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0881 - Erbe des Tba

Titel: 0881 - Erbe des Tba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stunden überschritten hatte.
    Das war zwar nichts Ungewöhnliches bei Tobo Hron-Kmela, aber er wollte es auch nicht übertreiben. Schließlich hatte er außer der Arbeit noch etwas, um das er sich kümmern mußte: seine Familie.
    Er stand auf, reckte sich und schaltete die Modellprojektion wieder auf Stand, zusätzlich aber noch auf Übermittlung Erprobungsabteilung. Danach holte er seine Jacke aus dem persönlichen Wandfach, tätschelte Goliaths Kopf und ging auf den Korridor hinaus.
    Auf den beiden gegenläufigen Transportbändern herrschte der übliche Betrieb. Da es keine festen Arbeitszeiten gab, herrschte ständig ein Kommen und Gehen.
    „Hallo, Wuschelkopf!" rief ihm jemand zu.
    Tobo schaute in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war, und sah die junge Frau, die vom Band gesprungen war und nicht weit von ihm auf dem linken Fixstreifen stand.
    Caroll Nißmitz, die große Blonde aus dem Gefolge des Direktors der Liga-Konstruktions-Zentren, die schon seit jeher ein Auge auf Tobo Hron-Kmela geworfen hatte ...
    „Hallo, Caroll!" rief Tobo zurück. „Auch auf dem Heimweg?"
    „Ich gehe noch nicht nach Hause, sondern zu einer Party nach Capri. Möchtest du mich begleiten? Wir könnten die Party später bis übermorgen ausdehnen."
    Tobo überlegte, ob er es sich leisten konnte, das eindeutige Angebot abzulehnen, denn immerhin übte Caroll soviel Einfluß auf den Direktor aus, daß sie ihm beruflich schaden konnte, wenn sie sich über ihn ärgerte.
    Dennoch schüttelte er schließlich den Kopf und sagte: „Es tut mir sehr leid, Caroll, aber heute geht es nicht. Ich möchte die Gründe nicht nennen, aber sie haben nichts mit dir zu tun. Vielleicht klappt es nächste Woche. Dann gehe ich nämlich nach Kenia, auf meine Hobby-Farm am Tana-Fluß."
    Caroll Nißmitz verzog angewidert das Gesicht.
    „Hobby-Farm! Du hast dich schwer verändert, Tobo, aber zu deinem Nachteil. Seit einigen Monaten fürchtest du dich aus unerfindlichen Gründen davor, einen Transmitter zu benutzen' - und jetzt wühlst du auch noch wie ein prähistorischer Affenmensch im Dreck! Wahrscheinlich säufst du heimlich oder nimmst zuviel Traumdrogen."
    Sie winkte einem älteren Mann zu und sprang neben ihn auf ein Transportband.
    Tobo schaute ihr nach, dann zuckte er die Schultern und seufzte. Mit einem pantherhaften Sprung setzte er auf das in die Gegenrichtung laufende Transportband, das unter ihm zirka zehn Zentimeter tief einsank, bevor es durch die Spannungsautomatik wieder energetisch gestrafft wurde.
    Das UFO mußte dicht über den Erdhaufen, die einmal ein Dachgarten werden sollten, gewartet haben. Jedenfalls stieg es plötzlich über dem Dach in die Höhe, summte laut und projizierte einige künstliche Mini-Nordlicher.
    Tobo Hron-Kmela hob den Kopf.
    Im nächsten Augenblick warf er sich vom halbfertigen Plattenweg in den Rohbau des Swimming-Pools, schlug sich die Knie und Ellbogen auf und preßte sich gegen eine Wand, bevor er begriff, daß das zirka dreißig Zentimeter durchmessende, untertas-senförmige Gebilde kein mordlüsterner Angreifer aus Weltraumtiefen war, sondern ein relativ billiges Kinderspielzeug aus Preßplastik, dessen Innenleben im wesentlichen aus zwei kleinen Antigravspulen, einem Lufterhitzungstriebwerk, mehreren Projektoren zur Erzeugung von Lichteffekten, einem Summer und einer ferngelenkten Steuerung bestand. Es gab nicht einmal eine eigene Energiequelle; die benötigte Energie wurde drahtlos von der positronengesteuerten Hausversorgung gespendet.
    Das UFO zog inzwischen Kreise über dem Rohbau-Swimming-Pool, schien aber Tobo nicht zu entdecken. Offenbar waren die beiden nach oben und unten schwenkbar montierten Infrarot-Suchantennen defekt. Summend tauchte das UFO in die Grube ein, schwankte und zog steil wieder hoch.
    Tobo richtete sich auf, nahm ein kleines stabförmiges Gerät, das man nicht ohne weiteres erwerben konnte, und schaltete es ein. Danach ging er bis zu dem Stapel Glasf aserbetonplatten rechts von sich, kletterte hinauf und spähte über die Oberkante der Grube.
    Nach kurzer Zeit entdeckte er das mit Lehm hervorragend getarnte Scherenfernrohr über der Kuppe eines auf -dem Dach befindlichen Erdhügels. Er berührte verschiedene Sensorpunkte seines Geräts und beobachtete, wie das UFO aus seinem Kurs ausbrach.
    Die fliegende Untertasse stieg auf zirka fünfzig Meter Höhe, dann hüllte sie sich in eine Aureole aus abwechselnd rotem, blauem und grünem Licht, summte stärker und stellte sich zum

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