0889 - Der Kampf um Quostoth
war keine Mühe gespart worden.
Quostoht einem natürlich entstandenen, paradiesischen Planeten so ähnlich wie möglich zu machen.
Wer wohl der Planer gewesen sein mochte? Das LARD? Das war unvorstellbar!
Danair und Mervain allerdings waren ke,ine unbefangenen Beobachter. Sie nahmen die Schönheit nicht wahr, die an ihnen vorbeiglitt. Sie waren auf der Jagd nach einem Ungeheuer, das im Begriff stand, ein Menschenleben zu vernichten.
Das Tal wurde enger. Zu beiden Seiten strebten die Bergwände schroff empor. Nur noch hier und da gab es einen Vorsprung, auf dem ein Baum hatte Fuß fassen können. Nackter Fels im Sonnenglast auf der einen, in tiefem Schatten auf der anderen Seite beherrschte die Szene. Die Talsohle verengte sich zu einem schmalen, mit Geröll bestreuten Band.
„Ain versucht, ihm zu entkörn-men", sagte Mervain plötzlich. „Sie hat einen Aufstieg gefunden.
Der Malgone ist verwirrt. Ain klettert wie eine Gemse. Der Malgone weiß nicht, was er tun soll."
„Wie weit noch?" knirschte Danair.
„Höchstens noch einen Kilometer."
Die Schlucht beschrieb eine Biegung nach links. Zur rechten Hand wich die Bergwand ein paar Meter zurück. Auf der rechten Seite des Pfades, dem die Schüssel folgte, sank der felsige Grund in die Tiefe. Das war der Anfang der Spalte, in die Ain gestürzt war!
Danair drosselte die Geschwindigkeit erst, als das Fahrzeug in Sicht kam, mit dem der Malgone geflohen war. Er parkte die Schüssel zur linken Hand an der steil aufragenden Felswand.
Da erscholl aus der Spalte auf der anderen Seite ein gellender Schrei. Danai'r und Mervain sprangen über den Rand des gelandeten Fahrzeugs. Am Rand der Spalte blieben sie stehen. Es war ziemlich finster dort unten, und Buschwerk und verfilztes Gestrüpp taten ein Übriges, den Ausblick zu versperren. Schließlich aber gewahrte Danair den Malgonen, der fast die Sohle der Schlucht erreicht hatte und auf einem schmalen Felsvorsprung stand.
Sein Blick war starr in die Höhe gerichtet. Indem Danair der Blickrichtung folgte, entdeckte er schließlich auch Ain. Sie war die Schluchtwand emporgeklettert und hatte eine Nische erreicht, in der sie zwar einstweilen vor dem Malgonen sicher war, von der aber kein Weg weiter in die Höhe führte.
Es war der Malgone, der den Schrei ausgestoßen hatte. Danair erkannte den Grund. Ain hatte ein Felsstück von der Größe eines Kürbisses in die Höhe gewuchtet und war offenbar fest entschlossen, den Stein als Waffe zu benutzen. Die Angst und der Zorn schienen ihr übermenschliche Kräfte zu verleihen. Das Felsstück wog etwa halb so viel wie die zierliche Quostohterin, und doch hatte sie es hochgestemmt, so weit die Arme reichten.
Der Malgone war rettungslos verloren, wenn Ain auch nur einigermaßen zu zielen verstand. Von der Felsplatte, auf der er stand, führte ein äußerst schwieriger Weg zur Sohle der Schlucht hinab. Auch der Pfad, auf dem er gekommen war, erlaubte keine raschen Bewegungen. Der Malgone war unfähig, dem drohenden Geschoß auszuweichen.
Danair warf sich zu Boden und robbte ein Stück weit nach vorne, bis sein Oberkörper über den Rand der Schlucht hinwegragte.
„Ain - töte ihn nicht!" rief er hinab.
Es gab wenige Augenblicke im Leben des Mannes Perry Rhodan, in denen ein Biograph ihm hätte nachsagen können, er habe voreilig und unüberlegt gehandelt. Dieser war einer von ihnen.
Weder Ain, noch der Malgone hatten bemerkt, was im Lauf der letzten Minuten am Rand der Schlucht vorgegangen war. Keiner der beiden hatte die zwei Suskohnen bemerkt. Als sie Danairs Ruf hörte, wandte Ain sich unwillkürlich um. Die rasche Bewegung raubte ihr das Gleichgewicht. Sie taumelte unter der schweren Last des Felsstücks. Sie trat einen Schritt nach vorne, um den Halt zu wahren. Aber der Stein war in Bewegung. Er trieb die Arme nach vorne.
Ain hatte die Wahl, entweder das Felsstück loszulassen oder mit ihm in die Schlucht hinabzustürzen.
Sie ließ los. Mit einem ängstlichen Schrei wich sie von der Kante der Nische zurück und ließ sich zu Boden fallen. Inzwischen nahm der Stein seinen verderblichen Weg. Er prallte ein paarmal gegen die senkrecht abfallende Wand der Schlucht. Dann nahm er Kurs auf die Platte, auf der der Malgone stand.
Der Malgone sah das Geschoß kommen. Er drückte sich so flach wie möglich an die Felswand.
Der Stein traf den Malgonen nicht voll. Er streifte ihn nur, aber der Aufprall war kräftig genug, um den Dreieckigen von der Platte herabzureißen und
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