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0880 - Gegner im Dunkel

Titel: 0880 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder zuversichtlicher, obwohl er noch keinen Kontakt mit der Kreuzerbesatzung herstellen konnte. Aber das war jetzt nur noch eine Frage von höchstens einer Stunde.
     
    *
     
    Inzwischen tat Tifflor etwas, womit Margor nicht gerechnet hatte.
    Der Kreuzer erhöhte seine Geschwindigkeit und ging für wenige Sekunden in den Linearraum, wobei das Schiff drei Lichtstunden zurücklegte.
    Als es in den Normalraum zurücktauchte, stand der Roboter groß und deutlich auf dem Bildschirm, nur noch wenige Lichtsekunden entfernt.
    Die Fluggeschwindigkeit des Kreuzers betrug nur noch wenige hundert Kilometer in der Sekunde. Das Ziel konnte in einer Stunde erreicht sein.
    Tifflor hatte sich zu diesem Schritt entschlossen, als er feststellte, daß Harno sich erstaunlich schnell erholte und sogar mentalen Kontakt mit ihm aufnahm. Zu einem informativen Dialog kam es allerdings nicht, aber das Energiewesen äußerte unmißverständlich den Wunsch, von nun an selbst aktiv in das Geschehen einzugreifen.
    Vergeblich versuchte Tifflor, mehr zu erfahren, aber er bekam nur soviel heraus: Die Einschaltung des Linearantriebs würde Harno nun nicht mehr schaden. Nachdem er durchgeführt worden war, konnte sich Tifflor mit eigenen Augen von der Behauptung Harnos überzeugen.
    Das Kugelwesen hatte sich bis zu einem Durchmesser von einem halben Meter aufgebläht und schwebte dicht über dem Ruhekissen, aber noch immer unter dem Strahlenschirm der künstlichen Sonne. Der verantwortliche Techniker sah dem eintretenden Tifflor ein wenig verlegen entgegen und zuckte die Schultern.
    „Harno begann damit unmittelbar nach der Linearetappe und hat sich seitdem nicht mehr verändert. Er dürfte seinen Normalzustand wieder erreicht haben. Sehen Sie nur, es entstehen wieder Bilder..."
    Scharf umrissen und deutlich erschienen die Fragmente des Kampfroboters, die dem bereits wieder vereinigten Teilstück nachstrebten, es auch erreichten und andockten. Die Eigengeschwindigkeit des Gebildes war nicht sehr hoch. Es flog in der gleichen Richtung wie der Kreuzer.
    Ihr könnt die Kunstsonne ausschalten, ich brauche sie nicht mehr.
    Die Aufforderung erreichte Tifflors Bewußtsein klar verständlich und mit kräftigen Impulsen. Er nickte dem Techniker zu, der dem Wunsch des bisherigen „Patienten" sofort nachkam.
    „Was ist geschehen, Harno? Nur der Linearflug?"
    Nein, Tifflor! Ich kann Energien aufnehmen, die aus verschiedenen Bereichen stammen. Ich muß euch verlassen.
    Tifflor überwand den plötzlichen Schock innerhalb von Sekunden. „Verlassen? Harno, wir brauchen dich jetzt dingender denn je zuvor! Du darfst uns nicht verlassen!"
    Euch zu verlassen bedeutet nicht, euch auch im Stich zu lassen.
    Tifflor schüttelte den Kopf.
    „Das verstehe ich nicht. Wie kannst du uns helfen, wenn du nicht mehr bei uns bist?"
    Geschah das nicht schon früher?
    Die unbestimmten Antworten begannen Tifflor noch unsicherer zu machen. Harno gab keine klaren Auskünfte, sondern nur vage Hinweise. Endlich war eine Verständigung wieder möglich, aber sie brachte nichts als nur Andeutungen.
    „Hat das alles etwas mit dem Ding da draußen zu tun, Harno?"
    Ja, sehr viel, aber du wirst dich bald um andere Dinge kümmern müssen. Es nähert sich uns ein Schiff.
    Tifflor hatte bereits von der Kommandozentrale eine entsprechende Information erhalten und Alarmbereitschaft angeordnet. Eine Space-Jet bedeutete keine allzu große Gefahr.
    „Damit werden wir fertig, falls es unfreundliche Absichten haben sollte, Harno. Ich muß wissen, was mit dir ist!"
    Die Bilder auf der dunklen Kugel erloschen, während sie langsam höher stieg, bis sie dicht neben der erloschenen Kunstsonne fast die Decke berührte.
    Die bevorstehende Trennung wird nicht von ewiger Dauer sein, Tifflor. Ich, werde zurückkehren, wenn meine Aufgabe erledigt ist.
    Die Frage, wie Harno den Kreuzer zu verlassen gedenke, wurde nicht gestellt, denn sowohl Tifflor als auch der Techniker wußten, daß es für das Energiewesen keine materiellen Grenzen und Hindernisse gab. Zumindest dann nicht, wenn es im Vollbesitz seiner Kräfte war, und genau das schien nun der Fall zu sein.
    Der Telekom an Tifflors Handgelenk leuchtete auf.
    Es war die Navigations- und Orterzentrale.
    „Die geortete Space-Jet nähert sich auf Kollisionskurs. Eine Konfrontation erfolgt in vierzig Minuten, falls keine Änderung eintritt. Wir erwarten weitere Anweisungen."
    „Ich bin in fünf Minuten bei Ihnen", gab Tifflor zurück und widmete sich wieder

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