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0887 - Die Verschollenen

Titel: 0887 - Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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standen die Kanonen, mit denen die fremdartigen Wesen auf das Raumschiff feuerten.
    Galto blickte sich um. Hinter ihm befanden sich noch einige Holzkarren mit Ausrüstungsgegenständen. Sie wurden von einigen unbewaffneten Insektenwesen bewacht.
    „Tempo, Galto", mahnte Ras. „Wir wollen keine Zeit verlieren." Er zeigte dem Olliwyner, auf welche Kanonen-Mannschaften er sich konzentrieren sollte, und rannte in entgegengesetzter Richtung davon. Quohlfahrt löste einen der beiden Lähmstrahler aus. Vier Kanoniere in seiner Nähe brachen paralysiert zusammen. Danach eilte er weiter. Schrille Alarmschreie hallten über das Schlachtfeld. Die berittenen Insektenwesen wurden aufmerksam. Viele von ihnen rissen ihre Reittiere herum und stürmten auf Ras und den Olliwyner zu.
    Galto Quohlfahrt blieb stehen und hielt beide Lähmstrahler mit gestreckten Armen hoch. Er löste sie aus. Eine paralysierende Impulswellenfront raste den Reitern entgegen und fällte sie mit ihren Tieren. Innerhalb weniger Sekunden entstand ein chaotisches Durcheinander. Ein Wall von Leibern richtete sich vor Quohlfahrt auf.
    Doch immer wieder versuchten andere Reiter, über diesen Wall hinwegzukommen.
    Quohlfahrt rannte auf die nächste Kanone zu. Er sah, daß die Mannschaft das Geschütz herumschwenkte und in rasender Eile lud. Er erkannte, daß sie ihn mit einer Kanonenkugel töten wollten.
    „Das ist ein bißchen viel für einen einzelnen Mann", brüllte er, blieb stehen und schoß die Paralysatoren ab. Wiederum hatte er vollen Erfolg.
    Doch jetzt galoppierten Hunderte von Reitern auf ihn zu. Ein Schwärm von Speeren flog durch die Luft. Quohlfahrt warf sich fluchend zur Seite. Er entging den Geschossen. Dann drehte er sich blitzschnell um sich selbst, wobei er die Abzugshebel seiner Waffen ständig durchzog.
    Reihenweise stürzten die Insektoi-den zu Boden.
    Um ihn herum entstand abermals ein Wall aus paralysierten Körpern, ein chaotisches Durcheinander von Reittieren und Intelligenzwesen. Er stand in der Mitte dieses Ringes, der innerhalb weniger Minuten bis zu einer Höhe von etwa fünf Metern anwuchs.
    So konnte er nicht mehr sehen, was außerhalb des Ringes geschah. Zufrieden grinsend ließ er die Lähm-strahler sinken. Er hob das Armkombigerät an die Lippen, um Ras Tschubai zu sich zu rufen.
    Hinter ihm erhob sich ein schlankes Wesen auf den gelähmten Körpern. Es hielt einen leichten Speer in den krallenartigen Händen, lehnte sich weit zurück und schleuderte die Waffe auf den Olliwyner.
    Galto „Posbi" Quohlfahrt hörte es zischen. Er fuhr herum, sah den Speer auf sich zufliegen, riß instinktiv die Arme hoch und senkte den Kopf. Mehr konnte er in dem Bruchteil der Sekunde, der ihm noch blieb, nicht tun.
    Die Speerspitze schlug in flachem Winkel auf seiner Schädeldecke auf.
    Der Robotologe stürzte augenblicklich zu Boden. Eine unsichtbare Kraft schien ihm die Beine unter dem Leib wegzureißen.
    Als Quohlfahrt wieder zu sich kam, sah er sich von blitzenden Instrumenten umgeben, und er hörte ein Klicken und Ticken, das für ihn unerträglich laut war.
    Ein dunkles Gesicht beugte sich über ihn.
    „Was macht der Kopf?" fragte Ras Tschubai.
    Galto Quohlfahrt stöhnte.
    „Nie wieder", sagte er mühsam, „werde ich ohne Schutzhelm herumlaufen."
    „Du hast doch eine Stahlplatte unter der Haut", erwiderte der Te-leporter. „Sie hat dafür gesorgt, daß so gut wie nichts passiert ist."
    „Mir reicht es", antwortete der Olliwyner und versuchte, die leise tik-kenden und klirrenden Instrumente des Medoroboters zur Seite zu schieben. Er konnte seine Arme jedoch nicht heben, weil sie von Energiefesseln gehalten wurden. Er schloß die Augen und wurde erneut bewußtlos, während der Roboter seine Kopfhaut verschweißte.
    Ras Tschubai trat vom Operationstisch zurück.
    „Er hat wirklich Glück gehabt", sagte er zu Rhodan, der in diesem Moment eintrat. „Der Speer hat ihn am Kopf getroffen. Hätten die Posbis ihm damals nicht die Stahlplatte eingesetzt, dann wäre es vorbei gewesen."
    Rhodan blickte auf die Instrumen-tenanzeigen des Medoroboters, die nicht nur Auskunft über die wichtigsten medizinischen Daten gaben, sondern auch eine Diagnose stellten.
    „Er hat eine schwere Gehirner-scfrütterung", stellte er fest. „Darüber hinaus hat er sich durch den Speer mit ortsspezifischen Mikroorganismen infiziert. Es wird einige Tage dauern, bis er wieder ganz in Ordnung ist."
    „Er sah schlimm aus, als ich ihn fand", berichtete Ras.

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