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0879 - Das Erdmonster

0879 - Das Erdmonster

Titel: 0879 - Das Erdmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Existenz sich niemand erklären kann. Es wird als Kugel beschrieben, die mal ruhig steht, sich auch bewegen und in zahlreiche Einzelteile auflösen kann, die sich dann wieder zusammenfügen. Dieses Licht ist einfach unerklärbar, John. Niemand weiß, wo es herkommt, aber es ist bereits von einigen Leuten gesehen worden. Ich komme damit nicht zurecht und die Autoren dieser Artikel ebenfalls nicht, denn sie ergehen sich in zahlreiche Vermutungen und geheimnisvollen Erklärungen.«
    »In welchen Zeitungen oder Zeitschriften waren diese Artikel denn abgedruckt?«
    »Nicht in der Times.« Bill räusperte sich. »Es sind mehr Fachzeitschriften, die sich mit rätselhaften Phänomenen beschäftigen. Da geht es um die Anderen Realitäten, um die Welt dahinter, kurz gesagt, um die metaphysischen Probleme.«
    »Nun ja«, murmelte ich.
    »Begeistert klingst du nicht?«
    »Muß ich das sein?«
    »Das verlangt keiner von dir, aber ich denke, daß du doch grübeln solltest. Was da in Schottland passiert ist, dafür gibt es keine wissenschaftliche Erklärung. Da kommen zahlreiche Dinge zusammen, die viele nicht überreißen. Ich komme damit auch nicht zurecht, muß ich dir ehrlich sagen, aber mein sechster Sinn sagt mir, daß sich dort oben im Hochland etwas anbahnt, dem wir auf den Grund gehen müssen.«
    »Das heißt, du willst hin?«
    »Genau. Und zwar mit dir und Suko ebenfalls.«
    »Kann ich die Berichte mal lesen?« Ich hatte bewußt diese Frage gestellt, um einer konkreten Antwort ausweichen zu können, und Bill reichte mir den Hefter rüber.
    Ich las nicht jedes einzelne Wort, sondern überflog die Berichte mehr, wobei ich allerdings zugeben mußte, daß die dort beschriebenen Vorgänge mehr als rätselhaft waren und in die normale Logik der Natur einfach nicht hineinpaßten.
    Und noch etwas war mir aufgefallen. In einigen Artikeln war eine Zeugin erwähnt worden, eine Frau, die auf den ungewöhnlichen Namen Delphi hörte, was mich natürlich an ein Orakel erinnerte, das es einmal in der antiken griechischen Stadt Delphi gegeben hatte.
    Bill war die Veränderung in meinem Gesicht aufgefallen, und er sagte: »Ich sehe schon, daß du anfängst nachzudenken.«
    »Stimmt.«
    »Schon ein Ergebnis?«
    »Leider nein, aber ich stolpere über den Namen der Person. Sie nennt sich Delphi. Ist sie ein Orakel?«
    »Das weiß ich nicht, John.«
    »Du hast dich noch nicht hinter diejenigen geklemmt, die sich für diese Berichte verantwortlich zeigen?«
    »Doch, schon.« Er nickte. »Ich bin ja selbst vom Fach. Ich habe die Kollegen auch besucht. Sie berichteten mir, daß ihnen die Nachrichten zugeschickt wurden, anonym, aber sie gingen davon aus, daß die handschriftlichen Aufzeichnungen von einer Frau geschrieben worden sind, eben dieser Delphi.«
    »Was geschah weiter?«
    »Nicht viel. Man redigierte die Aufzeichnungen, um sie in eine lesbare und zeitungsgerechte Form zu bringen. Dann wurden sie abgedruckt. Hingefahren ist niemand, oder man hat es zumindest nicht zugegeben, denn ich hatte das Gefühl, daß sich die Kollegen mir gegenüber schon etwas verschlossen gezeigt haben, als ich sie auf die Artikel ansprach. Ich will nicht sagen, daß sie unbedingt ihr eigenes Süppchen kochen wollen, aber die ganze Wahrheit wurde mir nicht mitgeteilt.«
    »Die möchtest du erleben, wie ich dich kenne.«
    »Klar, und zwar vor Ort. Nur will ich nicht allein fahren, John. Ich brauche dich als meinen Zeugen.«
    Ich verzog die Lippen. »Keine Begeisterung?«
    »Noch nicht.«
    »Müssen erst Menschen umkommen?«
    »Hör auf, das ist Quatsch. Wie kannst du so etwas nur sagen, da solltest du mich besser kennen.«
    »Klar, ich wollte dich nur locken.«
    Ich spielte mit meinem Glas, ohne allerdings von der goldbraunen Flüssigkeit zu trinken. »Du bist also der Meinung, daß wir uns dahinterklemmen sollen?«
    »Voll und ganz.«
    »Wann willst du fahren?«
    »So schnell wie möglich. Morgen haben wir Freitag, da könnten wir schon starten.«
    »Auto oder…«
    »Ich habe schon Tickets reservieren lassen. Wir können uns einen Leihwagen nehmen. Von Glasgow geht es dann in Richtung Norden. Das ist alles kein Problem.«
    »Darf ich fragen, in welch einem Gebiet diese rätselhaften Vorgänge passiert sind? Oder sind sie nicht lokal begrenzt?«
    »Ja und nein. Man kann sagen, daß all dies nicht weit von einer berühmten Touristenstrecke passierte. Stell dir die Karte mal vor, und du weißt ja, wo Inverness liegt, die Stadt, die als Ausgangspunkt für

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