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0889 - Der Kampf um Quostoth

Titel: 0889 - Der Kampf um Quostoth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Danair die Waffe aus der Hand geschlagen. Er mußte sich des Gegners mit seinen Fäusten erwehren, und das war keine leichte Aufgabe.
    Er bog dem Angreifer zwei der drei Hände mit einem Verteidigungsgriff zur Seite. Der Malgone stieß einen wütenden Schrei aus und ließ einen Atemzug lang von seinem Opfer ab. Danair schnellte sich in die Höhe. Bevor der Malgone von neuem zum Angriff übergehen konnte, hatte Danair ihn unterlaufen. Einen der drei Arme herabgewuchtet, die rechte Schulter in den Leib des Fremden gewuchtet und ihn über die Achsel auf den harten Boden geschleudert, das war die Sache einer einzigen Sekunde.
    Der Malgone allerdings richtete sich sofort wieder auf. Seine kleinen Augen musterten den Suskohnen mit einem verdutzten Blick. Dann schnellte er sich davon. Danair bückte sich nach seiner Waffe und hatte sie eine halbe Sekunde später schon wieder schußbereit. Er sah den Malgonen in eines der Fahrzeuge springen. Sein Triebwerk mußte in Gang gewesen sein, denn es schoß sofort in die Höhe und auf die Geröllebene hinaus.
    Danair war so überrascht, daß er keinen Schuß mehr anbringen konnte. Zudem war der Malgone schlau: er flog die Schüssel schräg, so daß ihr heckwärts aufgerichteter Rand ihm Deckung bot.
    Mit einer halblauten Verwünschung schob Danair den Schocker in den Gürtel. Er sah sich um und nahm zur Kenntnis, daß der malgo-nische Angriff endgültig abgeschlagen war. Es regneten keine Malgonen mehr aus dem Himmel, es kamen auch keine mehr aus dem Stollen. Si-main hatte seine Leute in einem engen Halbkreis um die Tunnelmun-dung postiert. Es sah nicht so aus, als ob sich dort auch nur ein einziger Malgone noch würde durchkämpfen können.
    Die unerwartete Ausweitung des Scharmützels durch die aus dem Himmel herabregnenden Angreifer hatte insgesamt elf Opfer gekostet: sieben Quostohter und vier Malgo-nen. Danair empfand Trauer, als er die Toten sah.
    Noch deutlicher als zuvor erkannte er die Notwendigkeit, daß dieser Welt Frieden gebracht werden müsse.
    Quartain kam auf ihn zu. Er wirkte verstört.
    „Hast du Ain gesehen?" fragte er.
    „Ich weiß nicht einmal, wer Ain ist", antwortete Danair.
    „Ain ist die Frau, der mein Herz gehört", sagte Quartain traurig.
    Danair erinnerte sich an die feurige Amazone, die in Anquar-Süd den Befehl hatte übernehmen sollen, als Quartain in Nimroffs hartem Griff schmachtete. Richtig: ihr Name war Ain gewesen.
    „Wo hast du sie zuletzt gesehen?" fragte er.
    Quartain deutete mit fahriger Geste auf die Fahrzeuge, die in buntem Durcheinander herumstanden.
    „Ich sagte ihr, sie solle sich in einer der Schüsseln verstecken."
    Es war derselbe Gedanke, der Mer-vain und Danair zur gleichen Zeit durch den Sinn schoß.
    „Der Malgone...!" stieß Danair hervor.
    Weiterer Verständigung bedurfte es nicht. Die beiden Männer sprangen in das nächste Fahrzeug. Während Danair das Triebwerk in Gang setzte, fragte er den Mutanten: „Hast du ihn im Visier?"
    „Ja", lautete Mervains Antwort. „Und die Frau auch!" Quartain starrte dem davonschie-ßenden Fahrzeug verblüfft nach.
    „Er bewegt sich mit beachtlicher Geschwindigkeit", erklärte Mervain, während die Schüssel durch das neblige Gelände am Rand der Welt Quo-stoht schoß. „Er scheint südwestlich an den Bergen vorbei zu wollen. Es hat fast den Anschein, als kenne er sich hier aus."
    '„Das wäre nicht zu verwundern", antwortete Danair, der gebannt in die Nebelwand starrte, die die kleine Schüssel stets in derselben Entfernung zu umgeben schien. „Es sind genug Malgonen auf unbekannten Wegen nach Quostoht eingedrungen. Was empfindet die Frau?"
    „Ain steckt voller Angst. Aber es scheint, als hätte sie der Malgone noch nicht entdeckt. Er ist ganz auf das Fahrzeug konzentriert."
    „Wir wollen hoffen, daß wir sie rechtzeitig einholen", sagte Danair.
    Inzwischen setzte er das kleine Armband-Funkgerät in Betrieb und nahm Verbindung mit Simain auf. Der Kontakt war reichlich gestört. Das mußte mit den seltsamen Umweltbedingungen entlang der Blassen Grenze zu tun haben. Schließlich aber gelang es Danair, Simain klarzumachen, daß er dem einzigen durchgebrochenen Malgonen auf den Fersen sei.
    Simain seinerseits beruhigte ihn, indem er erklärte, entlang der Blassen Grenze sei alles ruhig, es habe sich kein weiterer Malgone gezeigt.
    Der Nebel wurde allmählich lichter. Die Schüssel schickte sich an, jenen Randbezirk zu verlassen, der früher nach dem Willen des LARD als Verbotene Zone

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