dieser Gedanke regte sie auf. Er hinterließ bei ihr einen Schauer, und sie spitzte die Ohren, damit ihr kein

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