0894 - Soldaten des LARD
Bilden Sie eine Vorhut, schicken Sie Scouts aus und sorgen Sie für ausreichenden Flankenschutz."
Rhodan-Danair sah ihn mitleidig an. „Hält uns das LARD für blutige Anfänger?"
„Keineswegs", meinte Mikoy, „aber das LARD weiß, daß außer diesem Wynger" - er deutete auf Plondfair – „bisher niemand von dort oben zurückgekehrt ist."
Natürlich konnte das LARD nicht wissen, daß auch Ganerc-Callibso, Demeter und Hytawath Borl einen Weg aus dem Hyperraumbereich des Sporenschiffs gefunden hatten.
Trotzdem war die Mahnung des Asogenen berechtigt. „Mehr kann das LARD nicht für Sie tun, Kommandant Danair", sagte Mikoy abschließend. „Das LARD wird Sie reich belohnen, wenn Sie Erfolg haben sollten. Das Alles-Rad wird über Sie und Ihre Begleiter wachen."
„Wir wissen, was es bedeutet, unter dem Schutz des Alles-Rads zu operieren", sagte Rhodan-Danair zweideutig.
Mikoy watschelte davon. „Es sieht so aus, als wären wir von nun an uns selbst überlassen, Kommandant Danair", sagte Atlan-Gantelvair ruhig. „Ich möchte wissen, was uns dort oben erwartet."
Rhodan-Danair starrte in den Tunnel, der quer über die Blasse Grenze in den Hyperraumbereich der PAN-THAU-RA führte. „Was, glaubst du, befindet sich wirklich an Bord des Fährotbragers?" fragte er leise. „Mikoy sprach von einer Schalteinheit", erinnerte der Arkonide. „Die hätte man uns zeigen können!"
„Ja", meinte Atlan-Gantelvair gedehnt. Er blinzelte seinem alten Freund zu. „Vielleicht findet sich auf dem Weg nach oben eine Gelegenheit, einen Blick ins Innere der Raupe zu werfen."
Rhodan-Danair nickte und begann damit, die dreihundert Mitglieder des Einsatzkommandos in mehrere Gruppen aufzuteilen. Lloyd-Mervain und Plondfair bekamen je sechs Männer zugeordnet, die als Scouts arbeiten sollten. Zwei Abteilungen aus je fünfzig Mitgliedern sollten die Flanken des Transports absichern. Weitere einhundert Männer und Frauen bildeten die Vor- und Nachhut. Damit verblieben siebenundachtzig falsche Suskohnen, die in unmittelbarer Nähe des Fährotbragers bleiben würden. Zu ihnen gehörten Rhodan-Danair, Atlan-Gantelvair und Wyt-Brainhoff. Kauk-Simain und Kosum-Rotoskair übernahmen das Kommando über die beiden Flankenschutzgruppen, während Vanne-Torsaiden und Saedelaere-Kasaidere die Vor- und Nac hhut befehligten.
Rhodan-Danair gab dem Wunsch Kauk-Simains nach und überließ ihm und seiner Flankenschutzmannschaft den Roboter Augustus, der hier Nimroff hieß.
Nachdem Rhodan-Danair die letzten Befehle erteilt hatte, brachen die Scouts und die Vorhut auf. Rhodan-Danair und Plondfair hatten die Mitglieder des Einsatzkommandos auf den starken mentalen Druck vorbereitet, der offenbar von den On- und Noon-Quanten im Hyperraumbereich der PAN-THAU-RA ausging. Sie hofften, daß kein Mitglied des Einsatzkommandos das Schicksal der beiden unglücklichen Wynger Qainstor und Tarmair teilen würde, die dieser Be lastung nicht gewachsen gewesen waren.
Rhodan-Danair sah die Vorhut im Grenznebel des Tunnels verschwinden. „Woran muß man eigentlich glauben, um ein derartiges Wagnis einzugehen, Kommandant Danair?" fragte Atlan-Gantelvair gedämpft. Er sah, daß sein Freund antworten wollte und hob abwehrend beide Arme. „Erspare dir eine philosophische Antwort über kosmologische Zusammenhänge. Ich kenne die Antwort besser als du, und sie lautet: An sich selbst!" 2.
Alaska Saedelaere, der als Suskohne Kasaidere hieß, sah die anderen Gruppen nacheinander im Tunnel verschwinden. Das LARD war offensichtlich daran interessiert, daß der Vorstoß in die oberen Bereiche des Sporenschiffs schnell durchgeführt wurde. Das lag auch im Sinn der Terraner, denn die Eile, mit der das LARD plante und handelte, ersparte ihnen genauere Kontrollen durch Roboter und Asogenen. Bisher war der Transmittergeschädigte noch nicht auf seine Gesichtsmaske angesprochen worden. Für den Fall, daß dies geschehen wäre, hatten sich die Verantwortlichen mit Hilfe SENECAS eine Legende zurechtgelegt, nach der der angebliche Kasaidere von einem Strahlenunfall betroffen worden war.
Saedelaere-Kasaidere wandte sich an die neunundvierzig Frauen und Männer der Nachhut. „Wir folgen jetzt den anderen!" befahl er. „Sobald wir uns innerhalb des Tunnels befinden, ist äußerste Aufmerksamkeit angebracht. Es ist möglich, daß es durch den mentalen Druck, dem wir ausgesetzt sein werden, zu Bewußtseinsverwirrungen kommt. Keiner von uns darf daher unüberlegt von seiner Waffe
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