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0904 - Murcons Burg

Titel: 0904 - Murcons Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte, trat er hinzu und entdeckte ein Loch von annähernd kreisförmigen Querschnitt. Es hatte einen Durchmesser von gut fünf Metern. Mit dem Fuß schob Pankha-Skrin ein kleines Felsstück über den Rand der Öffnung. Der Stein schwebte mitten in der Luft.
    Erst als der Quellmeister ihn ein Stück weit seitwärts bewegte, begann er, langsam in die Tiefe zu sinken.
    Da wußte Pankha-Skrin, woran er war, und es war ihm sofort klar, daß er an diesem Ort sein Vorhaben ausführen werde.
    Inzwischen war Salsaparu hinter ihm her geeilt. „Komm hier fort!" bat sie. „Dieser Schacht ist gefährlich!"
    „Warum?" fragte der Quellmeister. „In der Tiefe wohnen die ..."
    Die Worte waren der Schiefäugigen einfach über die Lippen gesprudelt.
    Sie hatte den Satz schon halb zu Ende, als ihr einfiel, daß dies womöglich Dinge waren, die den Gastwirt nichts angingen. „Wer wohnt in der Tiefe?" beharrte Pankha-Skrin. „Ich werde dir darüber erzählen, wenn du mit mir kommst", versprach Salsaparu.
    Pankha-Skrin tat so, als wolle er ihr folgen. Als er aber von dem Rand des Loches wegtrat, verlor er scheinbar das Gleichgewicht. Er gab ein ängstliches Geräusch von sich und griff mit den weitreichenden Hautlappen, die ihm die Arme ersetzten, nach der Schiefäugigen. Salsaparu sah ihn straucheln und wollte ihm zu Hilfe eilen. Das war eben, worauf Pankha-Skrin gewartet hatte.
    Er packte Salsaparu und stürzte mit ihr in den Schacht - auf der Seite, auf der das abwärts führende Feld vorherrschte. Die Schiefäugige stieß einen schrillen Schrei aus, und die Frauen, die bis dahin im Hintergrund gewartet hatten, kamen herbeigeeilt.
    Salsaparu war etliche Sekunden lang vor Schreck starr. Dann aber begann sie, mit Armen und Beinen um sich zu schlagen und zu stoßen.
    Sie schrie fortwährend. Der Übersetzer, der zwar die Worte, aber nicht die Emotionen der Schreienden zu übertragen vermochte, wiederholte in entnervender Eintönigkeit: „Nicht stürzen! Zurück nach oben!
    Zullmaust wird uns umbringen!"
    Pankha-Skrin tat so, als habe auch ihn das Entsetzen in seinen Bann geschlagen.
    Er bewegte die Greifhäute, die die obere Hälfte seines Körpers bedeckten, in scheinbar zielloser Weise. In Wirklichkeit diente jede Bewegung dazu, die sich sträubende Vorsteherin besser in den Griff zu bekommen. Ein paarmal gelang es Salsaparu zu Anfang des sanften Sturzes, sich in den aufwärts führenden Teil des künstlichen Schwerfeldes zu manövrieren. Aber der Quellmeister holte sie jedesmal zurück.
    Schließlich merkte Salsaparu, daß es allein Pankha-Skrins Schuld war, daß sie sich nicht mehr bewegen konnte.
    „Klammere dich nicht so an mich!" stieß sie hervor. „Wenn du nur ein wenig losläßt, sind wir im Nu wieder oben!"
    Pankha-Skrin gab ein wimmerndes Geräusch von sich. Er bewegte seine Greif häute ein wenig. Aber anstatt der Vorsteherin mehr Bewegungsspielraum zu geben, packte er sie um so fester. „Nicht so!" stieß die Schief äugige hervor. „Laß mich ganz los! Zieh die Lappen einfach ein!"
    Der Quellmeister fuhr fort zu wimmern. Salsaparu bemühte sich, seinem Griff zu entkommen. „Wenn nur die verfluchte Finsternis nicht wäre!" hörte Pankha-Skrin sie ächzen.
    Das klärte ihn darüber auf, daß das Sehvermögen der Zaphooren längst nicht so kräftig ausgebildet war wie das seine. Für ihn war es in diesem Schacht keineswegs finster. Was er sah, wirkte flach und farblos - ein Hinweis, daß es in diesem Loch nur niederfrequentes Licht gab. Salsaparus Augen waren für solcherart Licht anscheinend, unempfindlich.
    Daher erschien es ihr finster.
    Pankha-Skrin blickte in die Tiefe.
    Er sah, daß sie sich dem Ende des Schachtes näherten. Inzwischen hatte Salsaparu ihr krampfhaftes Bemühen, seiner Umarmung zu entkommen, auf gegeben. Pankha-Skrin fühlte, wie sie zitterte. Das schien ein Zeichen der Furcht zu sein. „Wer ist Zullmaust?" fragte der Quellmeister. „Zullmaust ist der König der Blinden, die in der Tiefe hausen!" stieß die Schieläugige hervor. „Die Blinden hassen alles, was sehen kann, und dulden keinen Fremden in ihrem Bereich."
    „Mich werden sie dulden müssen", antwortete Pankha-Skrin ruhig. „Sie sind Barbaren", fuhr Salsaparu fort. „Ein Menschenleben bedeutet ihnen nichts. Sie töten ... Was hast du gesagt?"
    „Ich sagte: Mich werden sie dulden müssen", wiederholte der Quellmeister. „Du willst dort unten.... du meinst... du bist mit Absicht in diesen Schacht gestürzt?"
    „Das ist

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