Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0887 - Die Verschollenen

Titel: 0887 - Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
überlassen. Er konnte nur hoffen, daß sie ihn unverletzt ließen.
    Er ging zum Schott.
    Die Veteranen sahen ihn kommen. Zunächst schrien sie wild durcheinander. Dann jedoch wurden sie still. Sie blickten ihn durch die Öffnung im Schott an.
    Rhodan erinnerte sich daran, daß er als Suskohne aufzutreten hatte. Er richtete sich etwas höher auf und lehnte den Kopf zurück.
    „Fairbahr hatte recht", sagte er. „Jetzt kann ich ihn verstehen."
    „Was soll das bedeuten?" schrie ihm eine Greisin entgegen. „Womit hatte er recht?"
    Rhodan-Danair wollte ihr eine hochmütige Antwort geben, die zu einem Suskohnen gepaßt hätte, als er hörte, daß sich ein Wagen der Station näherte.
    Er fuhr herum und eilte einige Schritte zurück, bis er die Tunnelöffnung sehen konnte, aus der der Wagen kommen mußte. Er merkte nicht, daß mehrere Veteranen durch das Loch im Schott krochen und sich an ihn heranschlichen.
    Eine gläserne Kabine schoß aus. dem Tunnel. Atlan und Morgdähn saßen darin.
    Rhodan hörte etwas hinter sich klirren. Er fuhr herum. Zwei Männer stürzten sich auf ihn. Sie hielten Metallstangen in den Händen und versuchten, ihm die spitzen Enden in den Leib zu stoßen. Er sprang zur Seite. Die Spitzen fuhren hautnah an ihm vorbei.
    Die beiden Veteranen schrien enttäuscht auf und griffen erneut an.
    „Zurück", rief Morgdähn. „Laßt ihn in Ruhe."
    Sie reagierten nicht auf den Befehl, sondern setzten ihren Angriff fort. Ihre Augen leuchteten vor Erregung. Für die Veteranen war dieser Vorfall ein willkommener Anlaß, das tägliche Einerlei zu unterbrechen. Immer mehr Männer und Frauen krochen durch das Loch im Schott herein und eilten auf Rhodan zu, um den Kampf aus nächster Nähe zu verfolgen. Sie wollten sich nichts entgehen lassen.
    Rhodan dachte jedoch nicht daran, sie zu unterhalten und länger als unbedingt notwendig zu kämpfen. Er schlug hart und gezielt zu. Die Metallstangen fielen klirrend zu Boden. Die beiden Veteranen blickten ihn enttäuscht an. Sie wichen vor ihm .zurück.
    „Alles in Ordnung?" fragte Atlan-Gantelvair, der zusammen mit Morgdähn zu Rhodan-Danair eilte.
    „Alles in Ordnung", antwortete dieser.
    „Ich habe Morgdähn alles erklärt", sagte Atlan-Gantelvair, bevor Rhodan sich dazu äußern konnte, daß er in Laxau war und nicht in Grotmer. „Was ist mit Fairbahr?"
    „Er ist tot", erklärte Rhodan-Danair. „Er ist gestorben, als er seine Wohnung erreicht hatte."
    „Ich will ihn sehen", sagte Morgdähn. „Führt mich zu ihm."
    Die Veteranen wichen vor ihnen zurück. Sie sahen ein, daß es sinnlos war, noch länger gegen Danair zu kämpfen, da Morgdähn sich offensichtlich auf die Seite des Verfolgten stellte.
    Inzwischen hatten einige andere das Schott von innen geöffnet, so daß Morgdähn mit den beiden „Suskoh-nen" die Station mühelos verlassen konnte. Er bewegte sich schnell voran.
    Danair und Gantelvair blieben an seiner Seite, ohne sich sonderlich anstrengen zu müssen. Die Veteranen aber mußten laufen. Doch das machte ihnen nichts aus.
    Laut schwatzend trabten sie hinter Morgdähn und seinen beiden Begleitern her. Sie waren wie Kinder. Ihre Augen leuchteten, und ihre Wangen waren gerötet. Erregt kommentierten sie alles, was neu für sie war.
    Auch die Alten aus den anderen Turmbauten wurden aufmerksam. Von allen Seiten strömten sie auf Morgdähn und die beiden „Suskoh-nen" zu, so daß diese bald Von einer Menge von mehr als tausend Veteranen umgeben wurden.. Die Alten schrien durcheinander. Begeistert genossen sie die kleine Abwechslung, die sich ihnen nun bot.
    Rhodan und Atlan blickten sich nur kurz an. Sie beide waren sich dessen bewußt, daß dies eine Feuerprobe für sie war.
    War Fairbahr tatsächlich der einzige echte Suskohne, der auf Väl-gerspäre lebte? Gab es irgendwo einen oder auch mehrere Veteranen, die Suskohnen-Forschung betrieben, um ihrem Leben einen Inhalt zu geben?
    In jeder Sekunde konnte ein Zuruf aus der Menge kommen, daß ihre Maskerade durchschaut war. Was würde geschehen, wenn einer der Alten auf den Gedanken kam, sie als Betrüger zu bezeichnen, nur um zu sehen, was dann passierte?
    Doch niemand reagierte wie Fairbahr. Alle akzeptierten sie als echte Suskohnen.
    Morgdähn erreichte das Haus, in dem Fairbahr gestorben war.
    „Wo ist es?" fragte er Rhodan-Da-nair.
    „Ich gehe voran", erklärte dieser, „wenn du dem Roboter befiehlst, mich vorbeizulassen."
    „Das ist bereits geschehen."
    Rhodan-Danair betrat das Haus und stieg

Weitere Kostenlose Bücher