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0881 - Erbe des Tba

Titel: 0881 - Erbe des Tba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sturzflug auf die Kante.
    Als sie dicht über dem Scherenfernrohr wieder hochzog, schleifte sie einen mit Händen und Füßen um sich schlagenden, etwa zwölfjährigen Jungen mit sich.
    Tobo ließ das UFO langsam sinken, denn er wußte, daß die positronengesteuerte Hausversorgung bei dem Aderlaß, den der Aufbau eines Traktorfelds an einem dafür an sich ungeeigneten Objekt bewirkte, bald zusammenbrechen würde. Daran, daß es hinter dem Küchenfenster schlagartig dunkel geworden war und verschiedene Robotgeräte ebenso schlagartig ihre Arbeit eingestellt hatten, ließ sich erkennen, daß die Hausversorgung alle Energie auf das durch äußeren Zwang geschaltete Traktorfeld gab.
    Tobo reckte den Kopf, um zu sehen, daß der Junge sicher zwischen zwei Ballen Synthohumus landete, dann schaltete er das Traktorfeld aus. Danach ließ er das UFO auf hundert Meter steigen und mit schrillem Heulen eine goldfarbene Aureole erzeugen, bis das Innenleben des übeforderten Spielzeugs verpuffte und die Überreste der fliegenden Untertasse auf eine Halde aus Mutterboden fielen.
    Als Tobo sich mit einem Satz aus der Grube schwang, stand der Junge mit offenem Mund da und starrte dorthin, wo die Plastikscherben und verschmorten Spulen des UFOs lagen.
    Tobo blieb fünf Schritte hinter ihm stehen.
    „Hallo, Shar!" sagte er.
    Der Junge fuhr herum, blickte ihn aus geweiteten Augen an, dann wischte er sich mit der schmierigen Hand übers Gesicht, schüttelte den Kopf und sagte: „Du wirst es nicht glauben, Vati, aber ich habe aus Versehen ein echtes UFO in meine Gewalt gebracht."
    „In deine Gewalt?" fragte Tobo ironisch und blickte vielsagend zu dem Mutterbodenhaufen.
    Shar zuckte die Schultern.
    „Na ja, aber zuerst geriet es in die Impulse meiner Fernsteuerung. Es gehorchte so perfekt, daß du in den Swimming-Pool gesprungen bist, als es dich ..." Er errötete leicht.
    „Was geht denn hier vor?" ließ sich eine laute weibliche Stimme vernehmen.
    Tobo und Shar wandten sich zur Haustür und blickten auf Zaila Hron-Kmela, die dort stand und zu ihnen schaute.
    „Was soll schon sein, Zaila!" erwiderte Tobo unschuldig. „Ein UFO ist vorhin übers Haus geflogen und hat wahrscheinlich die Energieversorgung durcheinandergebracht."
    „Ein UFO - übers Haus?" wiederholte Zaila und stemmte die Fäuste in die Hüften. „UFOs gibt es doch nur noch in historischen Berichten und in Science-Retrospection-Fümen; schließlich werden heute sämtliche fremden Raumschiffe spätestens beim Einflug ins Solsystem ortungstechnisch erfaßt und müssen sich identifizieren, wenn sie nicht in die Geschützmündungen von Abfangschiffen blicken wollen."
    Shars Augen wurden noch größer, als er das stabf örmige Gerät sah, das Tobo noch immer in der Hand hielt.
    „Ein Multi-Interventioner!" entfuhr es ihm. „Du hast also in die Flugmanöver des UFOs eingegriffen, Vati!"
    Tobo wurde ein wenig blaß.
    „Stimmt, aber trotzdem hättest du dieses Gerat nicht kennen sollen, Shar! Es ist nämlich geheim und nur einem bestimmten Personenkreis zugänglich."
    „Oh!" machte Zaila. „Du...!" Sie sah ihren Ehemann strafend an.
    Unvermittelt grinste Shar.
    „Und Vati spielt in aller Öffentlichkeit mit einem geheimen Gerät, von dem niemand außer den Eingeweihten etwas erfahren soll! Wenn nun feindliche Spione in der Nähe gewesen wären, ha!"
    Er machte ein Gesicht, als wollte er seine Eltern unter Druck setzen. Um so erstaunter war er, als sie beide schallend lachten.
    Sie lachten immer noch, als ein Fluggleiter am Gartentor landete und ein etwa neunjähriges Madchen ausstieg. Sie drehte sich um und winkte ihren Freundinnen und Freunden zu, die mit ihr an der naturkundlichen Exkursion in der Antarktis teilgenommen hatten und ebenfalls nach Hause wollten.
    Als der Gleiter nur noch ein kurz aufblinkender Punkt am blauen Sommerhimmel war, drehte sie sich um und lief aufgeregt auf ihre Eltern zu. Sie drückte sie und plapperte dabei mit roten Wangen von ihren Erlebnissen.
    Nach einer Weile gab Zaila ihr einen Klaps auf den verlängerten Rük-ken und sägte: „Geht schon mal ins Haus, Kinder! Wir kommen auch gleich; dann essen wir zusammen. Ihr könnt euch etwas aus dem Angebot aussuchen und am Versorger tasten."
    Als die beiden Kinder im Haus verschwunden waren, blickte sie ihren Ehemann erst an und sagte leise: „Ich mag sie beide, Ytter. Ist das nicht eigenartig? Sie sind Menschenkinder - und ich mag sie."
    „Du darfst dich nicht in deiner Rolle verlieren,

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