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0887 - Die Verschollenen

Titel: 0887 - Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Bordrechner der 1-DÄRON befassen, um unsere Angaben zu überprüfen."
    Rhodan blieb vor einer der suskoh-nischen Puppen stehen und betrachtete sie. Sie war etwa 1,85m groß. In der Färbung der Haut bestand ein deutlicher Unterschied zu den heutigen Wyngern. Die Haut schimmerte in einem zarten Lindgrün. Sie war glatt, machte einen überaus geschmeidigen Eindruck und war ohne jeden Haarwuchs - mit Ausnahme der Schädeldecke, die von einem kupferfarbenen Schöpf bedeckt wurde.
    „Stimmt die Färbung der Haut?" fragte Rhodan. „Könnte sich nicht der Farbton bei den Puppen im Lauf der Zeit verändert haben?"
    „Sie stimmt", erwiderte Demeter. „Wir haben einige Filme gesehen. Ein Unterschied fällt mir allerdings bei der Haartracht auf. Die Filme zeigten Männer mit schulterlangem Haar. Diese Puppen hier haben aber kurzgeschorene Haare."
    „Regelrechte Igelfrisuren", fügte Fellmer Lloyd hinzu.
    Die Frisur endete etwa zwei Zentimeter über den Öhren. Darunter sahen die Schädel wie glattrasiert aus.
    „Das hat vermutlich praktische Gründe", sagte Rhodan. „Die Auserwählten mußten bei ihren Suchaktionen Kampfanzüge und Raumhelme tragen/ Und langes Haar im Raumhelm kann bei Schwerelosigkeit recht unangenehm sein."
    „Vielleicht finden wir noch entsprechende Unterlagen, die uns darüber Auskunft geben", bemerkte Ras Tschubai. „Ein kleines Eingeständnis an die Eitelkeit der Frauen hat sich das Alles-Rad jedenfalls erlaubt. Bei den Frauen reicht die Stachelfrisur am Hinterkopf einige Zentimeter weiter herunter."
    „Auch die Färbung der Augäpfel ist in Ordnung", fuhr Demet fort. „Sie schwankt zwischen korallenroten und hellrosa Farbstufungen. Auch das haben wir im Film gesehen."
    „Diese Besonderheiten können von unseren Biochemikern relativ leicht erzeugt werden", sagte Rhodan. „Auch die Haut kann durch eine gezielte Pigmentierung auf das Lindgrün gebracht werden. Dazu sind nur einige Injektionen in die Hauptbereiche des Körpers notwendig."
    „Das heißt, daß wir auf biologisch lebende Masken verzichten können", bemerkte Ras Tschubai, „weil das Alles-Rad mit Sicherheit nicht mehr weiß, wie die ursprünglichen Expeditionsteilnehmer ausgesehen haben."
    „Dagegen dürfen wir auf keinen Fall versäumen, jeden Teilnehmer unserer Expedition nach der Verwandlung in Bild, Individualfre-quenz und Gehirnstromkapazität in die Positroniken der 1-DÄRON einzuspeisen", sagte Rhodan. „Und das genau so, wie es die echten Suskohnen auch gemacht hätten. Wir müssen diesbezügliche Unterlagen finden. Ich bin überzeugt davon, daß sie hier sind."
    „Wenn ich mir das alles überlege, ist es wie ein Wunder für mich, daß wir den Zentralcomputer in der Roboterstadt täuschen konnten", sagte Ras Tschubai.
    „Mich wundert das nicht", erwiderte Rhodan. „Wir hatten es ja nicht mit einem hochentwickelten Gerät zu tun, das von einer überragenden Intelligenz programmiert worden ist, sondern mit einem Roboter, der sich im Lauf der Jahrtausende selbständig gemacht hat. Dieser Roboter hat sicherlich eine gewisse Eigenintelligenz entwickelt, diese aber war mit allen Unzulänglichkeiten behaftet, die in solchen Fällen zu erwarten ist. Dem Roboter fehlte die lenkende Intelligenz, die Fehlentwicklungen korrigiert."
    „Dennoch war die Begegnung mit diesem Ding schon schwierig genug", sagte Ras. „Vielleicht hat das Alles-Rad Tausende von solchen Computern mit unendlich vielen Möglichkeiten, genug jedenfalls, um unsere Maskerade ganz schnell zu durchschauen."
    „Ich glaube, daß wir mit einigem Optimismus an die Aufgabe herangehen können", entgegnete Rhodan. „Dieses Museum bietet uns unzählige Informationen. Damit ausgerüstet, haben wir eine reelle Chance."
    „Wir müssen aber auch ins Auge fassen, daß die Maskerade ein totaler Reinfall wird", stellte Ras Tschubai fest. „Was passiert, wenn das Alles-Rad die Maskerade durchschaut? Wie willst du dann den Kopf wieder aus der Schlinge ziehen?"
    „Das weiß ich nicht", gestand Rhodan. „Wir müssen eben alles so gut vorbereiten, daß es keine Panne gibt"
    „Ich bin sicher, daß es tödlich für uns alle wäre, wenn die Maskerade auffliegt", erklärte Demeter.
    „Für uns?" fragte Rhodan. „Sie können auf gar keinen Fall teilnehmen. Wenn wir wirklich nach Väl-gerspäre oder in die PAN-THAU-RA kommen, wird man Sie dort wegen Ihres Aussehens oder Ihrer IV-Strahlung schnell als jene erkennen, die dort kürzlich unangenehm aufgefallen ist."
    Demeter

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