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0879 - Das Erdmonster

0879 - Das Erdmonster

Titel: 0879 - Das Erdmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Überlandfahrten oder Trekking dient.«
    »Ja, am nördlichen Ende von Loch Ness.«
    »Genau, John. Wenn du den Weg dann nach Südwesten verfolgst, immer am Ufer des Loch Ness entlang, dann wirst du an den Loch Lochy gelangen, ihn ebenfalls entlangfahren, um zum Loch Linnhe zu gelangen, der schließlich zu einem Fjord wird und praktisch in die Nordsee übergeht, wobei ich Fort William als letzte größere Stadt nehme und behaupte, daß die Lochs die Verbindung zwischen Inverness und Fort William darstellen. Das eben ist die Strecke, die von zahlreichen Touristen im Sommer befahren wird.«
    »Gut und danke für die Aufklärung. Deinen Worten könnte ich entnehmen, daß die rätselhaften Ereignisse an dieser Route passiert sind und…«
    Bill unterbrach mich. »Nein, nein, so ist das nicht. Diese Strecke gilt nur als grobe Marschroute. Rechts und links der großen Lochs gibt es genügend einsame Landschaften, in denen du die Seen gar nicht zählen kannst. Tief unter der Erde verläuft zudem ein Graben, der bis auf die Vorfälle in den letzten Wochen ruhig war. Es steht zu befürchten, daß sich die Vorkommnisse ausweiten und auch die Strecke erfassen, die stark frequentiert ist.«
    »Was den Leuten nicht paßt, die vom Tourismus leben.«
    »Darauf kannst du Gift nehmen.«
    »Und die deshalb ihren gesamten Einfluß geltend gemacht haben, um die Tatsachen zu verschweigen.«
    »So ist es.«
    »Hast du nachgehakt?«
    »Worauf du dich verlassen kannst.« Bill breitete die Arme aus. »Welche Kollegen ich auch anrief, einige kenne ich persönlich, man hat mich auflaufen lassen und ausgelacht. Nur hatte ich das Gefühl, bei ihnen kein echtes Lachen zu hören. Ein gewisses Unbehagen klang schon darin, und da habe ich mich nicht getäuscht. Auch wenn ich das rote Licht ansprach, bekam ich keine Antwort. Man ignorierte mich einfach und sah mich als einen Panikmacher und Quatschkopf an. Geschrieben habe ich über meine Erfahrungen nicht, ich habe allerdings die Augen offengehalten und die Berichte aus den einschlägigen Gazetten gesammelt. Jetzt bist du an der Reihe, John. Willst du mit oder nicht?«
    Ich trank erst mal, hatte das Gefäß ziemlich hoch angehoben, so daß ich durch die Glaswände schauen konnte und durch die Brechung des Materials Bills Gesicht ziemlich verschwommen sah.
    Ich setzte das Glas ab, genoß den Geschmack des Whisky und hob die Schultern.
    »Ich fahre auch allein«, sagte Bill.
    »Das brauchst du nicht.«
    »Hei, dann willst du mit?« Seine Augen leuchteten.
    »Ja, aber nicht, weil du mich endgültig überzeugt hast, sondern weil ich an Sheila denke, die sicherlich sauer sein wird, wenn du allein losgondelst.«
    »Das könnte sein.«
    »Eben.«
    »Wann sollen wir starten?« fragte Bill. Seine Hände rutschten unruhig auf den Oberschenkeln hin und her.
    »Hattest du nicht von morgen gesprochen?«
    »Und ob, ich bin dabei!«
    Der Reporter wirkte wie aufgedreht, wobei meine Skepsis blieb. Ich kam mit den Tatsachen nicht zurecht, denn ich wollte einfach nicht an eine geheimnisvolle Macht glauben, obwohl diese Zufälle schon seltsam waren und die Natur plötzlich verrückt spielte. Dafür mußte es eine Ursache geben, und als ich diesen Gedanken abschließen wollte, da dachte ich an das rote Licht.
    Die leichte Gänsehaut kam wie von selbst…
    ***
    Delphi stand noch immer auf demselben Fleck. Auch wenn sie es gewollt hätte, es wäre ihr nicht möglich gewesen, sich zu bewegen. Dieses Licht hatte sie in seinen Bann gezogen. Es war so anders, es war da, aber sie hatte nicht gesehen, wie es entstanden und woher es gekommen war. Aus der Luft, aus dem Wasser oder vielleicht sogar aus dem Nirgendwo? Sie tippte eher auf die letzte der Alternativen, denn sie ging davon aus, daß die geheimnisvollen nicht sichtbaren Kräfte des öfteren in den Kreislauf der Menschen und des Lebens eingriffen.
    Das Licht hatte sich nicht verändert und trotzdem war etwas anderes entstanden. Seine Leuchtkraft mußte zugenommen haben, denn die rötlichen Schatten drangen auch in die Tiefe und hatten sich schleierhaft über die Oberfläche des einsamen Sees gelegt. Sie gaben dem dunklen, fast schwarzen Grün des Wassers einen blutigen Hauch, der sich als Streifen auf der klaren Oberfläche abmalte.
    Sie atmete tief durch, ohne die Furcht in ihrem Innern vertreiben zu können. Nicht daß dieses Licht sie persönlich angegriffen hätte, aber sie schaffte es einfach nicht, die rote Kugel als einen neutralen Gegenstand anzusehen. Dafür war

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