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0904 - Der Krieger der weißen Stadt

0904 - Der Krieger der weißen Stadt

Titel: 0904 - Der Krieger der weißen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Stimme unterschied sich jedoch von der, die Zamorra vorhin für sich analysiert hatte. Das klang jetzt viel mehr nach einer einzelnen Person.
    »Und so hätte es auch bleiben sollen, Maiisaro, Licht der Wurzeln . Warum hast du deinen dir zugewiesenen Platz verlassen? Das grenzt an einen Frevel und du weißt das.«
    Maiisaro trat zwei Schritte zurück.
    »Du? Wie hast du es nur wieder geschafft, die anderen nach hinten zu drängen? Ich will mit allen Herrschern sprechen.«
    Die Stimme lachte schallend auf.
    »Du willst? Du? Du weißt sicher noch, dass du nur noch durch eine große Gnade am Leben gelassen wurdest. Du hast hier nichts zu wollen. Aber das ist typisch - du hast immer mehr als alle anderen gewollt. Genau das hat dir die Verbannung eingebracht.«
    »Du hast mir die Verbannung eingebracht, Schwester. Niemand anderer sonst. Erinnerst du dich nicht mehr daran?«
    »Das tut hier nichts zur Sache. Was willst du? Du solltest dich schleunigst auf deine Welt zurückziehen, das wäre klug.«
    Maiisaro erhöhte die Intensität ihres Lichts. Sie schien nun äußerst erregt zu sein.
    »Klug? Klugheit und Übersicht, das ist der Grund warum ich mit euch sprechen will. Was ist bei euch geschehen? Seid ihr verwirrt? Oder hat sich euer Denken, euer Wollen so verdreht? Stoppt den Plan. Sofort. Wenn ihr ihn erst richtig in Gang gesetzt habt, dann wird es zu spät sein. Eure Fehler bringen Unglück und Tod über andere.«
    Sie unterbrach sich selbst, doch es kam keine Antwort.
    »Ihr glaubt, ihr würdet die Galaxie mit eurem Plan schützen. Wie viele Lebewesen mussten sterben, als die weißen Städte ihre Welten überwucherten wie ein böser Moloch? Und ich habe euch auch noch dabei geholfen. All die Wurzeln, die ich für euch behütet und zur vollen Reife gebracht habe - sie alle haben bei diesem Morden mitgewirkt. Ich schäme mich dafür. Wie viele Praetoren haben gemordet, um dem Plan jeden Widerstand aus dem Weg zu räumen? Euer Gerede von der wieder erwachten Angst - ist es denn überhaupt wahr? Nennt mir doch einen Beweis, dass die Angst nicht noch immer schläft.«
    »Wir müssen dir ganz sicher nichts beweisen. Und nun verschwinde wieder.« Die Stimme überschlug sich fast. »Ductor - wir gaben dir einen Befehl. Töte den Krieger Armakaths.«
    Das war der Moment, in dem Zamorra aus dem Schatten trat, den Maiisaros Licht warf.
    »Hier wird niemand getötet. Und wenn du es versuchst, Ductor, dann musst du erst an mir vorbei.«
    Van Zant stieß einen verblüfftes Grunzen aus. »Zamorra! Wie kommst du hierher?«
    Der Parapsychologe machte eine beruhigende Handbewegung. »Später, Artimus. Erst einmal müssen wir hier klare Verhältnisse schaffen. Siehst du das auch so, Ductor?« Zamorra war sich im Klaren darüber, dass er ein gefährliches Spiel spielte. Wenn Maiisaro im Notfall nicht helfen würde, wären van Zant und er reichlich unterlegen, wenn es wirklich zum Kampf kommen sollte. Dann erst bemerkte er, wie intensiv Artimus' Handsplitter aufleuchtete. Was würde geschehen, wenn die Kraft, die van Zant nicht unter Kontrolle hatte, zuschlug? Der Splitter hatte bereits einmal bewiesen, wie leicht er mit einem Ductor fertig werden konnte. Zamorra fürchtete die Reaktion der Herrscher.
    »Man hat mich vor die Wahl gestellt, Zamorra. Armakath oder den Tod.« Van Zant sprach stockend, als würde er sich mit Mühe unter Kontrolle halten. Zamorra ahnte, welchen inneren Kampf er ausfocht. Zudem versuchte er den Splitter ruhig zu halten, den er unter keinen Umständen einsetzen wollte.
    Maiisaro suchte Zamorras Blick und der verstand sofort. Sie mussten von hier verschwinden, so schnell wie möglich, denn alles schien zu eskalieren. Das Licht der Wurzeln startete einen Versuch, die Herrscher abzulenken.
    »Warum habt ihr in den Ablauf meiner Welt eingegriffen? Habe ich nicht euren Willen erfüllt? Die Wurzeln, die ihr von mir bekommen habt, waren durchweg perfekt. Also? Nennt mir den Grund.«
    Ein fast hysterisches Lachen erklang. Wieder antwortete nur die einzelne Stimme.
    »Warum? Weil ich dich hasse, Schwester!« Das letzte Wort klang tatsächlich voller Hass. »Weil ich es nicht ertragen habe, dass du ein so perfektes Leben haben durftest, obwohl du uns verraten hast.«
    Maiisaro schien verwirrt. »Verraten habe ich euch doch nie… ich wollte doch nur…«
    Die Stimme fuhr sie an.
    »Du hast unsere Bestimmung verraten, unser ganzes Erbe. Oder hast du vergessen, was unser Auftrag bedeutet? Ja, du hast es vergessen. Du

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