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0874 - Das Tier

0874 - Das Tier

Titel: 0874 - Das Tier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anders und fremd. Aber aus ihm sprach dann das Tier.«
    »Stimmt das?« fragte Bill.
    Marty Stone hob nur die Schultern. Er tat so, als würde ihn das alles nicht berühren.
    »Wo ist das Tier?«
    »Ich kenne es nicht.«
    »Wo steckt es?«
    Johnny gab die Antwort. »Nicht mehr hier. Es hat den Raum mit Mrs. Stone verlassen. Sie ist diejenige, die hinter allem steht. Sie sieht das Tier als ihren Sohn und Martys Bruder an. Ich weiß nicht, wieso das geschehen konnte…«
    »Haben denn beide Ähnlichkeit miteinander?« erkundigte sich Sheila.
    »Überhaupt nicht, Mum. Das Tier ist grauenhaft, es ist eine Mutation. Es ist einfach widerlich und ähnelt dennoch etwas einem Menschen.«
    »Wir werden es finden und vernichten«, sagte Bill.
    Plötzlich lachte Marty. »Vernichten? Nein, ihr könnt es nicht vernichten.«
    »Warum nicht?«
    Die Augen des Jungen funkelten. Er sah aus, als würde er sich an etwas erinnern. »Das Tier ist stark. Es ist durch die Hölle gestärkt worden. Es ist ein Abkömmling des Teufels, hat meine Mutter zu mir gesagt. Und ich glaube ihr.«
    »Was sagst du dazu, Johnny?«
    »Ich glaube es auch.«
    »Und es hält sich hier im Haus auf? Wenn wir das Haus durchsuchen, werden wir es finden.«
    Johnny nickte. »Aber gebt acht. Ihr seid ohne Schutz, ihr dürft es nicht unterschätzen.«
    »Das stimmt!«
    Die drei Conollys schraken zusammen, denn es hatte eine fremde Stimme gesprochen. Aber es hatte kein Fremder den großen Raum betreten, sie waren allein.
    Ihre Blicke richteten sich auf Marty Stone. Und dessen Gesicht zeigte ein verzerrtes Grinsen. Sein Mund war noch nicht geschlossen. Es gab keinen Zweifel, daß er mit einer fremden Stimme gesprochen hatte. Und er fügte noch etwas hinzu. »Das Tier wird euch töten, euch alle töten! Es wartet darauf, es ist schon hier!« schrie er.
    Es gab nur einen Eingang. Der stand offen. Dahinter lag die Treppe im Licht der Deckenlampe.
    Sheila und Bill hatten die Köpfe gedreht. Sie starrten auf die Treppe und sahen mit Schrecken, daß die Mutation bereits über die letzte Stufe hinwegsprang und mit einem Satz in den Kellerraum hechtete. Pfeifende Laute drangen aus seinem schiefen Maul. Auf dem Kopf bewegten sich die Haarantennen nickend, und mit dem nächsten Sprung erreichte es Marty Stone, klammerte sich an ihm fest und preßte seine Lippen an die linke Wange, als wollte es den Jungen leersaugen…
    ***
    Eine Frau hatte einem namenlosen Sohn, einer Mutation, einem Tier, das Leben geschenkt!
    Wir hatten dieses Geständnis gehört, und es hatte uns einen nicht eben gelinden Schock versetzt.
    »Das Tier ist ihr Sohn?« fragte ich flüsternd.
    Susan Stone nickte. Dabei strich sie über das Papier hinweg, und wir lauschten dem leisen Schaben.
    »Ja, ich habe es geboren.«
    »Wie?«
    »Es ist unvorstellbar, aber es stimmt. Wobei ich zugeben will, daß es keine normale Geburt war. Ich bin auch nicht mit irgendeinem Mann zusammengekommen, ich habe nur etwas gefunden, und als ich es fand, spürtet ich die mütterlichen Gefühle.«
    »Was fanden Sie?« fragte Suko.
    »Eine Masse!«
    »Wie bitte?«
    »Ja, eine Masse. Damals war ich mit meinem Mann noch unterwegs. Wir haben uns mittlerweile getrennt. Ich sage den Nachbarn immer, daß er im Ausland ist, was auch stimmt. Als Industriearchitekt hat er gut zu tun, und er kennt die halbe Welt. Damals begleitete ich ihn hin und wieder auf seinen Reisen. Wir fuhren zu dieser Zeit nach Israel und auch in den Libanon. Dort ist es dann passiert. Ich war unterwegs, habe mir Land und Leute angeschaut, und mich interessierte der Bürgerkrieg dort auch nicht, denn er fand ja mehr in den Städten wie Beirut statt. Ich lernte einen alten Mann kennen, der sich als Fremdenführer durchschlug. Eines Nachts berichtete er mir von einer alten Höhle, in der etwas zurückgelassen worden war, das schon sehr alt sein mußte. Mich interessierte dies, doch der Alte wollte mit der Sprache nicht so recht herausrücken. Er redete auch davon, daß es der Teufel gewesen war, der ein Erbe hinterlassen hatte. Ich bot dem Mann Geld an, viel Geld, mußte fast mein Konto plündern. Das hat ihn überzeugt. Er wollte seine letzten Jahre noch genießen, und in einer mondhellen Nacht führte er mich in das menschenleere Gelände, auf dem vor zweitausend Jahren ein dämonischer Friedhof gewesen sein soll. Wie dem auch war, es interessierte mich nicht, außerdem war von dem Friedhof nichts mehr zu sehen, aber die unheimliche Stätte gab es noch immer. In einer

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