Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0904 - Der Krieger der weißen Stadt

0904 - Der Krieger der weißen Stadt

Titel: 0904 - Der Krieger der weißen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
Vom Netzwerk:
lassen. Zu lange hatte sie mit ihnen gearbeitet, die gehegt und gepflegt.
    Das sollte nicht alles vorbei sein.
    Ihre Schwester hatte sich verrechnet, wenn sie Maiisaro so hart hatte treffen wollen.
    Maiisaro würde den Wurzelpool neu aufbauen. Irgendwie…
    Irgendwann war jedoch auch die Geduld der verbannten Herrscherin am Ende.
    Für heute würde sie ihre Lauerstellung verlassen. Ein letzter Blick in den kleinen Pool zeigte ihr, was sie bisher gefunden hatte. Es waren neun winzige Wurzeln, von denen sicher sechs noch Leben in sich trugen. Bei den anderen musste sie noch einmal intensiv prüfen. Immerhin, das war ein Anfang.
    Und morgen würde sie sich an die Arbeit machen, um den Pool von den toten Wurzeln zu reinigen. Vielleicht würde sie genau dabei fündig werden. Wer konnte das schon wissen.
    Maiisaro versetzte sich zurück in die Phase eins ihre Welt. Ihrer Welt? Sie war nicht sicher ob sie das so sagen konnte.
    Sie spürte bei ihrer Ankunft in der Phase sofort, dass etwas nicht stimmte.
    Sie war nicht mehr alleine. Eine oder mehrere Personen hatten sich hier eingefunden. Zamorra und seine Leute würden es kaum sein, denn die hatten Maiisaro ja vor nicht sehr langer Zeit erst verlassen.
    Das Licht der Wurzeln war kampfbereit. Es konnte doch nicht sein, dass ihre verfluchte Schwester es erneut wagte, diese Welt zu betreten? Maiisaro spürte die kalte Wut in sich hochsteigen.
    Dann hörte sie Stimmen… nicht weit entfernt, direkt bei den Bäumen, die Maiisaro oft als Ruhebereich benutzt hatte.
    Sie schlich sich lautlos an. Die Stimmen - Maiisaro glaubte sie zu kennen, doch sie konnte sie noch nicht einordnen. Nur noch wenige Schritte trennten sie von den Eindringlingen. Die Kindfrau war bereit, ihr Licht in seiner gefährlichsten Form erstrahlen zu lassen.
    Was sie fand, waren zwei Wesen, die miteinander scherzten und sich offensichtlich sehr zugetan waren, denn sie küssten sich innigst.
    Maiisaro wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Sie entspannte sich. Lächelnd ging sie auf Vinca und Lakir zu. Die Begrüßung war herzlich.
    »Was treibt euch auf diese geschundene Welt?« Maiisaro war froh, nicht mehr so alleine zu sein. Früher hatte ihr das nichts ausgemacht, doch jetzt machte ihr diese vollkommene Einsamkeit zu schaffen.
    Lakir nahm das Licht der Wurzeln lächelnd in den Arm.
    »Wie wäre es, wenn du uns einlädst deine Gäste zu sein? Dann wärst du in diesem Chaos nicht mehr allein. Was meinst du dazu, denn wir glauben, du kannst hier Hilfe brauchen - und wir haben Zeit.«
    Maiisaro war sprachlos und sah die beiden Paromer an. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte.
    Lakir und Vinca sahen sie erwartungsvoll an. »Nun sag doch was.«
    Maiisaro war ihnen dankbar. Ich hatte auch vergessen, was es heißt, Freunde zu haben. Sie wusste, sie würde das Angebot annehmen. »Bleibt so lange ihr wollt. Von mir aus für immer.«
    Die drei lachten, waren rundum mit der Entwicklung zufrieden.
    Wie lange das so bleiben mochte, das konnte jetzt noch niemand ahnen.
    ENDE

Weitere Kostenlose Bücher