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0898 - Todesruf der Alten Göttin

0898 - Todesruf der Alten Göttin

Titel: 0898 - Todesruf der Alten Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schwand dahin. Allmählich wurde mir der Ernst der Lage bewußt, und ich sagte mit leiser Stimme: »Okay, dann mal los!«
    »Du hast es nicht mitbekommen, John, denn es ist zu der Zeit geschehen, als du unbeweglich warst. Das gleiche ist auch mit den Starks geschehen, sie waren es aber trotzdem nicht.«
    In meinem Kopf schrillte eine Alarmglocke. »Suko, Augenblick. Du weißt genau, was du da gesagt hast, und du hast dich nicht geirrt?«
    »Nein…«
    Etwas kroch über meine Haut wie eine Eishand. Unwillkürlich schaute ich den Jungen an, aber Gordy rührte sich nicht. Er stand in unserer Nähe wie ein Denkmal oder so, als hinge er seinen eigenen und sehr bestimmten Gedanken nach.
    Suko hatte sich nach einer Pause entschlossen, weiterzusprechen. »Die Starks waren also nicht nur unbeweglich, John, davon gehe ich jetzt aus. Ihre Körper sind vor unseren Augen verfault, verwest, zusammengesackt, wie auch immer, aber ihre Astralleiber existieren nach wie vor, denn sie haben es geschafft, die Körper zu verlassen, während diese unter dem Bann des Stabs standen. Sie sind aus ihnen herausgeweht, sie haben sich, wohin auch immer, zurückgezogen, und du wirst dich daran erinnern, daß wir die Frau und den Mann auch während unserer Fahrt gesehen haben. Oder nicht?«
    »Natürlich.«
    »Eben, es waren die feinstofflichen Körper.«
    Ich mußte einen Moment warten, bis ich die richtigen Worte gefunden hatte. Im Hals lag ein Kratzen, ich schüttelte den Kopf, weil ich da nicht mitmachen wollte. »Nein, Suko, das nehme ich noch nicht hin. Ich erinnere mich auch daran, wie wir die Personen sahen, aber feinstofflich sind sie mir beim besten Willen nicht vorgekommen. Das kannst du mir nicht weismachen.«
    »Stimmt, nur waren sie es hier. Sie haben ihre Körper als feinstoffliche Wesen verlassen. Sie sind nicht tot, John, wir werden mit den Starks auch weiterhin rechnen müssen.«
    Ich nickte und interessierte mich wieder für den Jungen. Gordy stand da, ohne sich zu bewegen. Es war nicht herauszufinden, ob er uns zugehört und auch verstanden hatte, er stand einfach nur da, hielt den Kopf gesenkt und schaute auf seine Hände. Freute er sich, daß die Starks es nicht geschafft hatten? War er glücklich oder traurig darüber, daß er jetzt bei uns bleiben konnte?
    Sein Gesicht war leer. So hatte ich es noch nie gesehen. Vielleicht war es auch nachdenklich, und ich mußte daran denken, daß dieser Junge der Schlüssel zu einem rätselhaften Fall war, von dem wir noch zuwenig wußten.
    Gordy war ein Psychonauten-Kind. Er hatte das dritte Auge dieser Gruppe, das längst verschollene, von dem alte Legenden und Sagen berichteten. Über Gordys Vergangenheit wußten wir wenig. Er hatte in diesem jetzt leeren und von den Starks betriebenen Kinderheim gelebt, aber er hatte es nicht ausgehalten, war geflohen und hatte auf seinem Weg nach London einem Berufskiller das Leben gerettet. Aus Dankbarkeit hatte ihn dieser Mann mitgenommen und auf dem weiteren Weg war noch ein Hund zu den beiden gestoßen. Daß dem Killer andere Mörder auf der Spur waren, hatte Gordy nicht gewußt. Durch viel Glück war er dem Tod entgangen, denn die anderen Killer hatten Gordy und seinen neuen Freund in einem Hotel aufgespürt, wo sie übernachten wollten. Zwei Tote hatte es gegeben. Zum einen der Killer Huxley, zum anderen eine unbeteiligte Kellnerin. Den Jungen hatten die Mörder nicht gefunden. Er war zuvor von einem heimlichen Zeugen und auch mit Hilfe des Hundes in Sicherheit gebracht worden. Dieser Zeuge, Julio Gomez, hatte einiges berichtet, unter anderem auch, daß er das dritte Auge des Jungen gesehen hatte.
    Damit waren wir im Spiel gewesen. Nach einigem Hin und her war es uns gelungen, den Jungen zu finden, wohl auch deshalb, weil dieser sich zu einer Rachetour entschlossen hatte. Er hatte die Mörder seines Freundes durch seinen Hund umbringen lassen wollen. Uns war es gelungen, dies zu verhindern, auch der Hund war dabei getötet worden, was Gordy uns natürlich angekreidet hatte.
    Es war uns trotzdem möglich gewesen, ihn vom Gegenteil zu überzeugen, und so hatte er Vertrauen gefaßt.
    Ein Psychonauten-Kind war natürlich die Chance. Wir hatten schon immer mehr über diese Gruppe in Erfahrung bringen wollen, und vielleicht hätte uns Gordy den Weg zeigen können.
    Es war der Weg zu den Starks und eben zu diesem Heim hin, das sie in privater Initiative betrieben.
    Wir waren mit Gordy hingefahren, und wir hatten es leer erlebt.
    Es war aufgegeben

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