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0879 - Das Erdmonster

0879 - Das Erdmonster

Titel: 0879 - Das Erdmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nickte. »Ich friere auch.«
    »Das brauchst du nicht.«
    »Wo gehen wir hin?«
    »Ins Licht, meine Liebe«, flüsterte Delphi, »einfach nur in das herrliche Licht…«
    Und die Reporterin fragte sich, ob das, was sie hier erlebte, noch normal war…
    ***
    Zwei einsame Wanderer inmitten des schottischen Hochlandes. Das waren Bill und ich, und wir dachten beide über das Phänomen nach, mit dem wir nicht zurechtkamen. Es war einfach unbegreiflich, selbst für uns, wo wir wirklich schon viel hinter uns hatten, aber derartige Erscheinungen waren auch mir neu.
    Okay, hinter mir lag der UFO-Fall, bei dem auch noch einige Rätsel nicht gelöst worden waren, aber mit dem Licht hier hatten die anderen Erscheinungen nichts zu tun.
    Einen roten, tanzenden Ball, der in der Lage war, Strukturen zu zerreißen, die in Jahrmillionen gewachsen waren. Jeder fragte sich, wer ihm die zerstörerische Kraft gegeben hatte, woher sie stammte, ob tatsächlich Magie eine Rolle spielte oder eine fremde Macht eingegriffen hatte.
    Damit kamen wir nicht zurecht.
    Und so gingen wir weiter. Hinein in dieses leere Land, in dem wir nur Gegend und Landschaft sahen, aber keine Menschen. In der Weite kamen wir uns klein und verloren vor, zudem wußten wir zwar die ungefähre Richtung, in die wir gehen mußten, aber es war uns nicht bekannt, wie lange wir unterwegs sein würden, um den nächsten Ort, Garragie Lodge, zu erreichen. Das konnte Stunden dauern, bis dahin hatte sich längst die Dämmerung über das Land gesenkt.
    Der weite Himmel über dem Hochland hatte seine morgendliche Bläue verloren. Schatten waren erschienen, zumindest sah es für uns so aus, tatsächlich aber war die Farbe nur nachgedunkelt, sie wirkte jetzt wie ein blaugrauer Anstrich, der sich gegen den Umriß der Sonne stemmte und sie nicht so klar erscheinen ließ.
    Weiter gingen wir.
    Von einem Hügel zum nächsten, immer darauf gefaßt, daß hinter der nächsten Erhebung ein Ziel zu sehen war - eine Hütte, ein Bauernhof, die Behausung eines Schäfers, der auf seine Tiere achtete.
    Die Leere blieb.
    Wir hatten die Straße verlassen, da sie in Windungen dem Ziel entgegenführte, für uns ein Umweg, wir wollten es querfeldein versuchen und waren natürlich auf der Suche nach dem Licht, wobei wir uns auch über die seltsame, uns unbekannte Person namens Delphi unterhalten hatten, die wir nicht kannten.
    Für uns stand allerdings fest, daß sie so etwas wie der Schlüssel zu diesem rätselhaften Fall war.
    Immer wieder hofften wir auf eine Begegnung, aber die Enttäuschung blieb. Je länger wir gingen, um so mehr verschwand die Anspannung, so daß wir uns einzig und allein auf das Laufen konzentrierten und mehr als einmal fluchten, da wir nicht mit dem richtigen Schuhwerk ausgerüstet waren.
    Die Gegend war wirklich menschenleer. Schon unnatürlich. Uns kam es vor, als hätten die Menschen in der Umgebung gespürt, daß etwas Unheimliches über ihnen lastete.
    Der Himmel zeigte sich weiterhin düster und blank. Für unseren Geschmack hatte er etwas Bedrohliches bekommen. Obwohl die Zeit noch nicht so weit fortgeschritten war, herrschte doch ein ungewöhnliches Zwielicht, über dessen Farbe auch Bill stolperte, denn er fragte mich, ob das normal war.
    »Bestimmt nicht.«
    »Wo Licht ist, gibt es auch Schatten«, kommentierte er und fügte noch hinzu: »auf der einen Seite das Gute, auf der anderen das Böse.«
    Ich hatte gar nicht richtig hingehört und war schneller gegangen. Ich wollte einfach den langen Abhang überwinden, weil ich das Gefühl hatte, von der Hügelkuppe etwas entdecken zu können.
    Es stimmte.
    Auf der Kuppe blieb ich stehen. Der allmählich aufkommende Wind blies kalt in mein Gesicht. Er spielte mit den Haaren, das aber störte mich nicht, denn mein Blick glitt in die Tiefe, wo ich nicht weit entfernt die einsame Hütte stehen sah, die so verlassen aussah, obwohl sicherlich jemand in ihr wohnte.
    Neben mir atmete Bill schwer. Er hatte die Hände in die Seiten gestemmt. »Das ist sie«, flüsterte er.
    »Das ist die Hütte, die wir gesucht haben. Da muß diese Delphi leben.«
    »Dann schauen wir uns sie mal genauer an.«
    Wir waren schon vorsichtig, als wir uns näherten. Unsere Füße bewegten sich über sehr kurzes Gras, auf dem die zahlreichen Schafe ihre Spuren hinterlassen hatten.
    Niemand kümmerte sich um uns. Keiner verließ die Hütte, obwohl man uns längst hätte sehen müssen. Ich blieb vor der Holztür des Eingangs stehen, die

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