Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0874 - Die Gravo-Hölle

Titel: 0874 - Die Gravo-Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schlich sich darauf zu.
    Direkt neben der Öffnung blieb er stehen. Er beugte sich vor und blickte in den Raum.
    Der Unförmige saß vor allerlei technischen Geräten. Plondfair konnte sie nicht eindeutig identifizieren, glaubte aber, daß es eine Funkanlage war, da gewisse Parallelen zu wyngerischen Einrichtungen dieser Art bestanden.
    „Was macht er da?" fragte Demeter wispernd. Sie stand neben ihm, konnte jedoch nicht in den Funkraum sehen. Er erklärte es ihr.
    „Er scheint mit jemandem zu sprechen", antwortete er ebenso leise. „Es ist der, der mit Ihnen zusammen gekommen ist. Es scheint, daß er jemandem berichtet, was geschehen isj-" Demeter nickte. Sie zupfte am Ärmel Plondfairs und gab ihm so zu verstehen, daß sie sich zurückziehen sollten. Tatsächlich hatten sie die Treppe kaum wieder erreicht, als der Unförmige aus dem Funkraum hervorkam und hinter einer anderen Tür verschwand.
    „Was sind das für Wesen?" fragte Plondfair. „Ich habe gesehen, daß einer von ihnen draußen war und seinen Schutzhelm geöffnet hat. Es war ganz klar, daß er sich in der Wasserstoffhölle wohl fühlte."
    „Ich habe keine Ahnung", gestand Demeter. „Ich weiß nicht, woher dieses unförmige Ding kommt und was es eigentlich ist."
     
    7.
     
    Demeter gab Plondfair ein Zeichen.
    Der Berufene verließ sein Versteck und eilte zum Computer hinüber. Jetzt konnte er in Ruhe arbeiten und sich ausreichend konzentrieren, da er nicht ständig darauf achten mußte, ob irgendwo eine Tür ging oder sich ihm jemand näherte. Demeter würde ihn rechtzeitig warnen, wenn Gefahr bestand.
    Nach etwa zwanzig Minuten kehrte er mit einem Plastikstreifen zu dem Mädchen zurück.
    „Alles in Ordnung", sagte sie. „Es ist alles ruhig geblieben. Nur einmal dachte ich, jemand würde kommen, aber dann war doch nichts."
    Sie wies zu der transparenten Wand an der Schleuse hoch.
    „Wenn da wirklich etwas gewesen wäre, hätte es wohl Alarm gegeben", fügte sie hinzu. „Haben Sie, was Sie haben wollten?"
    „Ich glaube ja", erwiderte er und zeigte ihr den Plastikstreifen. Er lächelte. „Die ganze Zeit über habe ich überlegt, wie ich an die aktivierten Roboter herankomme. Dabei hatte ich völlig vergessen, daß hier zwei desaktivierte Automaten sind."
    Er eilte einige Stufen hinunter und öffnete die Seitentür zur Ausrüstungskammer, in der die beiden Maschinen standen.
    „Warten Sie noch", bat Demeter. „Was geschieht, wenn wir die Waffen haben?"
    „Dann gehe ich zum Computer und frage die Ziele ab, die wir mit dem Transmitter erreichen können", antwortete er. „Dabei werden wir fraglos einen Alarm auslösen. Roboter werden kommen und wahrscheinlich auch Artgenossen Morgdähns. Dann geht der Tanz los. Natürlich holen wir vorher noch Ihren Freund heraus, damit wir nicht alles allein erledigen müssen."
    „Välgerspäre", sagte sie nachdenklich. Sie klopfte sich mit den Knöcheln gegen die Stirn.
    „Irgendwo habe ich den Namen schon mal gehört. Es ist sehr lange her."
    „Ist das jetzt so wichtig?" fragte er. „Wir haben doch was anderes zu tun. Und vergessen Sie nicht, wenn die Roboter merken, daß Sie nicht mehr da unten auf dem Stuhl sitzen, ist hier der Teufel los."
    „Es ist wichtig für mich", erklärte Demeter. „Sagten Sie nicht, daß Sie ein Berufener sind?"
    „Kann sein", erwiderte er. „Ich habe eine ganze Menge von mir gegeben.
    Vielleicht auch das."
    „Wie sind Sie nach Välgerspäre gekommen?" forschte sie. „Bitte, ich muß es wissen."
    „Über Starscho", antwortete er. „Ich wurde berufen, aber ich wäre auch so in dieses System gekommen. Ich wollte meine Nährmutter beim Über-das-Rad-Gehen begleiten. Das Alles-Rad sollte ... aber das interessiert Sie ja doch nicht. Und was soll es auch. Ich habe herausgefunden, daß alles Betrug ist."
    „Starscho", murmelte sie. „Über-das-Rad-Gehen-das Alles-Rad ..."
    Sie blickte ihn an, und ihre Augen leuchteten auf.
    „Das alles kenne ich", rief sie so laut, daß er ihr eilig die Hand auf den Mund legte.
    „Warum sollten Sie es auch nicht kennen?" fragte er ärgerlich, weil er fürchtete, daß sie sich durch ihr unvorsichtiges Verhalten vorzeitig verraten würden. „Jeder kennt das."
    „Ich wußte lange Zeit nicht, wer ich bin und woher ich kam", erläuterte sie. „Ich hatte mein Gedächtnis verloren. Jetzt kehrt es allmählich zurück. Ja, ich erinnere mich, daß ich auch eine Berufene war. Ich bin vor langer Zeit über Starscho nach Välgerspäre in die

Weitere Kostenlose Bücher