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0904 - Murcons Burg

Titel: 0904 - Murcons Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kosmischen Burg befand - und war daraufhin zu dem Schluß gekommen, daß er ein ähnliches Wesen wie Murcon sein müsse, ein Gastwirt, wie die Zaphooren sich ausdrückten. Da Murcon in seiner Burg hatte ein und aus gehen können, wie es ihm beliebte, nahm man an, daß auch er, Pankha-Skrin, diese Fähigkeit besitze.
    Mit anderen Worten: Man erwartete von ihm nichts anderes, als daß er die Zaphooren aus der qualvollen Enge ihres derzeitigen Gefängnisses in die Freiheit führe.
    Pankha-Skrin besaß die Machtfülle des Quellmeisters, die auf entelechischem Tiefdenken beruhte.
    Sie war nicht gering. Trotzdem stand er den Erwartungen der Zaphooren hilflos gegenüber. Er wußte selbst nicht, wie er hieher gekommen war.
    Und noch weniger kannte er den Weg, der hinaus in die Freiheit führte.
    An dieser Stelle wurde er in seinem Gedankengang unterbrochen: Die schieläugige Salsaparu trat ein. Sie trug das kleine, röhrenförmige Übersetzungsgerät um den Hals. „Ich bitte dich, mir zu einer anderen Unterkunft zu folgen", sagte sie. „Sei überzeugt, es geschieht alles zu deiner Sicherheit und Bequemlichkeit."
    Pankha-Skrin erhob sich. „Sicherheit?" wiederholte er mißtrauisch. „Boronzot gönnt uns die Ehre deines Besuches nicht", antwortete die Vorsteherin barsch. „Wir erwarten seinen Angriff in wenigen Minuten."
    Boronzots Krieger hatten viele Stunden gebraucht, um sich - unbemerkt, wie sie glaubten - in den Turm der Frauen einzuschleichen.
    Als sie aber angriffen, brandete ihnen derart heftiger und wohlorganisierter Widerstand entgegen, daß sie im Augenblick der ersten Überraschung am liebsten die Flinte ins Korn geworfen hätten und Hals über Kopf geflohen wären. Daß dies nicht geschah, dafür war Vajian, der Oberbruder der Bruderschaft der Techno-Spürer verantwortlich.
    Salsaparus frecher Raubzug mitten in den Palast des Königs Boronzot, in dessen Verlauf der Gastwirt den Unabhängigen Frauen in die Hände gefallen war, hatte Vajian dermaßen erzürnt, daß er Boronzot spontan seine Dienste angeboten hatte. Boronzot, durch den Überraschungssieg der Frauen noch verwirrt, nahm sofort an. Also wurde Vajian zum Befehlshaber des Stoßtrupps ernannt, der den Turm der Frauen stürmen und den entführten Gastwirt zurückbringen sollte.
    Vajian plante sein Vorhaben mit der Detailliebe des Technikers. Er ließ nichts außer acht - schon gar nicht die Möglichkeit, daß die schiefäugige Salsaparu mit einem derartigen Vorstoß rechnete und sich darauf vorbereitete. Inzwischen war zudem der Apparat der Diplomatie angelaufen.
    Die Königin Garlotta, der alle Bruderschaften der Frauen untertan waren, hatte sich an Boronzot mit der Bitte gewandt, den Gastwirt zum Eigentum aller Zaphooren zu erklären. Falls Boronzot auf diesen Vorschlag einginge, würde der Fremde binnen kürzester Frist an Boronzot zurückgeben. Während aber Boronzot über das Angebot nachdachte, fuhr Vajian mit seinen Vorbereitungen fort. Denn der war überzeugt, daß Garlotta gar nicht vorhatte, den Gastwirt jemals wieder herzugeben. Mit ihrem Vorschlag wollte sie nur Zeit gewinnen, die ihre Frauen dazu nutzten, den Fremden in ein Versteck zu bringen, in dem ihn niemand mehr finden konnte.
    Als Vajian seinen Plan vollendet hatte, wartete er denn auch nicht auf die Zustimmung des Königs Boronzot, sondern ging auf eigene Faust vor. Seine Absprache hatte er mit Boronzots Offizieren getroffen, die von der Unzuverlässigkeit der Frauen ebenso überzeugt waren wie er selbst.
    Als sein Trupp sich- angesichts des unerwarteten Widerstands der Unabhängigen Frauen zur Flucht wandte, sprang er mitten unter die Kämpfer hinein, drosch ihnen mit seinen drei Fäusten auf die Schädel und befahl ihnen zu stehen. Die braven Krieger von der Bruderschaft der Wahren Zaphooren wußten bald nicht mehr, was schlimmer war: den Frauen zu unterliegen oder von Vajian verprügelt zu werden. Sie wandten sich um und stellten sich dem Gegner. Inzwischen hatte Vajian längst einen Boten ins Quartier der Offiziere geschickt und jenen zu verstehen gegeben, daß er dringend Verstärkung brauchte. Sein Trupp hielt die Frauen einstweilen hin und verteidigte jeden Fußbreit Boden mit einer Verbissenheit, die lediglich aus der Furcht vor Vajians harten Schlägen rührte. Der Kampf wogte etwa eine Stunde lang unentschieden hin und her. Dann endlich trafen die Verstärkungen ein, die Vajian angefordert hatte.
    Das gab den Ausschlag. Der Widerstand der Frauen wurde gebrochen, die

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