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0874 - Die Gravo-Hölle

Titel: 0874 - Die Gravo-Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Berufenen. Von hier aus konnte er Välgerspare also verlassen.
    Sein Herz schlug rasend schnell, als er das erkannte. Er sagte sich zwar, daß irgendwo auf Välgerspare noch ein Transmitter dieser Art stehen mußte, da die Berufenen am Ende der Ausbildung zu ihrer Suche aufbrechen wurden. Doch dieses Gerat erschien ihm wesentlich geeigneter für eine Flucht.
    Um herauszufinden, auf welchen Planeten Transmittergegensta-tionen vorhanden waren, wandte er sich dem Computer zu. Er hoffte, daß hier entsprechende Daten gespeichert waren.
    Bevor er sie jedoch abfragen konnte, öffnete sich eine Tür. Plondfair verschwand blitzschnell hinter der Computerkonsole.
    Ein Roboter schwebte lautlos durch den Raum. Er glitt zu der Tür, hinter der sich die beiden Gefangenen aufhielten, fuhr einen der Tentakel aus, hantierte daran und verschwand wieder.
    Plondfair erhob sich.
    Ein verwegener Gedanke kam in ihm auf. Weshalb versteckte er sich? Warum versuchte er nicht, die Macht über die Station an sich zu reißen. Irgendwo mußten Waffen sein. Wenn er eine Waffe hatte, konnte er damit beginnen, die Roboter auszuschalten und den Unförmigen zu überwältigen.
    Das Überraschungsmoment war auf seiner Seite. Er war kampfgeschult und hatte bei zahlreichen Tramingsemsatzen ahnliche Situationen zu bewältigen gehabt.
    Der Computer war nach ihm bekannten Prinzipien aufgebaut, so machte es ihm keine Muhe, einen Plan der Versorgungsstation abzurufen. Das Gerat gab jedoch keine Folie heraus, die er mitnehmen und in aller Ruhe untersuchen konnte, sondern projizierte die Beschreibung auf einen Bildschirm.
    Die Hauptleitstation sah aus wie eine Granate, deren Spitze aus dem Felsen herausragte, wahrend etwa neunzig Prozent ihres Volumens im Boden verborgen war. Sie unterteilte sich in vier Stockwerke. Ganz unten lagen die Kraftwerke und Überwachungsstationen, die dafür sorgten, daß in der Koiiditionierten Zone stabile Schwerkraftverhaltnisse herrschten, und daß die Energieschirme, die Kermersham überspannten, stets über eine ausreichende Abwehrka-pazitat gegenüber der Atmosphäre von Välgerspare verfugten.
    Darüber befanden sich zahlreiche andere Anlagen, die größtenteils mit Kodebezeichnungen versehen waren, so daß Plondfair ihre Funktion nicht aus dem Plan ablesen konnte. Dann kamen mehrere Unterkünfte und Computerraume. Darüber schloß sich die Transmitterhalle an, und ganz oben befand sich die Schleuse mit Überwachungsstationen, Roboterwartungs-Raumen und den Depots für Ausrustungsma-terial.
    Jedes Stockwerk aber unterteilte sich wiederum in viele Emzelraume mit Zwischenetagen und diversen Sondereinrichtungen. Plondfair erkannte, daß er Tage brauchen wurde, bis er jeden Raum der Hauptleit-station untersucht hatte. Angesichts der Größe der Anlage rechnete er mit einer Anzahl von wenigstens hundert Robotern, von denen etwa zwanzig über waffentechnische Einrichtungen verfugten. Damit stand ihm eine Streitmacht mit weit überlegener Kampfkraft gegenüber.
    Dennoch schreckte der Berufene auch jetzt nicht vor dem Gedanken an eine Eroberung der Station zurück. Er sagte sich jedoch, daß die Erfolgsaussichten wesentlich besser waren, wenn es ihm gelang, die Gefangenen zu befreien und sie ebenfalls mit Waffen auszurüsten.
    Er streckte bereits die Hand aus, um den Computer nach Waffendepots zu fragen, als ihm bewußt wurde, daß er damit einen Alarm auslösen konnte, falls er einen Fehler machte. Die meisten Computer in Anlagen dieser Art waren mit einem Sicherungskode versehen, der berücksichtigt werden mußte, wenn man Fragen dieser Art stellte.
    Waffendepots konnten nur an zwei Stellen sein - in der Nähe des Trans-mitters und an der Schleuse. Nur da war es sinnvoll, sie unterzubringen, da dies die beiden Punkte waren, an denen am ehesten ein Kampf ausbrechen konnte.
    Plondfairs Blick fiel auf eine Schrankreihe hinter dem Transmit-terbogen. Die Schränke waren so angeordnet, daß man aus ihnen im Notfall schnell Ausrüstungsgegenstände wie Waffen entnehmen konnte. Der Lufke trat an die Schränke heran und untersuchte sie. Dabei stellte er fest, daß sie eine Zentralverriegelung hatten, die mit einem Alarmkode gesichert war. Er konnte keinen Schrank öffnen und keine Waffe entnehmen, ohne einen Alarm auszulösen.
    Er kehrte an den Computer zurück. Nachdenklich blickte er auf die Programmtastatur.
    Er suchte nach einer Möglichkeit, die Roboter für sich einzuspannen.
    Als er den Computer etwa zehn Minuten lang untersucht

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