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0882 - Brennpunkt Milchstrasse

Titel: 0882 - Brennpunkt Milchstrasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich zahlreiche Leuchtplatten. Die Wände bestanden aus rosafarbenem Metallplastik, und der Boden war in vier Flächen unterteilt, von denen die beiden, die den Seitenwänden am nächsten waren, stillstanden, während die beiden mittleren sich in entgegengesetzten Richtungen bewegten.
    Die Imagination verspürte ein Schwindelgefühl und hatte den Eindruck, daß der Korridor schlingerte. Außerdem gehörte er nicht zu dem Traumuniversum, das sie zu erreichen gehofft hatte.
    Sie stellte ihre Wahrnehmungen ein und konzentrierte sich auf ein anderes Traumuniversum.
    Dabei mußte sie sich gegen den Zug stemmen, der von der Realität des Unsichtbaren Giganten ausging und sie zurückzuziehen drohte.
    Die nächsten Wahrnehmungen beinhalteten eine riesige räumliche Ausdehnung, die von einem kaum noch vorstellbaren Minimum an Masse markiert wurde.
    Traumausdehnung und Traummasse! dachte die Imagination des Unsichtbaren Giganten. Ich darf mich nicht dazu verführen lassen, Traumerscheinungen als Realitäten anzusehen!
    Unzählige Lichter blinkten, aber selbst das Licht war so dünn, daß man hindurchsehen konnte.
    Ebenso dünn war die Masse in den umrißhaft gerade noch sichtbaren Traumlebewesen verteilt, die in seltsamen Fahrzeugen vor einer Wand schwebten, bei denen die Kerne der Atome relativ so weit voneinander entfernt waren wie die Traumsonnen in einem Traumweltall, in das die Imagination sich einmal geträumt hatte.
    Von den beiden Materialisierungs-kernen war natürlich nichts zu sehen, da sie immateriell waren. Die Imagination streifte durch die Körper, Fahrzeuge und Trennwände hindurch. Wenn die Kerne sich irgendwo verbargen, würde sie sie bei der Berührung sichtbar machen.
    Die massearmen Traumlebewesen innerhalb der Ausdehnung schienen aufgeregt zu sein. Sie liefen durcheinander und riefen sich etwas zu, das die Imagination natürlich nicht verstehen konnte, da sie sich noch nie in dieses Traumuniversum vorgeträumt hatte.
    Die Imagination des Unsichtbaren Giganten veränderte die Art und Weise ihrer Wahrnehmung.
    Dadurch bemerkte sie, daß jemand etwas außerhalb der Ausdehnung träumte.
    Das konnten eigentlich nur die beiden Materialisierungskerne sein.
    Die Imagination wollte nach ihnen rufen, aber der Traum faszinierte sie zu sehr, so daß sie sich nicht auf den Ruf zu konzentrieren vermochte.
    Auf Ausschnitten der Ausdehnungsbegrenzung war ein finsterer, scheinbar unendlicher Raum zu sehen, aus dem es hier und da diffus leuchtete - und vor diesem Hintergrund trieben zwei seltsame Gebilde.
    Die Materialisierungskerne...?
    Eines der Gebilde war größer als das zweite, hatte eine zylindrische Form mit abgerundeten Enden, verschiedene flimmernde Öffnungen und trug unbekannte große Zeichen auf der Außenhaut.
    Das andere Gebilde hatte ungefähr die Form einer Kugel mit stark abgeflachten Polen und fast ganz zusammengedrückten Rändern. Die Imagination des Unsichtbaren Giganten erinnerte sich, daß so ähnlich, nur noch flacher, die Übertragungsvisionen der beiden Materialisierungskerne ausgesehen hatten, die in die Traumuniversen völlig unbekannter Traumwesen transferiert worden waren. Doch auch das zweite Gebilde trug unbekannte große Zeichen auf der Außenhülle. Außerdem war es in so etwas wie eine Blase aus reiner Energie der sechsten Art gehüllt.
    Die Imagination konzentrierte sich auf den Übergang in die Träume dort „draußen" und ignorierte die Ausdehnung. Zweifellos waren das dort „draußen" die beiden Materialisierungskerne, wie sie sich gerade träumten.
    Plötzlich befand sie sich in einer anderen Ausdehnung, die allerdings so massearm war wie die, die sie eben verlassen hatte. Zwei schattenhafte Wesen unterhielten sich erregt. Aber es gab auch ein Wesen verwandter Art. Es war viel kleiner als die beiden Schattenwesen, reflektierte rötliches Licht und barst beinahe vor psioni-scher Energie.
    Childa!
    Die beiden Materialisierungskerne waren plötzlich umrißhaft zu sehen-und zwar in der Traumvision, in der sie sich sonst nur den von ihnen geträumten Molekülverformern zeigten. Die Imagination gestand sich ein, daß auch sie sich vor den beiden babyhaften Monstren gefürchtet hätte, wenn sie real bei ihnen gewesen wäre.
    Die beiden schattenhaften Traumwesen sahen die Materialisierungskerne - und sie fürchteten sich nicht vor ihnen!
    Sie zogen seltsam geformte Gegenstände aus Taschen, die an ihrer Körpermitte befestigt waren, zeigten damit auf die Materialisierungskerne und redeten

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