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0904 - Murcons Burg

Titel: 0904 - Murcons Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und einen wichtigen Gefangenen entführen, wie wir es mit dem Gastwirt getan haben. Sie müssen sich dafür rächen."
    „Ja", knurrte Salsaparu. „Und allen voran Boronzot, die fette Ratte!"
    „Was tun wir?" versuchte Pritt, das Gespräch wieder auf einschlägige Bahnen zu bringen. „Wir wissen, aus welcher Richtung Boronzot angreift. Wir werden uns wehren. Sage den Unteranführerinnen Bescheid. Sie sollen ihre Leute in Marsch setzen. Wenn das geschehen ist, dann eilst du zu Garlotta und berichtest ihr alles, was du von Boronzots Angriff weißt. Garlotta wird sich nicht weigern, uns zu unterstützen."
    Die leichtfüßige Pritt wiederholte den Befehl. Dann fragte sie: „Was wird mit dem Gastwirt?"
    „Wir müssen ihn in Sicherheit bringen - für den Fall, daß wir unterliegen", lautete Salsaparus Antwort. „Boronzot wird damit rechnen, daß wir ihn in der Höhe des Turms verstecken. Aber wir schlagen ihm ein Schnippchen. Wir bringen den Gefangenen in das unterste Gelaß dieses Turmes!"
    „Damit die Blinden ihn fassen?" rief Pritt entsetzt. .„Man wird ihn bewachen", erklärte die Vorsteherin. „Die Blinden sollen sich nicht getrauen, auch nur einen Finger nach ihm auszustrecken!"
    Pritt machte sich auf den Weg. Sie hatte keine Zeit zu verlieren.
    Der, von dem die Rede war, saß mittlerweile in Salsaparus Quartier und versuchte, mit seinen Gedanken ins reine zu kommen. Das war selbst für einen entelechisch geschulten Quellmeister nicht eben einfach. Zu verwirrend, zu vielfältig und fremdartig waren die Eindrücke, die er über sich hatte ergehen lassen müssen, seitdem er von fremden Robotern von Bord seines Schiffes, der RIESTERBAAHL. entführt worden war.
    Pankha-Skrin, der Quellmeister, war derjenige, in dem. sich Hoffnung und Sehnen des gesamten Volkes der Loower manifestierten. Seit unvorstellbar langer Zeit - Pankha-Skrin wußte selbst nicht, wieviel Jahre er zählte - war er mit seiner Flotte, der Kairaquola, auf der Suche nach der Materiequelle gewesen, hinter der die Fremden hausten, die die Loower seit Jahrmillionen verfolgten. Als Zeichen seines Standes war Pankha-Skrin mit dem Skri-marton, dem Quellhäuschen, ausgestattet. Das Skri-marton war ein halbkugelförmiges, etwa fünf Zentimeter hohes Organ, das im Nacken aus dem Organwulst wuchs, der einem Loower den Schädel ersetzt. Das Quellhäuschen war von leuchtend blauer Farbe.
    Seit Pankha-Skrins Entführung PERRY RHODAN von der RIESTERBAAHL pulsierte es in unkontrollierbarer Weise, wobei es dem Quellmeister mitunter heftige Schmerzen bereitete. Das mußte damit zu tun haben, daß Pankha-Skrin sich in einer der sieben kosmischen Burgen befand. Von der Burg schien ein unheimlicher Einfluß auszugehen, der das Skrimarton in Erregung versetzte.
    Bevor er gefangengenommen und entführt wurde, hatte Pankha-Skrin geglaubt, es müßten sich ihm neben der Materiequelle, die er bereits vor zwei Jahren gefunden hatte, bei seinem zweiten Anflug auch die kosmischen Burgen offenbaren. Als er aber mit seinem Raumschiff in die Gegend der Materiequelle vordrang, da fand er von den Burgen keine Spur. Er wußte, daß sie sich in diesem Raumsektor befanden, aber sie entzogen sich der Wahrnehmungsfähigkeit selbst seiner empfindlichsten Geräte. Und das, obwohl zum Beispiel Murcons Burg, wie er inzwischen wußte, ein gigantischer Materiebrocken war.
    Niedergeschlagen war er zu seiner wartenden Flotte zurückgekehrt.
    Bevor er aber den Besatzungen der Fahrzeuge der Kairaquola von seinem Versagen hatte berichten können, war die Flotte von einem Verband fremder Robotschiffe angegriffen worden. Die Angreifer hatten die RIESTERBAAHL schließlich geentert und den Quellmeister entführt.
    Sie brachten ihn zu einem Ort, den sie das Große Gasthaus nannten.
    Sie gaben Pankha-Skrin einen eigentümlichen Namen: Gastwirt. Er war vor den König der Bruderschaft der Wahren Zaphooren, Boronzot, gebracht worden. Bevor es aber zu einem Informationsaustausch zwischen ihm und Boronzot kam, hatte Salsaparu mit ihren Frauen angegriffen und den Quellmeister entführt.
    Von Salsaparu endlich war Pankha-Skrin Aufklärung geworden. Das Große Gasthaus war die ehemalige Burg des Mächtigen Murcon, der seinerzeit von den Wesen jenseits der Materiequelle mit sechs anderen zusammen ausgesandt worden war, um Leben und Intelligenz im Universum zu verbreiten. Das Große Gasthaus war eine der sieben Burgen, nach denen Pankha-Skrin mit der RIESTERBAAHL vergebens gesucht hatte.
    Kein Wunder, daß

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